Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.3

- S.6

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Diese Ausgabe – 2020_Innsbruck_informiert_03
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Lebensraum Innsbruck

Einsatz
für die Stadt
„Alle Achtung“ – die Märzausgabe von Innsbruck
Informiert widmet sich dem Thema Krisen und
Katastrophenschutz in der Landeshauptstadt.

W

ie ist die Stadt Innsbruck aufgestellt und welche Präventionsmaßnahmen gibt es, damit aus
einem Notfall keine Krise und aus einer
Krise keine Katastrophe wird?
Im Doppelinterview mit Bürgermeister
Georg Willi und seinem Pendant im Krisenmanagement auf Verwaltungsebene,
Elmar Rizzoli, wird geklärt, wer die AnsprechpartnerInnen sind oder wie die Landeshauptstadt mit der Wucht von Naturgewalten umgeht. Auch das Thema Blackout wird im Folgenden angesprochen.

Ist die Stadt Innsbruck in Sachen
Prävention in Krisen- und Katastrophenfällen gut aufgestellt und
wurde in der jüngsten Vergangenheit gezielt an Maßnahmenplänen gearbeitet?
Bürgermeister Georg Willi:
Ich finde, Innsbruck ist gut aufgestellt.
Denn es gibt in unserer Stadt eine lange
Tradition, aus jeder Krise zu lernen und
besser zu werden. Damit wird der Standard laufend gehoben. Aber ja, alle unsere Bemühungen können nur der Versuch
sein, sich auf Katastrophenereignisse gut
vorzubereiten, nicht nur mit technischen
Möglichkeiten, sondern v. a. auch mit ho6

INNSBRUCK INFORMIERT

hem Know-how der Einsatzorganisationen. Letzte Sicherheit gibt es nie.
Elmar Rizzoli:
Es ist unsere Aufgabe, laufend die Krisenund Einsatzpläne zu evaluieren und an geänderte Rahmenbedingungen anzupassen. In der jüngsten Vergangenheit haben
wir uns insbesondere mit den durch den
Klimawandel veränderten Rahmenbedingen, aber auch mit der modernen Kommunikation – Stichwort „Soziale Medien“
– intensiv auseinandergesetzt. Unsere Arbeit in diesem Bereich bleibt international
nicht unbeachtet.

Im vergangenen Jahr wurden
Tirols Landeshauptstadt und vor
allem die KrisenmanagerInnen
auf eine harte Probe gestellt.
2019 ging als außergewöhnliches
Lawinen- und Hochwasserjahr
in die Geschichte ein. Aktuell
fordert das Corona-Virus die Einsatzkräfte. Wie haben Sie diese
Ereignisse erlebt?
Bürgermeister Georg Willi:
Die harten Proben wurden sehr gut gemeistert – wie aktuell die professionelle
Handhabung mit dem Corona-Virus zeigt.

Ich war im vergangenen Jahr bei einer Sitzung der Lawinenkommission dabei und
habe auch dort die kompetente Arbeit erlebt. Beim Hochwasser waren wir gerüstet –
und wir hatten Glück. Der präventive Hochwasserschutz, etwa bei der Altstadt, wurde
nicht benötigt. Aber er war aufgebaut.
Elmar Rizzoli:
Es stellt natürlich jedes Ereignis, bei welchem es unmittelbar um die Sicherheit
der Bevölkerung geht, eine große Herausforderung dar. Beim Corona-Virus galt es
natürlich in erster Linie die Ausbreitungsgefahr einzudämmen. Wesentlich ist aber
auch, die Bevölkerung stets mit wichtigen
und vor allem richtigen Informationen zu
versorgen. Die Einsatzkräfte leisteten hier
großartige Arbeit.

Welche Punkte sehen Sie als
besonders wichtig an, dass das
Zusammenspiel im Rahmen des
Krisenstabes, der sogenannten
Gemeindeeinsatzleitung,
funktioniert?
Bürgermeister Georg Willi:
Es hilft ungemein, Krisenereignisse gedanklich durchzuspielen und mögliche
Einsatzszenarien zu üben. Ich bedan-