Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.2

- S.59

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Froneben im Besitz der Stadt
Mit Vertrag vom 19. Dezember 1916 verkaufte Riehl schließlich die Alm an die
Stadt Innsbruck, die seitdem Eigentümerin der Liegenschaft ist. Über die ersten Jahrzehnte, in denen sich die Alm im
Besitz der Stadt befand, ist nichts bekannt, außer dass sie landwirtschaftlich
genutzt wurde. Nach Ende des Zweiten
Weltkrieges diente Froneben als Kinderheim für tuberkulosegefährdete Kinder.

RLBERGER
LAU, VORA

Froneben 1957 vor dem Abbruch des alten Gasthauses

1947 wurde das Heim nach Buchwies bei
St. Johann verlegt. Im Weiteren diente
Froneben bis in die späten 1960er Jahre
als Müttererholungsheim der Stadt Innsbruck, wo bedürftige und kinderreiche
Innsbrucker Mütter Ruhe und Entspannung fanden. Zu diesem Zeitpunkt gab
es schon eine Jausenstation.

Auf dem Weg zur Gastwirtschaft
Für die Entwicklung der Alm und der
Gastwirtschaft waren die zahlreichen
Gebietsverkäufe, welche die Stadt gegenüber der Schlick2000 GmbH tätigte, von
entscheidender Bedeutung. Durch diese
Verkäufe war es erst möglich, dass sich
das Gebiet zu einem Wander- und Tourismusmagneten entwickelte und viele
Sport- und Bergbegeisterte anlockte.
Über die Jahrzehnte war das alte Gebäude
des Gasthauses sanierungsbedürftig, so-

dass es 1959 abgetragen werden musste.
Zwei Jahre ruhte der Betrieb, dann wurde
eine neue Gastwirtschaft im alten Gesindehaus eingerichtet. In den Folgejahren
erfolgten mehrere Zu- und Umbauten,
so etwa 1983 die Erweiterung der Gastwirtschaft um einen zusätzlichen Raum
und der Einbau neuer Toiletten wie auch
die Errichtung eines neuen Stallgebäudes Ende der 1980er Jahre. Anlässlich der
100-Jahr-Feier von Froneben als städtische Alm fand eine umfangreiche Generalsanierung statt und es wurde ein neuer Brunnen errichtet. Mit der Eröffnung
des Baumhauswegs, einem leicht begehbaren Erlebnisweg vor allem für Familien mit Kindern, im Jahr 2017, wurde
ein zusätzlicher Anreiz geschaffen, die
Fronebenalm und ihre Nachbaralmen zu
besuchen und Natur und Landschaft zu
genießen. RK

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Am 23. Februar 1906 erwarb Ing. Josef
Riehl die Fronebenalm. Riehl, der 1904
die Stubaitalbahn plante und ausführte,
hatte Spektakuläres vor. Er ließ vom Meraner Architekturbüro Musch & Lun, dem
zu dieser Zeit in künstlerischer und technologischer Hinsicht führenden Bauunternehmen Südtirols, unmittelbar bei der
Endstation der Stubaitalbahn das Grandhotel Stubai errichten. Von dort projektierte er eine Seilschwebebahn, die von
Fulpmes auf die Fronebenalm führen
sollte. Riehl suchte mehrere Male vergeblich bei der Gemeinde Telfes um eine
Gasthaus-Konzession an. Aufgrund Geldmangels konnte Josef Riehl sein Seilbahnprojekt aber nicht umsetzen. Erst
ein halbes Jahrhundert später wurde
Riehls Idee mit der Eröffnung des Berglifts Fulpmes-Froneben umgesetzt.

LANDESBI

BLIOTHEK

Josef Riehl und die Fronebenalm

© SAMMLU
NG RISCH-

Dort wird sie als „schwaige zu Varmeben“ genannt. In einem Verzeichnis der
Besitzungen des Hans Trautson im Jahr
1412 wird die Alm „Frumeben im Stubay“
genannt. Die weitere Besitzgeschichte
zeigt, dass Froneben immer wieder von
Familien über mehrere Generationen bewirtschaftet wurde. So hatten etwa die
Familien Jenebein und Roth die Alm über
mehr als eineinhalb Jahrhunderte inne.

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