Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.10

- S.14

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Lebensraum Innsbruck

Die Universität
im Wald

© CHRIST

IAN FORC

HER

Der Anspruch an die stadtnahen Waldgebiete, insbesondere auf
der Nordkette, unterliegt stetiger Veränderung. Über erfolgreiche
Kooperationen des städtischen Forstamtes mit der Universität
Innsbruck soll es gelingen, den Wald gesund und allen Ansprüchen
gerecht werdend in die Zukunft zu führen.

„Das städtische Forstamt ist immer um eine
möglichst allumfassende Lösung bemüht.
Dabei spielen viele spezielle Bedürfnisse eine
Rolle, die es alle zu berücksichtigen gilt. Mit den
Kooperationen mit Land Tirol und Universität
Innsbruck schaffen wir es, komplexe Themen zu
erfassen und bestmöglich umzusetzen.“
Vizebürgermeister Franz X. Gruber

Nutzungsoptimierung des
größten Erholungsraumes
Wir bewegen uns selbstverständlich im
alpin-urbanen Raum, mal als Wandernde, Down-Hiller, Erholungssuchende,
Sporttreibende – die Gründe dafür sind
vielfältig. Doch der Wald ist auch Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen,
vielfach auch für schützenswerte oder
geschützte, und sorgt nebenbei in seiner Funktion als Schutzwald für die Sicherheit der StadtbewohnerInnen.
Am Institut für Ökologie spricht man von
erhöhtem Nutzungsdruck in der Nähe
von größeren Städten. Durch die Kom14

INNSBRUCK INFORMIERT

bination räumlicher Daten und Analyse
in einem GIS (GeoInformationsSystem)
entsteht derzeit in einer Masterarbeit
ein bunter Fleckerlteppich auf der Nordketten-Karte. „Die Ergebnisse der Zusammenarbeit des städtischen Forstamtes mit der Universität Innsbruck sind
für uns von unschätzbarem Wert“, erläutert Vizebürgermeister Franz X. Gruber:
„Aufgrund der Daten haben wir die Möglichkeit, die Nutzung auf der Nordkette
zu lenken. Bei der Planung und Umsetzung von zukünftigen Maßnahmen können wir auf eine objektive Grundlage zurückgreifen.“

Pilotstadt Innsbruck
Die Masterarbeit am Institut für Ökologie ist nicht nur Beitrag im partizipativen
Prozess zur Nutzungsstruktur der Nordkette, sondern leistet auch Vorarbeit
für das geplante Projekt „MF4P – Mountain Forest for People“. Dieses länderübergreifende Projekt beschäftigt sich
mit den Ökosystemleistungen der Wälder. Als Ergebnis sollen raumplanerische
Maßnahmen und Zonierungen im Naturraum definiert werden, sodass der Lebensraum für alle bestmöglich genutzt
werden kann. Referatsleiter Ing. Albuin
Neuner hofft auf die Genehmigung des
Projektes: „Gemeinsam mit den Projektpartnern Land Tirol und Universität Innsbruck kann es uns mit MF4P gelingen,
eine gute Lösung für die Auswirkungen
des Klimawandels und des Nutzungsdruckes auf die Waldgesundheit zu finden.
Dass die Stadt Innsbruck Pilotstadt in
diesem komplexen Prozess sein darf, ist
auch für die Innsbruckerinnen und Inns-