Innsbruck Informiert
Jg.2020
/ Nr.3
- S.16
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Lebensraum Innsbruck
Hilfe in
der Krise
© A. STEI
NACKER
In der Schule wird nicht nur gelernt, sondern sie
ist für viele SchülerInnen ein wichtiger Lebensmittelpunkt. Für soziale Belange und in belastenden Situationen stehen ihnen an mehreren
Standorten SozialarbeiterInnen zur Seite.
O
b durch Scheidungen, Todesfälle
oder persönliche Krisen: Familiäre oder soziale Probleme und belastende Situationen zu Hause machen
vor dem Schulhof nicht Halt. Viele Kinder werden Opfer von Mobbing, Gewalt
oder leiden unter Schulangst. Wenn Krisen möglichst früh erkannt werden und
ihnen entgegengewirkt wird, können die
schulische Leistung und der Zusammenhalt in der Schul- und Klassengemeinschaft positiv beeinflusst werden.
„Kinder und Jugendliche bringen ganz
selbstverständlich ihre persönlichen Erfahrungen in die Schule mit. Viele verbringen einen großen Teil ihres Alltags
im Unterricht und in der Nachmittagsbetreuung. In vielen Fällen ist Schulsozialarbeit ein wichtiges niederschwelliges
Angebot, vor allem wenn es darum geht,
Krisen und Konflikte frühzeitig zu erken-
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INNSBRUCK INFORMIERT
nen bzw. gemeinsam mit den Kindern zu
lösen“, hält Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr fest.
plant. Weitere bzw. alternative Angebote
seitens Tiroler Sozialeinrichtungen gibt es
unter www.werhilftwie-tirol.at.
Konstante Begleitung
Persönlicher Zugang
Seit 2008 ist Schulsozialarbeit eine fixe Institution in der Tiroler Bildungslandschaft.
Tirolweit sind inzwischen 42 MitarbeiterInnen an insgesamt 17 Standorten tätig. In Innsbruck stehen an acht Pflichtschulen – großteils seit 2013 – sowie auch
an der HTL Anichstraße insgesamt zehn
SchulsozialarbeiterInnen als AnsprechpartnerInnen kontinuierlich vor Ort zur
Verfügung, die insgesamt pro Woche 259
Stunden sozialarbeiterisch tätig sind. Die
Schulsozialarbeit (kurz: „SCHUSO“) ist eine
Einrichtung der Tiroler „Kinder und Jugend
GmbH“ des Landes Tirol, die an den jeweiligen Schulen tätig ist. Langfristig ist an allen Schulstandorten Schulsozialarbeit ge-
„Wir sehen unsere Arbeit als Prävention
sowie als Hilfestellung für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen“, erklärt
Mag. (FH) Philipp Bechter, Fachbereichsleiter der SCHUSO Tirol. „Unsere MitarbeiterInnen sind direkt an den Schulen präsent, was einen persönlichen Zugang und
vertrauten Umgang mit den SchülerInnen
ermöglicht. Wir arbeiten gemeinsam mit
Eltern, Lehrpersonen und SchülerInnen
an Lösungen.“ Ziel sei es, durch Prävention kritischen Situationen entgegenzuwirken und zu intervenieren, bevor es
zu einer Krise kommt, um damit die persönliche Situation von SchülerInnen, ihrem Umfeld sowie letztlich das gesamte