Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.8

- S.7

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Veranstaltungstipp
„Let‘s talk about Stadtentwicklung: Innsbrucker
Gestaltungsbeirat“ findet im Oktober 2019 in der
Stadtbibliothek Innsbruck (Raum für Stadtentwicklung), Amraser Straße 2, statt. Details
zum Veranstaltungstermin werden rechtzeitig
bekannt gegeben.
Der erste Vorsitzende des 2013 eingerichteten
Innsbrucker Gestaltungsbeirates, Architekt DI
Ernst Beneder, wagt einen Rückblick auf sechs
spannende Jahre. Gemeinsam mit DI Dr. Wolfgang Andexlinger (Amtsvorstand Stadtplanung,
Stadtentwicklung und Integration) stellt er sich
im Anschluss einer Diskussion. AA

© CHRIST

IAN FORC

HER

Um die Stadt zu planen, bauen und
entwickeln, stehen in Innsbruck
zahlreiche Instrumente zur Verfügung,
deren gemeinsamer Fokus auf Qualität
gerichtet ist.

Jahr 2013 unterstützt und berät der Innsbrucker Gestaltungsbeirat politische
EntscheidungsträgerInnen und Amtssachverständige. Er tritt als unabhängiges Sachverständigengremium auf, das
Projekte, Konzepte und Entwicklungen
im Stadtgebiet hinsichtlich ihrer Qualität in den Bereichen Architektur, Stadtgestaltung, -entwicklung und Städtebau
beurteilt. 2018 behandelte der Beirat
beispielsweise insgesamt 85 Projekte –
von kleinen Baumaßnahmen bis hin zu
komplexen städtebaulichen Entwicklungen. Heuer diskutierte er bereits 50 Projekte. Ergänzend dazu konnten Projekte,
wie beispielsweise Campagne Reichenau
oder der Universitätsneubau am Standort der „Alten Chemie“ am Innrain, mit
Hilfe von kooperativen Planungsverfahren, Wettbewerben und Workshops entwickelt werden.

Grundlage, Leitlinien, Ziele
Im Juni 2019 beschloss der Gemeinderat
darüber hinaus die Fortschreibung des 2.
Entwurfs des ÖROKO (ÖROKO 2.0). Neben
intensiven politischen Diskussionen darüber, gab es im Vorfeld auch zahlreiche
Rückmeldungen aus der Bevölkerung: Insgesamt wurden ca. 380 Stellungnahmen

„Visionen und Kreativität sind unverzichtbar
für die Entwicklung der Stadt. Gleichzeitig
werden ein gemeinsames Ziel und ein langfristiger Rahmen benötigt, die dafür sorgen,
dass wir nicht vom eingeschlagenen Weg
abkommen.“
Bürgermeister Georg Willi

von rund 760 Personen zu 510 verschiedenen Themen registriert. Derzeit läuft
das aufsichtsbehördliche Genehmigungsverfahren beim Amt der Tiroler Landesregierung, anschließend wird das ÖROKO 2.0
rechtskräftig. Mit dem Beschluss liegt der
Stadt dann ein strategisches Planungs­
instrument für die räumliche Entwicklung
in den nächsten zehn Jahren vor. Basierend auf dem Konzept werden einerseits
konkrete Maßnahmen umgesetzt, andererseits langfristige Handlungsspielräume offengehalten. Damit wird sichergestellt, dass die Landeshauptstadt in ihrem
begrenzten Siedlungsgebiet heutzutage
wie auch zukünftig Raum für das zur Verfügung hat, was die BewohnerInnen im
täglichen Leben brauchen.

Wenig Platz, viele Aufgaben
Während die Anzahl der InnsbruckerInnen stetig wächst, bieten sich durch die
geografische Lage der Alpenstadt kaum
Möglichkeiten des Randwachstums. Die
Gesamtfläche der Landeshauptstadt beläuft sich zwar auf knapp 10.500 Hektar,
der Dauersiedlungsraum macht aber lediglich etwa 2.700 Hektar aus, also etwa
ein Viertel davon. „Größter Herausforderer der Stadtplanung und -entwick-

lung ist in Innsbruck sicher der stark
beschränkte Platz“, gibt Amtsvorstand
Andexlinger einen Einblick in die tägliche Arbeit: „Gleichzeitig ist es aber genau
dieses knappe Raumangebot, das erfinderisch macht.“ Auch Innsbrucks Bürgermeister weiß: „Die vorhandenen Flächen sind begrenzt, deswegen müssen
wir die Zwischenräume nutzen – und
nicht nur das, wir müssen sie gut und
teilweise auch mehrfach nutzen.“ Beispiele sind im Stadtbild schon zu entdecken: Mit dem Bundesrealgymnasium in der Au, das 2011 eröffnet wurde,
kam eine solche flächenschonende Entwicklung bereits zum Einsatz. Denn beim
Bau der Bildungseinrichtung wurde eine
bis dato österreichweit einmalige Kombination aus Schule und Einkaufszentrum
umgesetzt. Die Verbindung von Studierendenwohnheim und Tankstelle an der
Kranebitter Allee zeigt, wie wenig Raum
mehrere Aufgaben erfüllen kann.
In Innsbruck gibt es noch zwei große
Stadtentwicklungsgebiete: Das eine wird
beim Projekt Campagne Reichenau im
Osten bereits bebaut. Auch für das andere, das sogenannte Harterhofplateau im
Innsbrucker Westen, sind die Planungen
bereits im Laufen. AA
INNSBRUCK INFORMIERT

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