Innsbruck Informiert
Jg.2018
/ Nr.9
- S.27
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GERECHTES INNSBRUCK
Die Innsbrucker wurden nicht gefragt, ob sie …
A
us der Sicht des „Gerechten Innsbruck“ hätte die Innsbrucker Stadtregierung, im Vorfeld einer Bewerbung für die
UCI Straßenrad WM 2018, die Innsbrucker
Bevölkerung fragen müssen, ob sie überhaupt einen derartigen Sportevent in der
Stadt haben will, oder nicht? Das ist nicht
passiert, und jetzt stehen die Verantwortlichen vor dem Dilemma, dass eine Mehrheit der Innsbruckerinnen und Innsbrucker
kein Interesse an der Rad WM 2018 zeigt,
zumal sie ja zusätzlich mit einem historischen Verkehrschaos während der Rad WM
konfrontiert sein wird. Allein in Innsbruck
können 150 der rund 500 Öffi-Haltestellen
nicht angefahren werden, und die Kosten
für die Fahrplanänderungen sind bis dato
nicht einschätzbar. Ebenso kann die Innsbrucker Stadtregierung bis heute nicht den
Innsbruckern nachweislich erklären, warum
man – im Gegensatz zur Tour de France –
ausgerechnet in Innsbruck Verkehrsinseln
entlang der Streckenführung auf Kosten der
Steuerzahler entfernen muss? Servus Innsbruck und Servus Tirol!
Gemeinderat Gerald Depaoli
www.gerechtes-innsbruck.at
TIROLER SENIORENBUND
Radweltmeisterschaft – Impuls für Seniorenradsport?
D
ie Straßenradweltmeisterschaft mit
ihren Rennen und Side-Events ist die
größte Sommersportveranstaltung, die es
je in Innsbruck gegeben hat und rückt unsere Landeshauptstadt wieder einmal in
den Mittelpunkt der Sportwelt. Neben den
vielen positiven Begleiterscheinungen dieses Events, gibt es aber auch viel Skepsis
und viele Vorbehalte – auch bei vielen radsportbegeisterten Mitgliedern des Tiroler
Seniorenbundes. Es ist zu hoffen, dass die
Kosten nicht explodieren, das kalkulierte
Budget eingehalten wird und die WM einen
Mehrwert für Innsbruck und Tirol erzielt.Der
Tiroler Seniorenbund hat zahlreiche Radfahrgruppen und hofft, dass die RAD WM
positive Auswirkungen auf die Rad-Infrastruktur haben wird. Entsprechende Impulse, wie die Erweiterung des Radwegnetzes, die Entschärfung von Gefahrenstellen,
die bessere Beförderung von Fahrrädern in
öffentlichen Verkehrsmitteln wären wünschenswerte Begleiterscheinungen, auch
für die radsportbegeisterten Mitglieder des
Seniorenbundes.
GR Mag. Reinhold Falch
ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK
Rad WM 2018 – das nächste Millionenloch?
D
ie Rad WM in Tirol bietet Innsbruck
die Chance, sich weltweit als Sportstadt zu positionieren. Dennoch ist fraglich, ob sich die Investition für die Bürgerinnen und Bürger rechnet. Denn bis heute
ist ungewiss, was der Großanlass wirklich
kostet. Der bisherige Kostenvoranschlag
der Veranstalter ist im besten Falle naiv;
im schlimmsten Falle führt er die Öffentlichkeit in die Irre. Denn die letzte Rad WM
im norwegischen Bergen endete in einem
Finanz-Fiasko – und dies, obschon bereits
die ursprünglich veranschlagten Kosten
mit 16,5 Millionen Euro beinahe um ein
Drittel höher lagen als das Innsbrucker
Budget mit 13 Millionen Euro. Die Schlussabrechnung der Rad WM 2017 belief sich
dann übrigens auf 23,4 Millionen Euro …
Aus gutem Grund haben Veranstalter, Landes und Stadtregierung in den letzten Monaten deshalb kalte Füsse bekommen.
Sollte nach der Rad WM das nächste Millionenloch zu stopfen sein, wird es den Verantwortlichen schwerfallen, die Unwissenden zu markieren.
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Alternative Liste
Ruth Blaser-Hajnal
INNSBRUCK INFORMIERT
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