Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.5

- S.15

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Diese Ausgabe – 2019_Innsbruck_informiert_05
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Im Bereich der Arzler Alm kommt es aufgrund von
Aufräumarbeiten nach den massiven Lawinenschäden
zeitweise zu Sperren auf den Forstwegen.

Bedrohung durch Borkenkäfer
Geschädigte oder bereits abgestorbene
Bäume dienen dem Borkenkäfer als Nährboden. Insbesondere in Fichtenwäldern
kommt es durch Borkenkäferfraß immer
wieder zu verheerenden Schäden. Um
der Ausbreitung dieses Waldschädlings
Einhalt zu gebieten, muss das Schadholz
rasch entfernt werden. In abgestorbenen
und geschwächten Bäumen können sich
die Käfer sprunghaft vermehren und dabei Waldbestände flächig zum Absterben
bringen. Innerhalb der Borkenkäfer-Familie zählt der sogenannte Buchdrucker
wegen seiner hohen Fruchtbarkeit zu
den gefährlichsten Forstschädlingen. Die
Jungkäfer, welche aus einem einzigen befallenen Baum ausfliegen, können wiederum rund 20 neue, gesunde Bäume zum
Absterben bringen.

tung des Schutzwaldes eine wesentliche Bedeutung zukommt. „Zusätzlich zur
Pflege des Waldes ist die Almpflegeaktion auf der Arzler Alm ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft
auf der Nordkette“, ergänzt Gruber. Die
Wald- und Almpflege wirkt sich direkt
auf die Sicherheit der InnsbruckerInnen
aus. Der Mühlauer Stadtwald beispielsweise übt eine wesentliche Schutzfunktion aus, indem er Häuser, Straßen und
auch stark frequentierte Freizeiteinrichtungen schützt.
Überschwemmungen, Muren und Lawinen, aber auch Trockenheit und Stürme als
Folge des Klimawandels bedrohen immer
wieder den Innsbrucker Siedlungsraum

und machen dem heimischen Schutzwald
vermehrt zu schaffen. Sowohl das erhöhte Borkenkäfer-Aufkommen als auch der
Wildeinfluss stellen die Wälder zusätzlich auf eine Belastungsprobe. Um auch
den künftigen Generationen ein intaktes „Schutzschild“ gegen Naturgefahren
zu hinterlassen, müssen die Anpassungsmaßnahmen in den Bergwäldern jetzt in
Angriff genommen werden. Damit die volle Funktion eines Schutzwaldes genutzt
werden kann, benötigt es eine gesunde,
vitale und stabile Boden- und Waldstruktur. Dies wird mit der Pflege des Waldes
durch die MitarbeiterInnen des Amtes für
Forstwirtschaft, aber auch den privaten
WaldbesitzerInnen garantiert. MF

Schutzwaldfunktion
Die hohe Lebensqualität in Innsbruck
wird stark vom alpin-urbanen Erholungsraum geprägt. Die stadtnahen Wälder laden zu Ruhe, Erholung und Sport ein. Von
den rund 10.500 Hektar des Innsbrucker
Stadtgebietes sind etwa 40 Prozent Wald.
Die Waldflächen werden vom städtischen
Forstamt betreut, wobei der Instandhal-

Almen sind erreichbar
Auf der Nordkette kommt es aufgrund von Forstarbeiten zu zeitlich notwendigen Sperren von Wald und
Forstwegen. Die städtischen Almen sind im Rahmen
der Wegsperrzeiten dennoch immer erreichbar.
Bitte die Hinweistafeln über Ausweichmöglichkeiten
sowie die jeweiligen forstlichen Sperrgebiete un­
bedingt beachten, da Lebensgefahr besteht.