Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.8

- S.58

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Das „Freiwilligenzimmer“ mit dem ersten eigenen Telefonanschluss der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr
Innsbruck befand sich im Rathaus – Foto um 1910.

Von den Anfängen des
Rettungsdienstes in Innsbruck
Am 1. Oktober 1907 nahm die ein halbes Jahr zuvor gegründete
Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr den öffentlichen Rettungsdienst in Innsbruck auf. Sie erhielt dafür Räumlichkeiten im Rathaus.
Kurz darauf bewältigte der Rettungsdienst ein erstes Großschadensereignis.
von Ernst Pavelka

N

ach der Gründung der Rettungsabteilung am 12. April 1907 galt
es zunächst den Mitgliederstand
zu heben. Werbebriefe wurden ausgeschickt und Aufrufe in Zeitungen inseriert. Mittels einer den Briefen beiliegenden Korrespondenzkarte konnten
Interessierte der Abteilung beitreten: als
unterstützendes Mitglied zu einem Jahresbeitrag von vier Kronen, als Gönner
zu einem von 20 Kronen und als Stifter
zu einem einmaligen Beitrag von 200
Kronen. Aber auch ausübende Mitglieder wurden gesucht. Beitrittserklärungen lagen dazu in den Geschäften eini-

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INNSBRUCK INFORMIERT

ger Gründungsmitglieder auf, so etwa in
der Metzgerei des Geldwarts Hans Hörtnagl am Burggraben, im Geschäft von
Obmann Leo Stainer im Palais Trapp, in
der Trafik von Schriftführer Ferdinand
Nessler jun., letztere beide in der MariaTheresien-Straße, oder in der Konditorei von Sanitätsmann Hans Munding in
der Kiebachgasse. Innerhalb kurzer Zeit
gelang es, den Mitgliederstand von zehn
auf 40 Personen zu heben.

Räume für die Rettung
Gleichzeitig brauchte man eine Station.
Nachdem man daran gescheitert war,

sich selbst entsprechende Räumlichkeiten zu schaffen, begab sich eine „Deputation“ zum damaligen Bürgermeister
Wilhelm Greil, der die kostenlose Überlassung der ehemaligen Polizeimessstation im Rathaus zusagte. Der Gemeinderat bewilligte am 19. Juli 1907 diese
Übergabe und stimmte der Kostenübernahme für notwendige Adaptierungsarbeiten zu. Im November genehmigte der Gemeinderat dem Stadtbauamt
eine Kreditüberschreitung von 187 Kronen für die Umbauten. Das „Wachzimmer“ war ein einziger Raum, neben der
Feuerwehr im zweiten Rathaushof gele-