Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.1

- S.25

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FPÖ INNSBRUCK

Menschlichkeit statt Kostendruck

S

eit Jahren wird betreffend einige Bereiche des österreichischen Arbeitsmarktes ein Arbeitskräftemangel beklagt. Dazu
gehören etwa zahlreiche Berufsbilder in
Gastronomie/ Tourismus, aber auch der Bereich der Pflege. Die seitens der Politik dazu
angebotenen Lösungen waren vielfach unzureichend. Insbesondere bringt eine
(pseudo)-Akademisierung von vormals
nicht-akademischen Berufsbildern – außer
erhöhten Ausbildungskosten und -zeiten –
wenig. Vielmehr gilt es, eine von Arbeitnehmern als angemessen erachtete Bezahlung

und – noch viel mehr – als angemessen erachtete Arbeitsbedingungen zu bieten. Jemand, der wirklich die Berufung für die
Pflege, die persönliche Zuwendung zum
Menschen spürt, möchte etwa auch Zeit für
die Bedürftigen haben und nicht abgehetzt
von einem Patienten zum nächsten eilen,
nur um die grundsätzlichsten Bedürfnisse
der Körperhygiene oder der Nahrungsmittelzufuhr zu gewährleisten.
Hier anzusetzen, wäre ein fundamentaler
Schritt zur Lösung der Pflege-Thematik.

Ihre
Stadträtin Andrea Dengg

CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER – FÜR INNSBRUCK

Pflege: ein Thema für Menschen aller Generationen

Z

u aller erst möchte ich den vielen MitarbeiterInnen der Innsbrucker Sozialen
Dienste (ISD) ein großes Dankeschön aussprechen, die durch ihr tagtägliches Engagement das Pflegeangebot in Innsbruck
sicherstellen. Ihre Arbeit ist nicht immer
einfach, aber umso wichtiger!
Die Versorgung von Menschen allen Alters
wäre auch ohne die vielen Ehrenamtlichen
nicht möglich. Auch ihnen gilt mein besonderer Dank. Als Antwort auf die sinkende
Geburtenrate und darauf, dass die Familie
zur Pflege von Angehörigen nicht immer

vor Ort ist, brauchen wir vorausschauende
und wertschätzende Konzepte der Freiwilligenarbeit.
Zudem ist es uns wichtig, die öffentliche
Wahrnehmung von Pflegeberufen zu stärken und die guten Berufschancen vor allem
für junge Menschen aufzuzeigen. Hürden
finden sich jedoch bei den steigenden Ansprüchen, was Aufgaben und Anforderungen an das Pflegepersonal betrifft. Hier ist
ein Umdenken notwendig.

Ihre Stadträtin,
Mag.a Christine
Oppitz-Plörer
Bürgerbewegung
Für Innsbruck
www.fuer-innsbruck.at

ÖVP INNSBRUCK

Pflege bestens aufgestellt, aber Herausforderungen enorm!

D

ie Stadt hat in den letzten 20 Jahren
rund 145 Millionen Euro in die Errichtung und Sanierung unsere Pflegeinrichtungen investiert. Wir sind bei den stationären Einrichtungen damit qualitativ auf
tatsächlich weltweit höchstem Niveau aufgestellt. Aber die Herausforderungen im
Bereich der Pflege in der Zukunft sind gewaltig. Ich sehe drei zentrale Themen: 1.
Wir müssen die Pflege zuhause stärken
und vor allem die pflegenden Angehörigen besser unterstützen. 2. Wir benötigen
mehr Pflegepersonal und eine neue, be-

darfsgerechte Pflegeausbildungsoffensive.
Die geburtenschwachen Jahrgänge wachsen in das Berufsleben ein und so fehlen
leider auch in der Pflege Mitarbeiter/innen.
3. Wir werden alle älter, das ist gut so, aber
damit wächst auch die Zahl der zu Pflegenden. Um ein Altern in Würde zu garantieren muss die Pflege finanziell abgesichert
werden. Dies benötigt ein klares Bekenntnis und Entscheidungen sowie den Schulterschluss der zuständigen Körperschaften
über Parteigrenzen hinweg.

Vizebürgermeister
Franz X. Gruber
Pflegereferent der Stadt

INNSBRUCK INFORMIERT

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