Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.5

- S.18

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Lebensraum Innsbruck

„Nachhaltigkeit“ ist mittlerweile ein Modewort geworden.
Der Begriff ist zwar in aller Munde, jedoch für viele schwer zu
fassen. Mehrere städtische Veranstaltungen stellen im Mai und
Juni Umwelt und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt und machen
greifbarer, wie diese Themen alle im Alltag betreffen.

E

s ist kaum zu glauben, aber wahr: Der
Begriff „nachhaltig“ ist bereits über
300 Jahre alt. Schon Hans Carl von
Carlowitz, im Jahr 1711 Oberberghauptmann am kursächsischen Hof in Freiburg/
Sachsen, war in seiner Funktion auch für
die Forstwirtschaft zuständig, die damals
als Zulieferer für den Erzbergbau angesehen wurde. Er reagierte auf die Ressourcenkrise seiner Zeit, die Holzknappheit,
in seiner „Sylvicultura oeconomica, oder
haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht“
(1713). Darin ist erstmals von der „nachhaltenden Nutzung des Holtzes“ die Rede.
Knapp einhundert Jahre später definierte
der deutsche Forstwissenschaftler Georg
Ludwig Hartig den Begriff Nachhaltigkeit,
wieder in Bezug auf Holz, folgendermaßen:
„Die Waldungen so hoch als möglich, doch
so zu benutzen zu suchen, dass die Nachkommenschaft wenigstens ebenso viel
Vorteil daraus ziehen kann, wie sich die
jetzt lebende Generation zueignet“ (1804).
Ab den 1990er Jahren wurde der Begriff
dahingehend erweitert, dass nicht nur die

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INNSBRUCK INFORMIERT

© SHUTTERSTOCK.COM

Zukunftsfähige und
innovative Ideen

Natur, sondern auch die Gesellschaft und
die Wirtschaft sich nachhaltig, also zukunftsfähig entwickeln sollen.

ter und bekannter gemacht werden“, so
Schwarzl. (Mehr zum Programm siehe in
der Infobox.)

Aktionstage: 31. Mai bis 5. Juni

Umweltpreis 2018

Bei einem Gipfeltreffen der Vereinten
Nationen (United Nations, UN) im September 2015 verpflichteten sich alle
193 Mitgliedstaaten zur Umsetzung der
„Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development
Goals, SDGs) auf nationaler, regionaler
und internationaler Ebene. „Wir sollen
tagtäglich in unseren eigenen Lebensbereichen so gut wie möglich leben,
ohne die Chancen unserer Nachfolgegenerationen zu gefährden“, erklärt die
ressortzuständige Stadträtin Mag.a Uschi
Schwarzl diese Ziele. Innsbruck beteiligt
sich heuer an der Nachhaltigkeitswoche
vom 31. Mai bis 5. Juni in der Stadtbibliothek: „Bei diesen Aktionstagen sollen
der Bevölkerung der Begriff ‚Nachhaltigkeit‘ nähergebracht und zugleich die UNZiele jeder und jedem einzelnen bewuss-

Das Thema Umweltschutz bzw. -management ist breit gefächert und umfasst
Themen wie Luftreinhaltung, Abfallvermeidung, -trennung und -entsorgung,
Gewässerschutz, Lärmschutz, Mobilität,
Energieeinsparung, Naturschutz, Umweltbildung, Klimaschutz oder allgemeine
Umweltvorsorge. Für besonders gute Ideen und wertvolle Denkanstöße aus der Bevölkerung zu diesen Themenfeldern wird
alle zwei Jahre der Umweltpreis der Landeshauptstadt Innsbruck ausgeschrieben.
„Diese Ideen sind zur Nachahmung empfohlen. Mithilfe dieser Auszeichnung machen wir innovative Ideen und geniale Einfälle publik und geben ihnen eine größere
Plattform“, erklärt Stadträtin Schwarzl die
Intention der Auszeichnung.
Der Preis wird für fünf eingereichte Projekte vergeben, drei davon (aus den Kategorien Kinder/SchülerInnen und Privatperso-