Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1959

/ Nr.10

- S.5

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Amtsblatt der Landeshauptstadt
>» diese»! Objekt

einzurichten.
Geineinderal .füngier l S P ^ > ^
Uiioelzüglich die Maßnahmen einzuleile», die der
Eröffnung des Schulbelriebes iin Ostteil des SiebererA/!>0
dienen,
Stadlral Dr. Kunst l S P Ö ) . Dringtichleilsanlrag!
Dein Landesverband der Gehörlosenoereine zur Er
bauung eines Heimes iu Innsbruck ein Grundstück in
der Ing.-Etzel-Straße nächst dein Blindenheim oder a»
ei»e>n anderen geeigneten Ort zur Berfügung zu
stellen.
Das in ^Inssicl»! ge»oin»iene Grundstück soll erst »ach
Borlage des Finauzierungsplanes über das Vorhaben
des Gehörlosenverbandes übereignet werden.
Die Dringlichkeit wurde diesem Antrag zuerkannt,
der dem Finanzausschuß und dem Stadtrat zur raschen
Behandlung zugewiesen wurde. Die anderen Antrage
wurde» der geschäftsordnuugsmäßigen Behandlung
zugeführt.
Ausgelöst durch eiue Anfrage des Stadtrates Maier
l Ö V P ) an Bürgermeisterstelloertreter Gamper. betreffend eine vorzeitige Bekanntgabe von Beschlüssen
des Wohnungsausschusses über Wohnungsvergebungen. entstand eine lebhafte Debatte.
Bürgermeister Dr. Lugger berichtete zu frühereu
Gemeinderatsanträgen über den Stand der Dinge.
Unter den eigenen Mitteilungen gab Bürgermeister
Dr. Lugger einen Bericht über die Gebarung der Stadt
Innsbruck (Hoheitsoerwaltuug) des Jahres 1958 uud
über den Schuldeustand der Stadtgemeinde Innsbruck
mit Vergleichsziffern der Städte Linz, Graz und Salzburg. Die Gebarung der Stadt Innsbruck aus dem
Jahr 1958 ergibt ein relativ erfreuliches Bild.
(Zahlen darüber siehe Seite 1 l l . des Amtsblattes.)
Stadtrat D i p l . - I n g . Hradetzty erläuterte Anträge

des Finanzausschusses.
(5ine einmalige Subvention von 20.000 Schilling an
die Freiwillige Rettungsgesellschaft Innsbruck zur Anschaffung eines Mercedes-Krankenwagens und Rachtragstredite uon zusammen 2,064.000 Schilling wurden
bewilligt.
Zur Aufnahme eines Wechselkredites uon 20,000.000
Schilling uud eiues Darlehens von 20,000.000 Schilling
bei der Spartasso der Stadt Innsbruck nahm Geineinderal D i p l . - I n g . Rauch als erster Redner das Wort
und mahnte, mit künftigen Kreditaufnahmen zurückhaltend zu fein, nm die Nachkommen nicht zu viel mit
Zinsen zu belasten. Er wies auf die Konjunktur im
Jahre >!>29 und an den darauffolgenden wirtschafte
lichen Zusammenbruch in Österreich hin, der durch die
amerikanische Wirtschaftskrise ausgelöst worden war,
Bürgermeisterstelloertleler Gamper gab zu bedeute,,,
daß zur Fortsetzung oon Großbauten weiterhin M i t l e i
aufgebracht werden müßte». Der Kapilalsdienst für
aufgenommene Darlehen steige und belaste de» orde»!
lichen Haushalt.
Der Zinsfuß der Spartasse der Stadi ^nnvdnict 00»
7 Prozent sei hoch. Die Sparlasse müßte darà» erinnert
werden, daß sie »ach ihren Statute,! oerpfüchtet sei, oon
überschüssigen Referoen der Sladlgemeinde M i t t e ! für
öffentliche Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Bor
lül l seie» die großen, öffentlichen Bauten der Stadt

