Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1960

/ Nr.5

- S.8

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

blickt man rechtö die stattliche Pfarrkirche, reich gegliedert und mit einem achteckigen spitzpiiramidal aufsteigenden Tnrm gegiert. Ein besonderer Anziehungspuntl und bis heule wohl auch Pradls bedeutendste
Seheuswürdigleit ans dem Kunstsektor ist das Hauplporlal dieses in den Jahren l!XU bis 1!!0l! aufgeführten Kirchenbaues mit feinem reliefgeschmückten Tympanon, der feinen Säulenarchitottur und dem in stilistischer Gebundenheit starr hingelagerten Portallöwenpaar. Nundbogenfries, Fensterrose und eine im
(hiebe! stufenförmig aufsteigende Vlendartade schließen die Ostseite, von der eine herrliche Pforte in das
Gotteshaus führt, nach obenhin kunstvoll ab. Bedauernswert erscheint, daß die im Giebel für eine
mächtige Muttergottesstatue errichtete Nische immer

noch leer ist.
Der Platz, der sich rings um die Kirche ausbreitet,
hat seinen Namen nicht von der Obrigkeit, sondern
vom Volke selbst zugesprochen erhalten. Er heißt
Pradler Platz, seitdem an seiner nördlichen Flanke
die schöne Doppelvolksschule, seit kurzem Leitgebschule benannt, entstanden ist. 1913/14 wurde der
Plat; eingeebnet und bepflanzt und 1940 auch an der

Nummer 5

Lüdseile mit Wohnbauten besetzt. Nach de», 2, Welltiieg erfolgte durch die Stadtverwaltung eine gründliche und wohltuende Neugestaltung, wobei der Platz
mit Zierbäumen, Laternen und Ruhebänken mi>>qe
stallet wurde.
Der südlich der Pfarrkirche gelegene Teil der Prad
ler Straße, durch drei Querstraßen dnrch troupi und
vom Gasthaus „Scharfes Eck" an von der Trai» bc
fahren, beeindruckt wegen seiner Geschäftigkeit, ".»licht
jede mittelgroße Stadt verfügt über eine solch imposante Hauptstraße" Pradl ist aber bloß ein Stadtteil.
I n der Tat, hier haben die Bauherren mit ihrer
Wohlhabenheit wirtlich nicht geknausert. Beide Hau
serfronten, fast durchwegs besetzt mit Kunststeinreliefs,
zierlichen Fenstersimsen, Ballonen nnd vielgestaltigen
Erkern, erzählen von freudigem und aufgeschlossenem
Lebensbewußtsein der Bewohner. Zu den schönsten
zählt das Haus Nr. A2, an dessen Fassade der Dreiklang der Künste mit Erfolg angewendet wurde. Anerkennenswert ist auch die Verwendung helleren
Manerputzes bei Neu- und Umbauten ^>. lì9
und 7)0), wodnrch dem Straßenbild die frühere Düsterheit genommen wurde.
W. Eppacher

Natürliche Bevölkerungsbewegung
Oaa Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende Bevölkerungsbewegung bekannt
insgesamt

davon

Standesfälle
im A p r i l
1960

1959

1958

99

102

8?

ehelich
unehelich
Totgeburten

215
104
111
18b
30
3

197
104
93
15?
40
6

222
112
110
190
32
<;

Sterbefa"lle
männl.
davon
weibl.

126
69
57

130
65
65

117
59
58

Eheschließungen
Geburten
Knaben
davon
Madchen

I960

1959

1958

IN: 70
? : 82
1U»
49
56
83
22

81
80
99
50
49
79
20
2

60
61
110
53
57
97
13
4

8N
39
41

95
48
47

86
42
44

c K5k 5
Leiträ^e v o n

Dr.

Ortsansässige

o

lV

K^rl

vas Nichtigste vom letzten Monat
April 1W0:
5. lischt Major i. N. Alois Moiling, 1. Vizepräsident des
Tiroler Landtags von 1945—1949, seinen 70. Geburtstag.
<;. vollendet Oberballrat k. c. Ina,. Karl Inncrebner, Ehreuringträgcr der Stadt Innsbruck, das 90. Lebensjahr.
9. wird eine neuerrichlete (^"dächtnisstätte für die a^fall^
nen Pfadfinder am Tumun"Ivlatz cilMwciht.
12. veranstaltet das FlüchtlinaFzentrmn Innsbruck m sei.
nein Heim, Innstraßc 107, einen Ostcrbazar mit kunstgewerblichen Arbeiten von Ostflüchtlingen.

sciort Prof. Hr. ^udwia, v. Dicker, Ehrcuriuqträqer der
Stadt, seinen 80. Geburtstag. Die ^rcie lluivcrsität
Berlin verlieh ihm die Würde riurs l)<, - stirbt der ehemalige I»»liua,suicistt"r der t i r o l e r Photo»
grapheninnimg .^tuuslverk"sscr Will^Im ^leiupsle im
77. Vcbcnsjahre.
>l. vollrudet der seit l".üi7 iu ^nn^bruck leoeude ^Ijeaicr
illtcudailt Ferdinand Stuhra scNi 80. Lebensjahr,
ll». feiert der in Iunsurnck geborene Sohn des berühnücn
Historilers Osivald Redlich, Univ.-Prof. D r . ?. Virgil