Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.8

- S.22

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Politik & Stadtverwaltung

Aus dem Stadtsenat
Mehr Kontrolle für Großprojekte
Auf der Tagesordnung der 19. Stadtsenatssitzung im heurigen Jahr standen
unter anderem Maßnahmen zur Verbesserung des Managements von Großprojekten. So beschlossen die Mit­glieder
des Stadtsenates einstimmig den Einsatz einer begleitenden Kontrolle bei
Großprojekten, die mithilfe von Finanzmitteln der Landeshauptstadt Innsbruck
realisiert werden. Als Großprojekte werden dabei Projekte angesehen, bei denen
städtische Finanzmittel von mindestens
fünf Millionen Euro eingesetzt werden.
Zur Vermeidung einer Selbstkontrolle ist
die begleitende Kontrolle zwingend von
einer bzw. einem unabhängigen, externen AuftragnehmerIn durchzuführen.
Diese ist im Ablauf bereits so früh einzusetzen, dass die Planung des Bauvorhabens, die Durchführung eines allfälligen
Architekturwettbewerbes sowie das Verfahren der öffentlichen Auftragsvergaben extern überwacht werden. Um diese
Ansätze umzusetzen, soll ein „Beirat für
Großprojekte“ eingerichtet werden.
„Die begleitende Kontrolle wirkt als unabhängige Kontrollinstanz im Sinne eines fachlichen Vier-Augen-Prinzips und
ist eine weiterführende Maßnahme, die
sich an den Leitfaden einer Rechnungshof-Expertise anhängt. Damit verbes-

sern wir zukünftig das Management von
Großprojekten, auch bei städtischen Beteiligungen“, fasst Bürgermeister Georg
Willi zusammen. Der Gemeinderat sprach
sich einstimmig für den Antrag aus.

Aktiv gegen die Klimakrise und
fit für die Klimawandelfolgen
Im Rahmen des Pilotprogrammes „Lebens- und Wirtschaftsraum Tirol: Unterstützung für Gemeinden in Zeiten
des Klimawandels“ fördert das Land Tirol zehn Gemeinden bei der Umsetzung
eines Anpassungsprozesses – die Stadt
Innsbruck ist eine davon. „Die Klimakrise
ist nicht mehr zu bestreiten und der Alpenraum ist besonders stark betroffen“,
wissen Bürgermeister Georg Willi und
Umweltstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl:
„Die Veränderungen haben Auswirkungen auf verschiedenste Lebensbereiche.
Durch gezielte Maßnahmen können die
Folgen der Krise aber abgeschwächt sowie Gemeinden und Regionen zukunftsfit gemacht werden.“
In einem ersten Schritt wurden bereits
Risiken und Klimafolgen für die Stadt
Innsbruck definiert und bewertet. Der
Stadtsenat nimmt den entsprechenden
Bericht „Anpassung an den Klimawandel
in Innsbruck – Dokumentation der Risiko- und Klimafolgeanalyse“ zustimmend

© ST
ADT

INNS
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RUCK

In der Kajetan-Sweth-Straße im Olympischen Dorf
wird ein Stadtteilzentrum realisiert. Es soll die
Vernetzung im Stadtteil fördern.

zur Kenntnis. In einem zweiten Schritt
wird das Amt für Verkehrsplanung, Umwelt damit beauftragt, eine gesamtheitliche Klimawandelanpassungsstrategie
für die Stadt Innsbruck zu erstellen. Für
die fachliche Unterstützung wird die Zusammenarbeit mit alpS GmbH und die
beabsichtigte Vergabe von Leistungen in
Höhe von 9.500 Euro an die alpS GmbH
ebenfalls zustimmend zur Kenntnis genommen.

Konkretes zum
Stadtteilzentrum im O-Dorf
„Aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen Vielfalt wächst auch die
Bedeutung gezielter Stadtteilarbeit“,
sind sich Bürgermeister Georg Willi und
Vizebürgermeister Franz X. Gruber einig.
Derzeit führt die Innsbrucker Soziale
Dienste GmbH (ISD) Stadtteilzentren in
Wilten, der Reichenau (temporäres Zentrum) und in Dreiheiligen-Kohlstatt. Nun
liegt dem Stadtsenat ein zusätzliches
Umsetzungskonzept für das Olympische
Dorf vor.
Das Stadtteilzentrum soll in der KajetanSweth-Straße 1 verortet werden. Die
Räumlichkeiten mit einer Fläche von
110 Quadratmetern befinden sich somit
im selben Gebäude wie das ISD Sozialzentrum. Die Umsetzung der institutionalisierten Stadtteilarbeit erfolgt durch
die ISD in Abstimmung mit dem Amt für
Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration sowie der Sozialplanung. Eine/
ein StadtteilkoordinatorIn wird als AnsprechpartnerIn vor Ort zur Verfügung
stehen und die Vernetzung im Stadtteil
forcieren. Das Personal- und Projektbudget umfasst jährlich laufende Kosten von
rund 45.000 Euro. Seitens der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) wird für
die Adaptierung der Räumlichkeiten mit
Kosten in Höhe von 93.000 Euro gerechnet, die Einrichtungskosten belaufen sich
auf 20.000 Euro. Der Stadtsenat stimmt
dem vorliegenden Konzept einstimmig
zu. Der Beginn der Stadtteilarbeit erfolgt
voraussichtlich bis Oktober 2019. AA