Innsbruck Informiert

Jg.2018

/ Nr.9

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
SOZAILDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH

Wir müssen reden. Dringend!

G

roße Sportveranstaltungen haben ihr
Gutes. Sie bringen Menschen aus aller
Welt hierher, auf deren Reisewunschlisten
unsere Stadt vielleicht sonst nicht stünde. Attraktive Fernsehbilder und viel sonstige Medienpräsenz. Umsätze für Gastronomie und
Hotellerie. Ein positives Image. Fröhliche,
bunte, internationale Feste zu feiern, tut der
Stadt gut. Einerseits.
Andererseits bringen Veranstaltungen wie die
Rad-Weltmeisterschaft der ohnehin arg belasteten Bevölkerung zunächst nur eines: einen Haufen Ärger in Form von weiteren Bau-

stellen, Straßensperren und – schon wieder!
– Budgets, die bei Weitem nicht halten, was
ursprünglich versprochen war.
Deshalb: Lasst uns diese WM anständig über
die Bühne bringen. Aber danach müssen wir
ernsthaft reden. Darüber, dass wir kein einziges Großereignis mehr wollen, wenn nicht vor
allem anderen zwei Dinge geklärt sind. 1. was
die Innsbrucker Bevölkerung ganz konkret davon hat (z. B. Investitionen in Infrastruktur).
Und 2. was der Spaß maximal kosten kann.
Dann, und nur dann!, denken wir über weitere
Bewerbungen wofür auch immer nach.

Irene Heisz

NEOS

Vermisst: Kostenplanung und Nachhaltigkeit

B

ezüglich Sport-Großveranstaltungen
haben wir NEOS bereits dazu aufgefordert, dass eine effiziente und realistische Kostenplanung bereits bei den ersten Überlegungen, eine Veranstaltung in
die Stadt oder ins Land zu holen, erfolgen muss. Das war wieder mangelhaft.
Daher betrachten wir eine Strukturreform
der „innsbruck-tirol sports GmbH“ als unumgänglich, sie übernimmt nicht ausreichend Verantwortung. Unser Vorschlag, sie
in die aktuell diskutierte „Tirol Lebensraum
4.0“ zu integrieren, kann Synergien nut-

zen und mehr Transparenz bieten. Bezüglich der UCI Rad WM 2018 vermissen wir die
Visionen der Nachhaltigkeit für den Radsport, die Innsbruck als Radstadt neu definieren und bleibende Vorteile für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker bringen,
z. B. durch Erweiterung des Radwegnetzes
oder Förderung der Rad-E-Mobilität.
Man hat derzeit den Eindruck, ganz Innsbruck muss verständnisvoll mithelfen, dass
die UCI Straßenrad WM gelingen kann, tatsächlichen Profit haben aber nur wenige.

Mag. Dagmar
Klingler-Newesely
Mag. Julia Seidl
innsbruck@neos.eu

FRITZ

Ja zum Sport, Nein zu Kostensteigerungen!

E

ine Rad WM könnte sportlich und touristisch interessant sein und bei guter Planung einen bleibenden Mehrwert für die Bürger bringen. Aber es schaut nicht danach aus:
Die Organisatoren halten das veranschlagte Budget nicht ein. Eingeplante Sponsorengelder konnten sie nicht lukrieren. Stadt und
Land mussten schon drei Millionen Steuergeld zuschießen. Das Budget ist auf 13,1 Millionen Euro angestiegen. Wir fürchten, dass
nach der Rad WM zusätzliche SteuergeldMillionen, etwa wegen falsch eingeschätzter Sicherheitskosten, notwendig werden.

26

INNSBRUCK INFORMIERT

Wie der Landesrechnungshof kritisieren wir
als Kontrollpartei Liste Fritz solche Kostensteigerungen. Wir fordern eine Kosten-Nutzen-Rechnung vor solchen Großevents und
ein begleitendes Controlling durch externe
Experten. Wenn schon eine „kleine“ Rad WM
Millionen an Kostensteigerungen bringt, wäre
Olympia zum Fiasko geworden. Diese Steuergeld-Verbrennungsaktion haben wir gemeinsam mit den Bürgern verhindert. Wir wollen
mehr Geld für die heimischen Vereine – von
den Amateuren bis zu den Profis – statt Millionen für Großveranstaltungen zu verpulvern.

GR Tom Mayer,
Liste Fritz –
Bürgerforum Tirol