Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.11

- S.20

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Lebensraum Innsbruck

Die pulsierende Ader
des Stadtlebens
Wie kann der Inn näher an das städtische Leben gebracht
werden? – Dieser Frage gingen Studierende am Institut für
Geographie der Universität Innsbruck nach. Im Zuge einer
Lehrveranstaltung sammelten sie Ideen, wie der Fluss
stärker in die Stadt integriert werden kann.

E

igentlich sollte der Kurs dazu die­­nen, den Studierenden einen Einblick in qualitative Forschungsmethoden zu geben. „Die Erkenntnisse zeigten sich im Laufe der Veranstaltung so
vielversprechend, dass aus dem Kurs eine
Projektgruppe aus Studierenden und
Lehrveranstaltungsleitern entstand. Die
Ergebnisse dienen nun der Stadt Innsbruck und der Jury des internationalen
Architekturwettbewerbs EUROPAN15 als
Grundlage“, freuen sich die Projektleiter
Stefan Obkircher und Matthias Pokorny
vom Institut für Geographie.

Näher am Fluss
Das 15-köpfige Projektteam „INNdentität
#meinINN“ hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie das städtische Leben
näher an den Fluss gebracht werden und
der Inn in weiterer Folge zu einer unverkennbaren, neuen Identität der Stadt Innsbruck beitragen kann. Untersucht wurden
unter anderem die Aufenthaltsqualität am
Fluss, die Vernetzung und Einbindung der
umliegenden Stadtteile sowie die Vielfalt
der Zielgruppen. Anhand eines breiten
Methodenmix, wie Befragungen, Fotointerviews, Kartierung verschiedener Ver-

© INND

ENTITÄT

2019

Viele Stellen entlang des Innufers weisen ungenutztes
Potential auf. Die Projektgruppe „INNdentität
#meinINN“ sucht nach Lösungen.

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INNSBRUCK INFORMIERT

Mehr Infos zu EUROPAN15
sind auf Seite 42 nachzulesen.

kehrswege sowie weniger herkömmlichen
Forschungsmethoden wie „Wahrnehmungsspaziergänge“, arbeitete das Projektteam konstruktive Vorschläge zu den
Stadt-Fluss-Bereichen aus.

Reges Interesse
„Die Befragungen machten deutlich, wie
wichtig den Menschen der Inn für ihre Lebensqualität ist. Die Thematik der Umgestaltung des Innufers wurde mit regem Interesse aufgegriffen und auch emotional
diskutiert“, zeigen sich Obkircher und Pokorny von der Beteiligungsmotivation begeistert. Diese und das Engagement der
Projektgruppe führten letztendlich auch
zu Ideenvielfalt und kreativen Handlungsvorschlägen: Durch verbesserte Zugangsmöglichkeiten zum Wasser könnten gezielt Wohlfühlorte am Fluss und dessen
Umgebung geschaffen werden. Auch eine
Entschleunigung des Verkehrs im Marktplatzbereich würde den Wohlfühlfaktor im Zentrum der Stadt steigern. Die
Projektgruppe empfiehlt außerdem ein
„Branding“ einzelner Flussabschnitte, um
die Identifizierung der Bevölkerung mit
dem Inn zu erhöhen und ihn im Alltag gegenwärtiger zu machen. Auf ihrer Website
innufer.github.io gibt es die Möglichkeit,
sich weiter über das Projekt zu informieren, aber auch selbst Vorschläge und Anregungen anzubringen. Dort findet sich
außerdem auch eine interaktive Karte zur
Veranschaulichung der Ergebnisse. Unter
„INNdentitaet_6020“ ist die Projektgruppe zusätzlich auf dem sozialen Netzwerk
Instagram vertreten, wo ebenfalls Ideen
gesammelt werden. AD