Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.9

- S.40

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Stadtleben

Impfen
schützt in
jedem Alter
Die Lebenserwartung in Österreich steigt stetig. Darum ist
es wichtig, zeitlebens auf eine gute Gesundheit zu achten.
Amtsärztin Dr.in Maria Laimer vom städtischen Gesundheitsamt räumt Irrtümer in Bezug auf das Impfen aus und erklärt,
worauf speziell SeniorInnen achten sollten.

Zahlt es sich auch im Alter aus,
sich impfen zu lassen?
Das alternde Immunsystem reagiert langsamer und oft weniger effektiv auf Krankheitserreger, sodass Infektionen häufiger
auftreten und schwerer verlaufen können.
Die wichtigste Voraussetzung für ein funktionierendes Immunsystem sind ein gesunder Lebensstil und die optimale Behandlung von Grunderkrankungen. Zusätzlich
können viele Infektionen durch Impfungen
verhindert oder abgeschwächt werden.

Hält die Impfung länger, je öfter
man sie bekommen hat?
Nein. Im österreichischen Impfplan bestehen für Personen ab dem 50. bzw. 60.
Lebensjahr besondere Empfehlungen. Die
Impfabstände für die Vierfach-Impfung
(Diphterie/Tetanus/Keuchhusten/Polio)
werden ab dem 60. Lebensjahr auf fünf
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INNSBRUCK INFORMIERT

Jahre verkürzt, für die FSME-Impfung auf
drei Jahre. Damit ist ein durchgehender
Schutz besser gewährleistet.

Sind SeniorInnen zum Teil besonders gefährdet?
Insbesondere Keuchhusten, der in ganz
Mitteleuropa seit Jahren zunimmt, kann
bei älteren Menschen lebensbedrohlich
verlaufen. Jährlich sterben in Österreich
etwa 1.000 Menschen an der Influenza,
davon sind 90 Prozent entweder Kleinkinder oder über 65 Jahre alt. Die Grippeimpfung gewinnt durch die besondere Gefahr
der echten Virusgrippe bei älteren Menschen an Bedeutung. Für Personen, die
älter als 65 Jahre sind, existiert ein spezieller Impfstoff. Durch eine möglichst breite Impfabdeckung können viele Krankenhausaufenthalte und Todesfälle vermieden werden.

Gibt es weitere spezielle Impfungen für Menschen ab 50 Jahren?
Ein Impfschutz gegen Pneumokokken ist
ab dem 50. Lebensjahr sinnvoll. Mit zwei
Teilimpfungen kann eine effektive Abwehr
gegen häufige Erreger von Lungenentzündungen und schweren Atemwegsinfekten
erzielt werden. Besonders wichtig ist diese Impfung für Menschen mit chronischen
Erkrankungen.

Welche Neuerung gab es 2019
im österreichischen Impfplan?
Seit diesem Jahr wird im österreichischen
Impfplan für SeniorInnen eine neue
Impfung gegen Gürtelrose empfohlen.
Diese Viruserkrankung wird durch ein
Wiederaufflackern des WindpockenErregers verursacht und trifft jeden
dritten Menschen mindestens einmal.
Sie kann zu monatelangen schwer