Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.1

- S.61

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Gasthof zum Goldenen Schiff,
Zeughausgasse

soll, mit etwas Rum und Zucker sage und
schreibe K 3.50. Die Wirtschaft gehört, soviel wir wissen, der Stadtgemeinde Innsbruck, da wäre es wohl an der Zeit, aus
Frohneben wieder das zu machen, was
es früher war, ein einen gernbesuchten
Einkehrplatz für Schifahrer und Turisten
[sic!]. Gerade jetzt muß man alles daran
setzen, den Fremdenverkehr zu heben,
das herrl. Schlickertal wird für den Schisport einen Aufschwung nehmen, wie
kein zweites Tal in der Nähe Innsbrucks,
und daß gut geleitete Gaststätten gewiß
zum Ruf unseres Landes beitragen, weiß
jedermann.

28. Jänner 1919
Heiteres aus Sibirien. Rudolf Sieß, Maler aus Hötting, befindet sich seit 1915 in
russischer Gefangenschaft. An seine Angehörigen ist nun eine Karte eingelangt,
mit der Mitteilung, daß ein gewisser Angelo Baldessarini, Maurer aus Innsbruck,
bei einem Ringkampf in Pensa (Sibirien)
als erster Sieger hervorgegangen ist. Leider hat die Karte sehr lange gebraucht,
bis sie hierher kam; sie war vom 23. Oktober 1917 datiert.

30. Jänner 1919
Ein Frauenprotest gegen das Wahlpflichtgesetz. Die demokratische Frauenvereinigung ersucht uns um Aufnahme
folgender Zuschrift: Am Montag, den 27.
Jänner hat die demokratische Frauenvereinigung in Innsbruck eine Deputation
zum Herrn Landeshauptmann Schraffl
gesendet, um im Namen der demokratischen Frauenvereinigung gegen den
Wahlzwang Einspruch zu erheben. Herr
Landeshauptmann Schraffl beschränkte
sich darauf, den Frauen zu erklären, auf
welche Weise sie den Wahlzettel ungültig machen können. Die demokratische
Frauenvereinigung lehnt sich gegen das
Unmoralische eines solchen Vorganges
entschieden auf und protestiert feierlich

gegen dieses auf ganz einseitige Weise
zustande gekommene „Gesetz“.

31. Jänner 1919
Das Verbot des Briefverkehrs über den
Brenner. Der Stadtmagistrat Innsbruck
ersucht uns um Aufnahme folgender Zeilen: Zufolge Mitteilung der zuständigen
italienischen Militärstelle ist der Briefverkehr über die Waffenstillstandslinie
untersagt und es ist daher Zivilpersonen, welche diese Linie überschreiten,
verboten, Privatkorrespondenzen und
Zeitungen mit sich zu führen. Übertretungen werden bestraft und ziehen die
Beschlagnahme der verbotswidrig mitgeführten Korrespondenzen und Zeitungen
nach sich.

29. Jänner 1919
Der Verkehr der Lokalbahn InnsbruckHall im Jahre 1918. Auf den vier Linien
wurden insgesamt 111/2 Millionen Personen befördert gegenüber 4 Millionen
im Jahre 1914, außerdem in eigenen
Zügen 300 000 verwundete und kranke
Soldaten befördert. Die Lokalbahn hat
also – dies geht aus den Großstadtziffern
unzweifelhaft hervor – unter erschwerenden Umständen Großes geleistet,
einen Massenverkehr bewältigt und natürlich auch ein schönes Stück Geld eingenommen.

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