Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.11

- S.46

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Innsbruck gratuliert

©A. DULLNIGG

Eine Mölltalerin wurde 100 Jahre alt

A

ngekommen im Alphotel in Amras
musste Vizebürgermeister Franz
X. Gruber genau hinsehen, um das
Geburtstagskind zu entdecken. „Ich glau-

be, ich bin hier falsch, ich sollte einer Hundertjährigen gratulieren“, stellte er beim
Anblick der junggebliebenen Josefine
„Peppi“ Psula verwundert fest. Diese fei-

erte im Kreis der ganzen Familie und ihren
FreundInnen ihren großen Tag.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier sowohl von FreundInnen aus dem Stubaital,
die traditionelle Volkslieder zum Besten
gaben, als auch von der Familie. Sichtlich
gerührt war die Hundertjährige von deren
selbstgedichteten Gesangseinlage samt
Gitarrenbegleitung.
Als einzige von fünf Kindern verließ die
gebürtige Mölltalerin ihr Heimatdorf Stall.
Nach einer Lehre in der Gastronomie zog
sie während des Kriegs nach Innsbruck.
Dort lernte sie auch ihren mittlerweile
verstorbenen Ehemann kennen, mit dem
sie lange Zeit die Stöcklenalm im Stubaital pachtete.
Bis vor Kurzem hat Josefine Psula noch
Walzer getanzt und noch immer trifft man
die agile Hundertjährige beim Spazieren.
„Einen Spazierstock brauche ich nicht.
Den nehme ich nur mit, wenn ich die große Runde gehe“, lachte sie. AD

© V. LERCHER

Die 100-jährige Sopranistin

E

ine musikalische Geburtstagsfeier erwartete Vizebürgermeister Franz X. Gruber, der die
Glückwünsche der Stadt Innsbruck zum
100. Geburtstag von Dorothea Spitznagel überbrachte. Ein mehrstimmiges „Happy Birthday“ schallte durch das
Café im Wohnheim Hötting. Die Musikalität der Familie Spitznagel folgt einer langen Tradition von MusikerInnen
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INNSBRUCK INFORMIERT

und SängerInnen. Die Jubilarin war seit
der Wiedereröffnung des Tiroler Landestheaters im Jahr 1967 Sopranistin
im Orchesterchor. Für diese Anstellung
übersiedelte sie von Graz nach Innsbruck. In der alpin-urbanen Stadt gefiel
es ihr so gut, dass sie hier sesshaft wurde.
In der Eröffnungswoche sang sie unter
anderem „Die Meistersinger aus Nürn-

berg“ von Richard Wagner. Dieser gehört zu den Lieblingskomponisten der
100-Jährigen, aber auch Verdi hat es ihr
angetan. Noch heute lässt sie es sich
nicht nehmen, bei den Generalproben
des Landestheaters im Publikum zu sitzen. Manchmal summt sie auch mit, denn
„mit einer schönen Melodie auf den Lippen, lebt es sich leichter und beschwingter“, ist die Jublilarin überzeugt. VL