Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1960

/ Nr.6

- S.4

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Seite 4

Stadtrat Hackl beantragte, für die wohnbanförderndeu Maßnahmen eine weitere Million Schilling zur
Verfügung zu stellen.
Waiters nmrde der Antrag gestellt, die gewerbercch! lichen Vcsngnissc des Städtischen Verkehrsamtes
im Hinblick auf den ständig steigenden Fremdenverkehr und im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele
1964 zu erweitern.
Gemeinderat Oberhammer stellte die Anfrage, die
Möglichkeit zu prüfen, den Obusvertehr zum stark
besiedelten Sieglangergebiet auszudehnen.
Sie streifte das Obdachlosenproblem. Die Delogierungen nehmen zu und man müßte sich mit diesem
Problem eingehend befassen und Ausweichmöglichteiten wenigstens für Frauen mit Kleinkindern schaffen.
Gemeinderat Dr. Ealcher regte an, dafür zu sorgen,
daß im Stadtteil Amras eine Paketannahmestelle
und zumindest eine öffentliche Fernsprechstelle eingerichtet werden.
Ein vom Bürgermeister Dr. Lugger vorgebrachter
Bericht über die Kostenteilung zwischen dem Land
Tirol und der Stadtgemeinde Innsbruck, betreffend
die Vorbereitung für die Olympischen Winterspiele
1964, im Landtag am 25. M a i 1960 beschlossen, wurde
zur Kenntnis genommen und eine Erklärung abgegeben.
Es wird ein Olympia-Ausschuß gebildet.
Stadtrat Süß berichtete über Anträge des Stadtrates, denen zufolge beschlossen wurde, bei der Ersten Österreichischen Sparkasse in Wien zur teilweisen
Finanzierung des Wohnheimes für betagte Mitbürger
ein Darlehen von 15 Millionen Schilling aufzunehmen" ferner beim Vundesministerium für Handel
und Wiederaufbau (Wasserwirtschaftsfonds) zur teilweisen Finanzierung der städtischen Kanalisation
ein Darlehen von 32,680.000 Schilling aufzunehmen.
Auf Grund von Anträgen des Finanzausschusses
wurden ein Nachtragskredit von 50.000 Schilling für

Nummer

die Beschaffung von Lehrmitteln für Volksschulen
und Kreditverschiebnngen für den Ansbau des Freischwimmbades Tivoli und der dortigen Straßen bewilligt.
Gesangsvereincn nnd lnltnrfördernden V i c i n i
gungen wird eine gleiche steuerliche Begünstigung eingeräumt, wie sie den Amateursporlvereinen zugesprochen wurde.
Zu den Planungskosten des Alpenzoos wurde ein
Zuschuß von 40.000 Schilling bewilligt. Des weiteren
wnrde beschlossen, dem Tiroler Sängerbund 1^60 anläßlich seiner l00-Iahr-Feier eine Subvention von
15.000 Schilling, der Gedächtniskirche St. Paulus für
zwei Ziffernblätter eine falche von 37.550 Schilling
zuzuerkennen.
Stadtrat Dipl.-Ing. Kummer zeigte dei: Erfolg mit
der Einführung der Kurzpartzone auf. Auf Antrag
des Stadtrates wurde beschlossen, diese Zone auf die
Erlerstraße, Gilmstraße und Meraner Straße auszudehnen, das Stück im Teile Anichstraße westlich der
Kreuzung mit der Vürgerstraße aufzulassen, weil dort
nicht so ergiebig geparkt wird.
I m Sinne von Anträgen des Vauausschusses, über
die Gemeinderat I n g . Fritz berichtete, wurden die
Teilbebauungspläne im Bereiche zwischen AndreasHofer-Straße—Speckbacherstraße und Pradl Amras
im Bereiche des Ufergrünstreifens des Inns zwischen
Feuerwehrschule und Haus Amras I M ! ) geändert
und Ausnahmcgenehmigungen nach tz 7 a der Innsbrucker Bauordnung sowie mehrere Vorgartendispensen erteilt.
llber einen Antrag der Personalvertretungen der
Bediensteten der Hoheitsverwaltung und der Stadtwerte, die Anfangs- (Mindest-) Bezüge der städtischen Angestellten zu erhöhen, berichtete Bürgermeister Dr. Lugger. Der Gemeinderat gab dein Antrag
statt.
I n einer anschließenden vertraulichen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit Grundstückskäufen.
Schi.

Musikdirektor Kurt Rapf verabschiedet sich von Innsbruck
Am 15. Juni 1960 verabschiedete sich Musikdirektor
Kurt Rapf mit der festlichen Aufführung der ,M»52
zolcmni«" von Ludwig van Beethoven vom Innsbrucker Konzertpublikum. Vor Beginn dieses gewaltigsten Vokalwerkes Beethovens, das ob seiner enormen technischen Schwierigkeiten nur selten zu hören
ist, sprach Bürgermeister Dr. Lugger Musikdirektor
Kurt Napf den Dank für sein erfolgreiches Wirken in
Innsbruck mit folgenden Worten aus!
Sehr geehrter Herr Musikdirektor!
„Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an", sagt
E. T. A. Hoffmann. Ihnen, sehr geehrter Herr Musikdirektor, ist es vergönnt. Ihnen wurde die Gabe verliehen, in den Klängen der Musik fortzusetzen, rvo die
Ausdrucksmittel der Sprache versagen.
Als Sie im Herbst 1953 nach dem allzufrühen Hinscheiden unseres unvergeßlichen Professors Fritz
dessen Erbe übernahmen, wurde Ihnen eine

Aufgabe gestellt, deren Größe und Verantwortung
manch anderen zurückgeschreckt hätte. Ihrem Elan.
Ihrem jugendlichen Schwung und Feuer erschien
jedoch gerade die Vetrauung mit der Nachfolge Weidlichs geeignet, I h r reiches Können nnd ^issc», sowie
I h r hervorragendes Organisationstalent unter Beweis zu stellen. Sie übernahmen ein erstklassig geschultes Orchester und haben es verstanden, dieses zu
immer neuen Höhepunkten zu führen. Nicht vergessen
sei auch, daß unter Ihrer Ägide die Erhebung der
Städtischen Musikschule in den Nang eines Konservatoriums gelang, ein Ereignis, das für die Ansbildnng
der musilbeflissenen Jugend unseres Landes unier dcr
Leitung bewährter Fachkräfte bis zur künstlerischen
Reife von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist.
Sehr geehrter Herr Musikdirektor! Sie Imdcn sich
für I h r Abschiedstonzert von Innsbruck cin Pro
gramm ausgewählt, das Ihrer Persönlichkeit adäquat
erscheint. Die letztmals unter Josef Pembnxr dcm