Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.8

- S.9

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In Folge eines Reitunfalls
stirbt Maria von Burgund
mit 25 Jahren. Sie bestimmt
ihren Sohn Philipp als Erben
des Herzogtums. Mit dem
burgundischen Erbe beginnt
jene Rivalität zwischen dem
Haus Habsburg und Frankreich, die Europa jahrhundertelang prägen sollte.

1490

1482

Maximilian führt die ersten zentral organisierten
und durchgängig besetzten Postlinien im deutschsprachigen Raum ein. Die oberitalienische Adelsfamilie Taxis wird mit der Organisation erster stabiler Verbindungen beauftragt, was ihr im Laufe der
Jahrhunderte zu europäischem Ruhm verhelfen
wird. Innsbruck wird aufgrund der Lage zwischen
Italien und Burgund zu einem wichtigen Mittelpunkt für die Beförderung von Nachrichten.

Maximilian kommt – nach
Jahren des Kriegs – von Burgund nach Tirol. Sein Onkel
Sigmund der Münzreiche
dankt auf Drängen der Tiroler
Stände ab und übergibt die
Regentschaft an Maximilian.
Als Schöpfer der modernen
Verwaltung setzt Maximilian
in den habsburgischen Erblanden einen neu besetzten Beamtenapparat ein und
gründet zwei weitgehend unabhängige Behördenkollegien: das Oberste Amt zu Innsbruck – eine Finanzkammer
mit doppelter Buchführung –
und eine Beamtenregierung,
die in seiner Abwesenheit die
Regierungsgeschäfte selbstständig führt.

© STADTARCHI/STADTMUSEUM INNSBRUCK (10)

1490

ab 1500
Die kaiserliche Residenz soll Innsbruck als Mittelpunkt entsprechen. Maximilian lässt die Hofburg
großzügig ausbauen, mit aufwendigen Malereien verzieren und prunkvoll ausstatten. Die „Äußere Burg“
im Süden (heutiges Damenstift) umfasst das vergrößerte Wappen- und Harnischhaus, in dem sich die
repräsentative „Kürnstube“ befindet. Dort weisen
Jagdtrophäen des Kaisers auf dessen große Leidenschaft – die Jagd – hin. Nach Norden folgt auf die
„Äußere Burg“ der große Saggen- oder Wappenturm.
Die vorgesetzte Schaufassade ist mit den Wappen aller habsburgischen Besitzungen und jenen Ländern
verziert, über die Maximilian gerne geherrscht hätte.

1519
Kaiser Maximilian stirbt in Wels auf der Reise von Innsbruck nach Wien. Er wird in der St.-Georgs-Kapelle in
Wiener Neustadt beigesetzt. Vor seinem Tod legt er
keine Grabeskirche fest. Sein Enkel Ferdinand I. erteilt
den Auftrag zum Bau der Hofkirche und die Fertigstellung der Heiligenstatuetten und „Schwarzen Mander“
rund um das Hochgrab. Anstatt der von Maximilian
geplanten 40 Bronzestatuen werden 28 fertiggestellt,
von den 100 Heiligenstatuetten nur 23 und von 34 Kaiserbüsten werden 21 gegossen. Der Leichnam Maximilians soll nach Vollendung des Baus nach Innsbruck
überführt werden. Wohl aus Geldmangel kommt es nie
dazu, weshalb das Grab bis heute leer geblieben ist.
INNSBRUCK INFORMIERT

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