Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.11

- S.47

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Paare mit Grund zum Jubeln
Drei ganz unterschiedliche Paare mit drei ganz unterschiedlichen
Lebensgeschichten und doch haben sie eines gemein: Bereits viele Jahre
lang gehen sie als Ehepaare gemeinsam durchs Leben. Vizebürgermeister
Franz X. Gruber besuchte sie, um im Namen der Stadt zu einer Gnadenhochzeit (70 Jahre) und zwei Eisernen Hochzeiten (65 Jahre) zu gratulieren.

© V. LERCHER (2), A. AISTLEITNER

Frieda und Franz Bichler
Im Mai 1950 lernten sich Frieda und Franz Bichler in den Bergen kennen, woraufhin im Oktober 1954 die Hochzeitsglocken läuteten. Obwohl der Ehering
von Franz Bichler schon vor vielen Jahren bei einer alpinen Tour verloren ging,
wie das Ehepaar erzählte – „Die Liebe hat gehalten“, gratulierte Vizebürgermeister Gruber. „Ich war sicher auf 1.000 Bergen, habe alle Kontinente bereist und die ganze Welt gesehen“, erzählte der ehemalige Bäcker. Während
ihr Ehemann seiner Leidenschaft nachging, kümmerte sich Frieda Bichler
um die gemeinsamen Kinder. Doch auch sie entdeckte eine ganz besondere
Faszination und widmete dem Sportschießen viele Jahre ihres Lebens. AA

Aloisia und Marian Przetacki
Prof. Walter und Vitoria Kefer
Kennengelernt haben sich die beiden am Mozarteum in Salzburg. Vitoria spielte Klavier. Walter ging schon damals seiner Leidenschaft, der Klarinette, nach. Bereits 1953 war er erster Klarinettist im Innsbrucker Symphonieorchester. Vitoria zog nach
der Hochzeit 1954 mit ihm in die Tiroler Landeshauptstadt.
Während sie sich um die Erziehung der beiden Kinder kümmerte, lehrte ihre Ehemann Klarinette und Bläserkammermusik am Konservatorium der Stadt Innsbruck. Später übernahm
Prof. Walter Kefer nach der Gründung die Leitung der Musikschule Innsbruck. Für seine Verdienste um die Musik wurde er
mit zahlreichen Orden ausgezeichnet, unter anderem mit der
Verdienstmedaille des Landes Tirol und dem Kulturehrenzeichen der Stadt Innsbruck. VL

„Unsere Hochzeit war sehr spärlich. Wir haben ja
auch nichts gehabt“, erzählten Aloisia und Marian Przetacki. Beim Schwelgen in Erinnerungen
kamen Aloisia Przetacki die Tränen, denn die gemeinsamen 70 Jahre waren sehr bewegt. Sie selbst
wuchs in Hötting auf, aber wie in den Kriegsjahren üblich, musste sie schon als Kind hart arbeiten.
Marian Przetacki wurde in Oberschlesien geboren
und mit 15 Jahren deportiert. Nach der Befreiung
hat es ihn nach Innsbruck verschlagen, wo er seine
Aloisia kennenlernte. Am 22. September 1949 haben die beiden geheiratet. In seiner Freizeit ging das
Jubelpaar gerne wandern und Marian bekochte seine Frau für sein Leben gern, was er auch im Wohnheim Reichenau bei Gelegenheit noch macht. VL
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