Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.1

- S.58

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Die Olympiahalle war bei den Olympischen Winterspielen 1964
Austragungsort der Eisbewerbe.

Wintersport-Festival auf
sporthistorischen Pfaden
Im Jänner 2020 finden in Innsbruck die dritten Winter World
Masters Games statt. Die Bewerbe werden im Großraum
Innsbruck und in Kitzbühel ausgetragen. Ehemalige olympische
Wettkampfstätten stehen den TeilnehmerInnen zur Verfügung.

D

ie Winter World Masters Games
(WWMG) sind das weltweit größte Wintersport-Festival für ÜberDreißigjährige. Jede und jeder erwachsene SportlerIn kann ab diesem Alter an
den Wettbewerben teilnehmen. Nach
Bled 2010 und Québec-Stadt 2015 ist
nun Innsbruck offizieller Austragungsort
dieser Spiele, an denen mehr als 3.000
AthletInnen in Tirol teilnehmen werden.
Zwei ehemalige olympische Schauplätze
– der Patscherkofel und die Olympiahalle – werden in Innsbruck dafür genutzt.

Franz Klammer am Patscherkofel
Der Patscherkofel gilt als der Hausberg
Innsbrucks. Schon früh gab es das Bemühen, den im Süden der Stadt gelegen Berg touristisch und sportlich zu
erschließen. Bereits 1880 erhielt Anton
Silbernagel, Präsident des Österreichi58

INNSBRUCK INFORMIERT

schen Touristenklubs in Wien, eine Vorkonzession für eine Zahnradbahn von
Innsbruck über Amras, Aldrans und Igls
auf den Patscherkofel. Dieses Projekt versandete aber. Um die Jahrhundertwende plante Ing. Josef Riehl den Bau einer
Bahn auf den Patscherkofel. Diese sollte
von der Endhaltestelle der Innsbrucker
Mittelgebirgsbahn in Igls als Zahnradbahn für die erste Sektion und als Drahtseilbahn für die zweite Sektion bis zum
1887 errichteten Kaiser-Franz-JosephSchutzhaus, dem heutigen Patscherkofelhaus, führen. Aber diesem Projekt war
ebenfalls kein Erfolg beschieden. Auch
1912 gab es konkrete Pläne zur Errichtung einer Seilbahn mit der Streckenführung Igls-Heiligwasser-Patscherkofelhaus, wobei die Variante einer reinen
Seilschwebebahn sogar die Vorkonzession erlangte und auch die Finanzierung

mit 1,2 Millionen Kronen gesichert war.
Die Kriegswirren, die letztlich in den Ersten Weltkrieg mündeten, brachten die
weitere Ausführung zum Scheitern.
Erst 16 Jahre später konnte in einem weiteren Anlauf die Patscherkofelbahn mit
der gleichen Streckenführung als Pendelseilbahn durch die Firma Adolf Bleichert
& Co errichtet werden. Am 6. Mai 1928 erfolgte die offizielle Eröffnung. Im Verlauf
ihrer Geschichte erfuhr die Bahn mehrere Adaptionen und Umbauten. So wurden etwa die ursprünglich aus Holz verkleideten Kabinen 1946 durch solche aus
Leichtmetall ersetzt, auch die Förderleistung wurde erhöht, indem man zwei
Kabinen pro Sektion mit größerem Fassungsvermögen einsetzt. Auch die Geschwindigkeit von drei auf sieben Meter
pro Sekunde erhöhte. Tiefpunkt in der
Betriebsgeschichte der Patscherkofel-