Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1959

/ Nr.9

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

für den kleinen Personalstand des Statistischen Amtes
war erreicht.
Einem vielseitigen Bedarf und der i n Aussicht gestandenen Vergebung der Olympischen Winterspiele
1964 an die Stadt Innsbruck Rechnung tragend, hat
das Statistische Amt in der ersten Hälfte des Jahres
1958 in Zusammenarbeit mit dem Institut der Meteorologie und Geophysik der Universität Innsbruck eine
Sonderveröffentlichung über das K l i m a in Innsbruck
herausgebracht. Die Arbeiten für das 5. Statistische
Jahrbuch haben dadurch eine Verzögerung erfahren"
das Buch konnte aber bis Jahresende im großen und
ganzen im Konzept fertiggestellt werden, die Herausgabe aber mußte auf das Jahr 1959 verschoben werden.
Die Fachbibliothek des Amtes, ohne Zweifel ein wichtiges und wesentliches Hilfsmittel, hatte in den Nachkviegsjahren nur einen sehr bescheidenen Bücher- und
Zeitschuiftenbestand aufzuweisen. So war auch hier "die
dringende Notwendigkeit gegeben, aus den kleinen Anfängen eine größere Fachbibliothek zu schaffen. Heute
verfügt das Amt bereits über mehr als 1000 Bände,
Broschüren und Zeitschriften, die vornehmlich durch
Austauschvertehr amtlicher Publikationen mit anderen
größeren Städten des Inlandes sowie durch die fruchtbringende und gute Zusammenarbeit mit allen statistischen Amtern Österreichs, wie auch in den letzten Jah-

Nummer 9

ren mit einigen des Auslandes, und hier vor
mit den kommunalstatistischen Ämtern der Deutschen
Bundesrepublik, gewonnen werden tonnten.
Blickt man zurück, so hat es im Statistischen Amt der
Landeshauptstadt Innsbruck in den zwanzig Jahren
seines Bestehens wohl immer nur «intensive Arbeit
gegeben. Um aber sowohl mengen- als auch wertmäßig
gute Arbeit auf die Dauer zu leisten und um auf der
Höhe der Leistungsfähigkeit bleiben zu können, harren
vorerst noch zwei dringende Probleme einer Lösung.
Da ist vor allem die Raumbeschaffung. Die im Laufe
der letzten Jahre eingetretene Beengtheit in der Unterbringung des reichhaltigen Schviftenmaterials zur
Bearbeitung der weitverzweigten Sachgebiete, weiters
für Bibliothek sowie den Rechenmasch"iuenbetrieb und
nicht zuletzt für Ne Bearbeiter der Statistik, stellt ein
großes Hemmnis dar. Das nächste Problein, das auch
andere statistische Ämter beschäftigt, ist der Mangel an
geeigneten Fachkräften. Ginigen österreichischen statistischen Ämtern ist es bereits gelungen, die nötige Zahl
von wissenschaftlich vorgebildeten, zur selbständigen Bearbeitung abgegrenzter Fachgebiete geeigneten Kräfte
zu gewinnen," die Bildung eines solchen Stabes verläßlicher Fachkräfte innerhalb des Statistischen Amtes
muß daher auch in Innsbruck, wenn schon nicht zum
nächsten, so zumindest zum nahen Ziel gesetzt werden.
Dr. W. Fanthauser

Der Bau der Doppelvolksschule in Pradl Annas geht der Vollendung
entgegen
Von Wilhelm Eppacher
Wahrend der letzten zehn Jahre entstand in I n n s bruck auf dem Sektor des Schulbaues jedes zweite Jahr
durchschnittlich ein neues Schulgebäude. Unbestritten ist
dies eine Leistung, bestimmt für Gegenwart und Zukunft, die sich sehen lassen kann. I n besonderem Maße
Beachtung verdient die zur Zeit in Bau befindliche 34klassige Volksschule, die — wie angefügte Zeichnung
vom Architekten-Ehepaar Pfeiler dartut — in mehrere
Haupt- und Nebenbauten gegliedert ist. Wenn auch die
Fertigstellung dieses Knaben- und Mädchenschulbaues
bis zu Beginn des heutigen Schuljahres noch nicht erfolgen konnte, so darf doch mit Befriedigung festgestellt
werden, daß der Einzug in die neue Erziehungs- und
Nildungsstätte nicht mehr allzu lang auf sich warten
lassen wird und die Inbetriebnahme noch im Laufe des
Schuljahres 1959/60 erfolgen wird. Wurde während
des ersten Baujahres, begonnen im Herbst 1957, der
Rohbau in seiner gewaltigen Größe aufgeführt, konnten
im zweiten Jahr all die zahlreichen Handwerkerarbeiten
i n Angriff genommen und größeren Teils bereits beendet werden. Noch in diesen Wochen beobachtet man
auf der riesigen Baustelle in vieler Hinsicht ein reges
Treiben, Kommen und Gehen, obgleich wegen zeitweiligem Arbeitermangel manche Verzögerung im raschen Fortschreiten eingetreten ist. Immerhin rechnen
die Zuständigen Nauorgane damit, daß noch im Laufe
dieses Herbstes alle vordringlichen Innenarbeliten beendet werden können und vielleicht gar noch mit der
Planäerung des Bauplatzes begonnen werden kann.

Damit nähert sich endlich der Zeitpunkt, an dem sich
neue Schultore auch im Gebiete rechts der Gill, wo
durch die rege, stets fortschreitende Wohnbautätigteit
i m letzten Jahrzehnt ein bedauernswertes Zentrum
der Schulraumnot entstanden ist, öffnen. Die Bewohner von Pradl, Neupradl und Amras hegen berechtigte
Hoffnung, daß nun auch i n ihrem Stadtteil der leidliche Wechselunterricht, unter dem Eltern, Lehrer und
Kinder schwer zu leiden hatten, spätestens bis nach Ablauf des soeben begonnenen ersten Semesters zu Ende
gehen wird. Die Fertigstellung dieses allen Erfordernissen entsprechenden Schulneubaues fällt somit gerade
in die Zeit, in der es 90 Jahre her sind seit Inkrafttreten des Reichsuolksschulgesetzes, das in unserem Heimatlande im Hinblick auf die schulische Erziehung eine
entscheidende Wende gebracht hat. Möge dies ein glückliches Omen für d>ie neue Schule bedeuten!
Bis zu ihrer Vollendung wird der Bau der in"u^n
Doppelvolksschule einen Finanzbedarf von v»nd
20 Millionen erfordern. Die Kosten für die Einrichtung
werden auf etwa zwei Millionen zu stehen tonine».
Die Fläche des für diesen Zweck zur Verfügung gestellten Grundstückes beträgt 27.00!» Quadratmeter;
davon wurden rund 5500 verbaut, der restliche Teil
fand für Grünflächen, Pausehöfe und Spielplätze Verwendung. Die Kubatur der Gesamtanlage umfaßt
rund 40.000 Kubikmeter.
Die Anlage, die für Innsbruck eine Neuheit darstellt,
umfaßt folgende Tratte: