Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.5

- S.7

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Holz in der Stadt

Die Ausstellung „Campagne
Reichenau. Ein Stück Stadt
bauen“ ist derzeit im Raum
für Stadtentwicklung in der
Stadtbibliothek zu sehen.
Details: Seite 33

Jede Sekunde wächst in Österreichs Wäldern ein Kubikmeter Holz nach. Alle 40 Sekunden produziert der Wald somit
das Material für ein Einfamilienhaus aus Holz*. Es handelt
sich um einen nachwachsenden Baustoff, der darüber
hinaus ein hervorragender Kohlenstoffspeicher ist. Jeder
Kubikmeter des Materials bindet rund eine Tonne CO2. Die
Ökobilanz von Holzhäusern ist somit besonders gut. Ein
weiterer Pluspunkt von Holzbauten ist ihre „Klimaneutralität“: Im Unterschied zu mineralischen Baustoffen kann
Holz von den nachfolgenden Generationen wiederverwendet werden. Auch in der Tiroler Landeshauptstadt
ist inzwischen so mancher Holzbau zu entdecken. Der
2015 eröffnete Kindergarten Kranebitten ist ebenso
ein Beispiel wie der Kindergarten und Jugendtreff am
Tivoli oder eine Liftbox auf der Seegrube.
* Quelle: www.proholz-tirol.at

Komfortabel und energiesparend
„Am Beginn der Überlegungen steht eine
effiziente Gebäudeplanung“, weiß IIGGeschäftsführer Danler: „Deshalb wird
die Wohnbebauung am Areal in sehr
energieeffizienter Passivhausbauweise entworfen.“ Generell wird durch das
Konzept von Passivhäusern eine neue
Wohn- und Bauqualität erreicht. Eine
gut gedämmte Gebäudehülle, von NutzerInnen bedienbare Fenster mit dreifacher Wärmeschutzverglasung sowie eine
Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sind die wichtigsten Komponenten eines solchen Hauses. Sowohl der
Verbrauch für Heizung als auch Warmwasser wird durch diese Maßnahmen auf
ein Minimum reduziert, der Wohnkomfort steigt.

verglichen die ExpertInnen mehrere Szenarien, bei denen lokal verfügbare Energieträger oder die Zukunftsfähigkeit des
Versorgungssystems berücksichtigt wurden. Aus den Szenarien wurde jenes ausgewählt, das sich aus verfügbaren, erneuerbaren Energiequellen und der schon
vorhandenen Fernwärmeversorgung zusammensetzt. Genau dieses Szenario soll
nun auch Realität werden.
Im ersten Baufeld in der Radetzkystraße soll beispielsweise eine Grundwasserwärmepumpe zur Anwendung kommen:
Das am Areal vorhandene Wasser wird
durch eine Wärmepumpe gehoben und
versorgt im Anschluss die Raumheizung.
Der dafür notwendige Strom wird teilweise durch Photovoltaikmodule auf den Dächern gewonnen, den restlichen Strombedarf deckt die heimische Wasserkraft.

„Bei der Raumheizung wird dadurch auf
einen überdurchschnittlich großen Anteil
an erneuerbarer Energie gesetzt“, freut
sich Bürgermeister Willi. Auch bei der
Trinkwarmwassererzeugung wird auf einen überwiegend erneuerbaren Anteil im
Fernwärmenetz zurückgegriffen.

Die Zukunft
Ab Ende dieses Jahres entstehen am ersten Baufeld rund 310 geförderte Mietwohnungen, die zum einen auf die IIG
und zum anderen auf die Neue Heimat
Tirol (NHT) entfallen. Die Vergabe der
Wohnungen erfolgt durch die Stadt Innsbruck. Die Fertigstellung von Baufeld 1
ist für das erste Halbjahr 2022 geplant.
Die Baufelder 2 und 3 werden im Abstand von etwa zwei bis drei Jahren vollendet. AA

IAN FORC
© CHRIST

Der noch verbleibende Energiebedarf
der Campagne Reichenau soll durch ein
nachhaltiges Versorgungssystem gestillt
werden. Um diese Theorie in die Praxis
umzusetzen, schloss sich eine ExpertInnengruppe zusammen, aus der sich die
„SmartCity Campagne Energiegruppe“
bildete. In intensiven Entwicklungs- und
Beurteilungsprozessen erarbeiteten und

HER

Vorhandenes nutzen
„Durch die hervorragende Zusammenarbeit
zahlreicher Expertinnen und Experten sowie
Planerinnen und Planer wird die Campagne
Reichenau zum Vorzeigeprojekt auf vielen Ebenen.
Vor allem der zukunftsfähige Energiemix mit Fokus
auf die Umwelt überzeugt.“
Bürgermeister Georg Willi

INNSBRUCK INFORMIERT

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