^

Seite 5

ausschließlich mit Gelder» der Sparkasse erbaut worden. I m übrigen sprach er sich für Kreditaufnahmen
aus. die produktiven Investitionen dienen können.
Stadtrat Dr. Winter nahm auf den Appell des Gemeiilderales D i p I . I ü g Rauch Bezug und stimmte bei,
daß der Beoölkerung oon Zeil zu Zeil zum Bewußtsein
gebracht werden sollte, was kommenden Generationen
mit Kredilaufnahmeu überantwortet wird. Der Plafond der Kreditaufnahmen durch die Stadt sei aber
»och »ichl erreicht. Die große» Vorhaben der Stadt, die
zur Sanierung beilragen, müßten auch in Zutuufl mildelasten. Die großen Leistuugeu der Stadt setzten Gegen le ist nug e n der Bürger voraus.
Der amtsführende Stadtrat Süß begründete den
Antrag zur Aufnahme eines Wechseltredites von
20.000.000 Schilling, wobei er feststellte, daß die derzeitigen Schulden der Stadt Innsbruck, gemessen an
den Leistungen der letzten 15 -Jahre, gering seien.
Kriegsschäden wurden ohne jede Hilfe beseitigt und
große Investitionen durchgeführt.
Stadtrat Zschiegner hob hervor, der größte Teil der
Schulden der Stadt seien die Darlehen für Wohnhausbauten. Hier werde ein Teil der aufgenommenen
Gelder durch Mieteinnahmen wieder hereingebracht.
Stadtrat Dr. Kunst ging auf die großen Aufgaben
der Hoheitsverwaltung ein und erwähnte unter anderem die Bauten Museumstraße-Unterführung, Freischwimmbad, Stadtsaal, Doppeluolksschule und Kanalisation, die nicht produktive Investitionen sein könnten. Die Bevölkerung erwarte und fordere solche E i n richtungen.
Gemeinderat Dr. Treiber gab einen Überblick über
die Verhältnisse im Geldmarkt und stellte fest, daß
Geldgeber mit langfristigen Darlehen außerordentlich
vorsichtig seien.
Bürgermeister Dr. Lugger sprach vor Erteilung des
Schlußwortes an den Berichterstatter über die Möglichkeit einer baldigen Rückzahlung der Schweizer-Franken-Anleihe aus dem Jahre 1930. E i n gesunder Boden
werde dann wieder vorhanden sein.
Stadtrat Dipl.-Ing. Hradetzky hob die Schaffung des
Mühlauer Wasser- und Kraftwerkes hervor. Der Wert
dieses Werkes betrage ein Vielfaches von den Schulden
der Stadt Innsbruck.
Den Darlehensaufnahmen wurde zugestimmt.
Die Ansätze des ordentlichen Voranschlages für das
Jahr 1959 wurden auf Grund des neuen Finanzausgleichsgesetzes entsprechend abgeändert.
Stadtrat Dipl.-Ing. Rösche erläuterte Aülrage des
Bauausschusses, die einhellig angenommen wurden"
Die Teilbebauungspläne
Arzl-Höh, nördlich der Arzler Straße, gemäß Änderungsplan A>zl Mühlan, zwischen Bundesslraße l und Innsluß.
oon der Reicheuauer Brücke bis zur Gemeinde
grenze gegen Rum. gemäß Plau Rr. 5/ Arzl. für den Bereich zwischen Bundesbahn und Bundesstraße 1. oon Tachezl) bis Stadlgrenze gegen
Rum. gemäß Plan Rr. 5"c.
Hötlinger Au-Osl. für de» Bereich zwische» Innsluß
und Gießen, oom Schwimmbad bis 80 Meter oor
dem Miltenwaldbahndamm, ^emäß P l a n Rr. 8:j/n,
Höttinger An-West. Ecke Fürstenweg nächst M i t t e n waldbahn, gemäß P l a n Rr. 51/<,