Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1959

/ Nr.9

- S.7

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 7

Eondertratt: Dieser durch seine Höbe und Konstruktion ins Auge fallende Gebäudeteil dien! allen vier
Anstallen gemeinsam. I m Eidgeschoß sind die große
Pansehalle und zwei Schulwartwohnungen untergebracht. I m ersten Stock befinden sich zwei Konferenz-,
zwei Direttions-, sieben Lehrmittelzimmer und ein
Raum für die Schulbücherei. I i n zweiten Stock zwei
Dirrtlio»"."-. zwei ^ i u s i l . ein Plmsit-. zlvei Handarbeitsziinmer und ein ^
Knnbcutrntt: I n den Kellerrnnmen des westlichen
Teiles sind die Schülergarderoben, im Erdgeschoß und
im ersten Stock je sechs Klassen untergebracht. An die
Garderoben schlieft sich der Turnsaal mit Waschraum
und Turnlelirerziminer an. Sechs Dnschen, eine Fußmaschrinne und eine Nundfontäne stehen "den Schulinsassen znr Verfügung. I m östlichen Teil befinden sich
neben Garderoben ein Raum für Fahrradständer, i m
Erdgeschoß fünf Klassen mit südseitig vorgelagerten
Freilufltlassen. Der Festsaal, der sich an diesen Trakt
anschließt, hat sine vorgelagerte Eingangshalle mit
Windfang. Kleiderablagen sind vorhanden. Der Saal
ist mit einer kleinen Vühne ausgestattet und hat einen
Fassungsraum von rund IlW Sitzplätzen. E i n Vildwerferraum befindet sich i m Obergeschoß.
Mädchentrakt: I n den Kellerräumen des westlichen Teiles sind die Schülerinnengarderoben und
Fahrräderabstellräume, im Erdgeschoß und im ersten
Stock je sechs Klassen, eine Lehrtüche mit Speiseraum
und zwei Handarbeitszimmer untergebracht. Einen größeren Raum nimmt auch hier der Turnsaal, ähnlich
ausgestattet wie jener für die Knaben, ein. I m östlichen
Teil dieses Traktes sind däe Keller für Depoträume bestimmt. Den fünf Klassenzimmern i m Erdgeschoß sind
auch hier Freiluftklassen vorgelagert.
Für V/^-Anlagen ist in jedem Trakt und i n allen
Geschoßen reichlich vorgesorgt.
I m Vereich der Mädchengarderobe befindet sich ein
Untersuchungsraum für den Schularzt mit anschließendem Warteraum.

Schließlich erhebt sich an der südwestlichen Ecke des
umfangreichen Baues noch ein Raum zur Unterbringung einer Mütterberatungsstelle, die — i n keinerlei
Zusammenhang mit der Schule stehend — vom städtischen Gesundheitsamt betreut wird.

Ober-Sanitätsrat Dr. Alfred Soppelsa zum Gedenken
Nach langem Leiden verschied i n Salzburg >am 1. September der Mitbegründer und langjährige ärztliche
Leiter der Mutter- und Säuglingsfürsorge i n T i r o l ,
Dr. Alfred Soppelsa (geboren in Vrixen am 4. September 1tttt<>). dessen hervorragendem ärztlichen Können und mnliger I n i t i a t i v e anch die Stadt Innsbruck
eine erfolgreiche, frnchlbringende (hesundheitsfüisorge
für Mutter nnd Kind uerdantt.
Ein Rückblick auf die Zeit nach dem ersten Weltkrieg
erinnert an die schmerzlichen Verluste, die eine beängstigend hohe Säligling^slcl"blichteit - es starben
Ä) und mehr von hundert (Geborenen innerhalb des
ersten Lebensjahres ^ dem Vollsbestand brachte. Die
Erkenntnis von der Rotwendigteit, durch Erforschung
und Vetämpsnng der Ursachen dem drohenden ^oltstod entgegenzutreten, führte zum Anfban der vorbeugenden b"iesnndln"itsfürsorge für Mutter und Kind. —-

Wie i n anderen Bundesländern, so fanden sich auch in
T i r o l interessierte Kreise zusammen, es kam 1918 zur
Gründung der „Landeskommission für Mutler- und
Säuglingsfürsorge i n T i r o l " mit der ersten Mutterberatungsstelle in Innsbruck, deren ärztlicher Leiter
Dr. Sovvelsa war.
Überzeugt, daß aufklärende Erziehungsarbeit an den
Müttern die unerläßliche Voraussetzung für die Gesunderhaltung der Kinder sei, widmete er sich dieser
voltspflegerischcn Aufgabe in zielbewußter, zäher Arbeit. Seine gewinnende Persönlichkeit, seine Güte und
unbeirrbare Ruhe überwanden Zweifel und Kritik,
an denen es nicht fehlte. Sein Vorbild wahrer M e n schenliebe erzog seine Mitarbeiter, die i n seinem S i n n
in Stadt und Land für die Verwirklichung seiner Bemühungen tätig waren.
Er durfte den Erfolg seiner Arbeit erleben: wenn die