Innsbruck Informiert

Jg.2018

/ Nr.10

- S.16

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Integration und Ehrenamt
Besonders im Integrationsbereich ist die Hilfe von Ehrenamtlichen ein zentrales
Element. Die Stadt Innsbruck bietet unter anderem unterschiedliche Kurse sowie
Informationsveranstaltungen für freiwillige HelferInnen an.

A

ls 2015 Menschen vermehrt aus ihren Heimatländern flüchten mussten und nach Europa kamen, waren
zahlreiche Städte mit vielen neuen Herausforderungen konfrontiert. Das Engagement
von Freiwilligen war und ist dabei eine
wichtige Stütze. „Die Ehrenamtlichen tragen wesentlich dazu bei, dass Menschen,
die auf einen positiven Asylbescheid warten oder asylberechtigt sind, den Alltag in
einer für sie fremden Stadt besser bewältigen können. Diese Unterstützung ist eine
große Hilfe beim Ankommen und Zurechtfinden und damit auch ein wichtiger Beitrag für die Integration“, erklärt Stadträtin
Mag.a Elisabeth Mayr. Um die Freiwilligen
bei ihren Tätigkeiten bestmöglich zu unterstützen, bietet die Stadt gemeinsam mit
ihren KooperationspartnerInnen verschiedene Angebote (siehe Factboxen) an.

Gewissenhafte Koordination
Seit 2015 wird die ehrenamtliche Arbeit
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INNSBRUCK INFORMIERT

in Innsbruck unter anderem von Dr. Markus Jochum koordiniert. Seine Aufgabe
besteht darin, die angebotene Hilfe der
InnsbruckerInnen zu organisieren. Er erklärt: „Vor rund drei Jahren wurde rasche
Unterstützung benötigt. Mehrere hundert Freiwillige waren sofort zur Stelle.
Inzwischen hat sich die Situation etwas
geändert. Es geht weniger um Soforthilfe,
sondern mehr um Begleitung bei Behördengängen und Unterstützung bei der
Arbeits- und Wohnungssuche.“ Auch Jochum leistet seine Arbeit ehrenamtlich.

Sportlich integriert
Ein beispielhaftes Projekt für Integration ist im sportlichen Bereich zu finden.
Die Mannschaft des Innsbrucker Fußballvereins „FC Sans Papiers“ besteht zum
Großteil aus Asylwerbern, die neben der
Leidenschaft fürs Fußballspielen eines
gemeinsam haben: Sie leben gerne in Tirol und möchten bleiben. Ins Leben ge-

rufen hat den Verein Angie Eberl. Seit der
Gründung im Jahr 2013 steht die frühere
Gemeinderätin dem FC Sans Papiers vor
und steht ihren Schützlingen im Sportlichen und in anderen Fragen des Alltags
und des Lebens in Österreich unterstützend zur Seite.
„In vielen Innsbrucker Sportvereinen
wird sehr viel für ein positives Miteinander von Nationalitäten und damit für ein
gutes Zusammenleben in der Stadt getan. Wie gut die Bereiche Sport und Integration einander ergänzen können, zeigt
sich vorbildlich beim FC Sans Papiers
und Einsatz von Angie Eberls ehrenamtlichem Team. Das ist eine ganz tolle Sache“, erklärt Stadträtin Mayr. Und es geht
noch weiter: In einem gemeinsamen
Projekt des Vereins mit mehreren städtischen Schülerhorten haben Kinder die
Möglichkeit, die Spieler kennenzulernen
und so mit den Themen Asyl und Flucht
in Kontakt zu kommen. DH