Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.5

- S.20

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Lebensraum Innsbruck

Mobilität der Zukunft
gestalten
Verkehr und Mobilität sind vor allem im
städtischen Bereich zentrale Themen.
An der Universität Innsbruck wird fortschrittliche
Verkehrsplanung erforscht und gelehrt.

A

n der Universität Innsbruck werden angehende Bau- und UmweltingenieurInnen sowohl in
Verkehrsplanung, -technik und -management als auch in Straßenbau und Eisenbahnwesen ausgebildet.
Kürzlich wurde dort in Kooperation mit
dem Austrian Institute of Technology,
Herry Consult und dem Sozialforscher
em. Univ.-Prof. Mag. Dr. Jens Dangschat
das Zentrum für Transformation und Mobilitätsverhaltensänderung (CMC) eingerichtet. Dieses hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Mobilitätsverhalten von
Menschen zu analysieren und langfristig
auch zu verändern. Univ.-Prof. Dipl. Ing.
Dr. Markus Mailer ist Leiter des Arbeitsbereichs „Intelligente Verkehrssysteme“ an
der Fakultät für Technische Wissenschaften in Innsbruck und auch Leiter des CMC.
Ziel des Zentrums ist der Aufbau und die
Weitergabe einer Wissensbasis zur Änderung des Mobilitätsverhaltens. Das CMC
dient somit der Vernetzung, da Unter20

INNSBRUCK INFORMIERT

nehmen und Organisationen in die Lösungsfindung einbezogen werden. Das
CMC wird vom Bundesministerium für
Verkehr, Innovation und Technologie im
Programm der Mobilität der Zukunft gefördert.

Aktive Mobilität
„In Zukunft ist es wichtig, jene Mobilitätsformen zu fördern, die wenig Ressourcen
verbrauchen und wenig negative Umweltwirkungen mit sich bringen. Dabei
muss darauf geachtet werden, dass sie
auch für alle Menschen zugänglich und
leistbar sind. Die Stadt Innsbruck bietet
angesichts ihrer Größe, Struktur und Bevölkerung günstige Voraussetzungen für
Fördermaßnahmen der aktiven Mobilität
und des öffentlichen Verkehrs“, hält Mailer für Innsbruck fest. Er betont weiter,
dass ein besonderes Augenmerk auch
der Stadt-Umland-Beziehung geschenkt
werden muss. Ergebnisse kürzlich abgeschlossener Forschungsprojekte un-

terstreichen die Notwendigkeit einer
Änderung des Mobilitätsverhaltens. So
können verkehrspolitische sowie energie- und umweltbezogene Zielsetzungen
erreicht werden. Entscheidend sind vor
allem Änderungen hin zu mehr aktiver
Mobilität, also Radfahren und zu Fuß gehen, sowie die Nutzung der öffentlichen
Verkehrsmittel.

Faktor Mensch
Um Verkehrslösungen zu finden und verkehrspolitische Zielsetzungen zu erreichen, ist die Berücksichtigung des Faktors Mensch und seiner Bedürfnisse für
Mailer von zentraler Bedeutung: „Mobilität selbst ist zwar kein Grundbedürfnis, aber jeder Weg ist mit einem Zweck
verbunden, hinter dem ein menschliches
Bedürfnis steht. Dies zu berücksichtigen
ist wesentlich, um Lösungen zu entwickeln, die Menschen akzeptieren.“
Erfahrungen zeigen, dass es neben neuen Angeboten teilweise auch Einschrän-