Innsbruck Informiert

Jg.2018

/ Nr.9

- S.20

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Lebensraum Innsbruck

„Das Rad ist die
Mobilität der Zukunft“
In kaum einer anderen Landeshauptstadt werden
mehr Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt als in
Innsbruck. Die Gründe dafür und Herausforderungen des wachsenden Radverkehrs werden an der
Universität Innsbruck erforscht.

K

urze Distanzen wie in Innsbruck
sind für RadfahrerInnen in Städten besonders verlockend. Philipp
Wegerer, PhD forscht am Insitut für Startegisches Management, Marketing und
Tourismus der Universität Innsbruck und
setzt sich seit geraumer Zeit mit dem
Phänomen „Radfahren“ auseinander.
Thema einer seiner Forschungsarbeiten
ist beispielsweise der Konsum als soziales Phänomen. Auf den ersten Blick mag
dies zwar wenig mit dem Radfahren zu
tun haben, bei einem zweiten wird allerdings klar, dass die Wahl des Fahrrads
als Fortbewegungsmittel und dem damit
einhergehenden Verzicht auf das Auto
sehr wohl eng mit dem Konsumverhalten
der Menschen verknüpft ist: „Lange Zeit
war das Auto ein Statussymbol. Besonders im städtischen Umfeld verliert dieses allerdings vermehrt an Bedeutung.
Andere Dinge – oft auch Lebensstile –
werden wichtiger. So auch das Radfahren, wie der Trend in Innsbruck belegt“,
erläutert Wegerer. Ebenfalls Teil seiner
Forschung sind Antworten auf die Fragen, wo dieser Trend herkommt und welche Folgen die Aufwertung der Fortbewegung auf zwei Rädern hat.

Stadtplanung gefordert
Direkt beeinflusst von der wachsenden
Anzahl an RadfahrerInnen im Stadtgebiet wird zum Beispiel die Raum- und
20

INNSBRUCK INFORMIERT

Stadtplanung. „Es gilt, die Bedürfnisse
der radfahrenden Personen bereits bei
der städte­baulichen Planung zu berücksichtigen“, weiß Wegerer. Ausreichend
Abstellplätze sowie ein gut ausgebautes Radwegenetz sind Vorraussetzungen für eine fahrradfreundliche Stadt. In
Innsbruck werden durch den Stadtmagistrat laufend Projekte umgesetzt, um
das Nebeneinander von allen VerkehrsteilnehmerInnen bestmöglich zu gestal-

ten. Am Marktplatz wurde beispielsweise vor Kurzem eine Bodenmarkierungen
für RadfahrerInnen angebracht, die vor
allem bei Veranstaltungen und Märkten
für Sicherheit sorgt. Auch das Angebot
an Fahrradabstellplätzen wird bei Bedarf
kontinuierlich ausgebaut – kürzlich wurden beispielsweise neue Bügel zum Absperren in der Kapuzinergasse errichtet.
Auch den Arzler-Alm-Trail führt Wegerer als positives Beispiel an: „Durch die