Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1959

/ Nr.9

- S.5

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Nummer 9

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Zählungen dnrchz»inl)ren, die zu»! Teil ill den Bereich
der Statistik fallen, so das; durch den Zusammenschluß
nie! Positives erreicht werden tonnte, aber anderseits
mnßten verschiedene wesensfremde Aufgaben in das
Slatistische Am< gezogen weiden, wodurch die Belange
der gemeindlichen Slalistit. bedingt durch den tleinen
Personalstand des Statistischen Amtes, vernachlässig!
werdeil mußten. I n dieser Zeit eilten an Bürgermeister
und Älagistratsdiretlion manche Hilferufe, die sowohl
darauf abzielten, mehr und vor allein geschultes Per>
sonai für die Statistil zngeleill zu betoinmen. als auch
darauf, der lustlosen Mitarbeit einiger städtischer
Dienststellen ein Ende zu bereiten.
Das Jahr 1950 war für das Statistische Amt ein
Jahr des großen Erfolges. Das Statistische Handbuch
der Stadt Innsbruck war Vollendet. M i t Wiesem Handbuch, das mit Zahlenreihen und erläuterndem Text
erstmals eine geschlossene Darstellung der Entwicklung
der meisten für die Stadtgemeinde wichtigen Stoffgebiete, oft weit zurück in die Vergangenheit bringt,
wurde eine unentbehrliche Grundlage für die weitere
Sammlung der statistischen Daten sowie für den Aufbau des Statistischen Amtes überhaupt geschaffen. I m
selben Jahre wurde mit der Vcröffentlichungsreihe
„Statistischer Vierteljahresbericht" begonnen, mit dem
Zweck, die an der Statistik Interessierten durch aktuelle
Zahlen zu informieren.
Um der Amtsdruckerei Platz zu machen, übersiedelte
das Statistische Amt Ende Ottober 1950 vom 2. Stock
in den 1. Stock des Rathaus-Neubaues, und zwar in die
ehemaligen Ncgistvaturräume des Fürsorgeamtes, die
durch Einzug von Wänden I m Jahre 1951 trat wiederum eine Neihe großer
Aufgabe an das kleine Amt heran. Der Stadtrat erteilte den Auftrag, das Statistische Handbuch fortzusetzen, weiters galt es an der vom Öfterreichischen Statistischen Zentralamt und dem Österreichischen Stäotebund beschlossenen Herausgabe des Statistischen Jahrbuches österreichischer Städte" mitzuarbeiten und die
nötigen Unterlagen beizustellen und schließlich müßte
im Sommer dieses Jahres mit dem städtischen Einwohneramt die Volkszählung, verbunden mit einer Gebäude- und Wohnungszahlung, durchgeführt werden.
Schon die Vorarbeiten für eine derartige Zählung erfordern die ganzen Kräfte des Personals, stellt doch
eine Voltszählung die größte statistische Leistung dar,
die oine Verwaltung zu erbringen hat.
Auf die durch die Eingliederung des Einwohneramtes zeitweise anfallenden zusätzlichen großen Arbeiten soll hier nicht näher eingegangen werden. Eine
Arbeit aber,die normalerweise nicht zudem Ausgabentreis eines statistischen Amtes gehören würde und sich
auf die Arbeiten in der gemeindlichen Statistik und
am Statistischen Handbuch der Stadt Innsbruck äußerst
hemmend auswirkte, war die Ziisammenstellnng des
Innsbrucker Adreßbuches, mit welcher im Jahre 1952
das Statistische Amt monatelang beschäftigt war. Aber
trotz vieler artfremder Nebenarbeiten und der Auftragsstatistik folgte das Statistische Amt seiner Aufgabe ^ Sammlung. Bearbeitung und Veröffentlichung
aller die Stadlgemeinde interessierenden Daten — mit
Beharrlichkeit.
I m Februar 1954 erschien das 2. Statistische Hand-

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buch, ini» Jahrbuch ^ » n i i n l . mit Datenbus den Jahren 191?—51, als wichtiger zweckdienlicher Behelf für
das Studium kommunaler Fragen.
Der Umfang der Auflragsstatistik vergrößerte sich
nun von Jahr zu Jahr. Nach einer Vereinbarung zwischen der Forschungsstelle zur Aufstellung Volkswirtschaftlicher Bilanzen, dem Österreichischen Statistischen
Zenlralamt, dem Österreichischen Institut für W i r t schaftsforschung und dem Österreichischen Städtebund
wurde eine Konsumerhebung, welche den Verbrauch der
in den größeren Städten lebenden Bevölkerung Österreichs ermitteln sollte, von den Städtestatistikern durchgeführt. Diese Erhebung mußte auf ein Icchr ausgedehnt werden.
Zu Beginn des Jahres 1955 fand in Innsbruck die
2. statistische Landeskonferenz und die 5. kommunalstatistische Tagung statt. Die ganze Organisationsarbeit lag in den Händen des Statistischen Amtes, welches zu jener Zeit außer dem Vorstand über fünf Bedienstete verfügte. I m Sommer des Jahres 1955 erschien das 3. Statistische Jahrbuch der Stadt Innsbruck,
i n Form und inhaltlichem Aufbau gleich wie das
zweite. Seinem Ausbau war es wiederum den österreichischen wie auch ausländischen statistischen Jahrbüchern angepaßt und hat, wie seiine Vorgänger, bei maßgeblichen Stellen des I n - und Auslandes volle Anerkennung gefunden. Es brachte Daten aus dem öffentlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben unserer
Stadt aus den Jahren 1952 und 1953. Neben den statistischen Jahrbüchern und Vierteljahresberichten trat
das Amt noch mit einer Reihe von Aufsätzen und Artikeln im Amtsblatt und in den Tageszeitungen an die
Öffentlichkeit, um fo jeweils aktuelle Probleme, die die
ganze Bevölkerung beschäftigen, statistisch darzustellen.
I m Jahre 1956 kam zu den üblichen agvarftatiftischen
Erhebungen, zur Fremdenverkehrsstatistik und den
Preismeldungen eine neue österreichische Vau- und
Wohnungsstatistik hinzu und weiters noch die Vorarbeit für die geplante neue österreichische Preiserhebung.
Dank der großen Einsatzbereitschaft des Personals
konnte Ende 1956, trotz aller Schwierigkeiten, das
4. Statistische Jahrbuch der Stadt mit Daten aus den
Jahren 1954 und 1955 herausgebracht und neben den
statistischen Beiträgen für das Amtsblatt im Anschluß
an die Gemeinderatsergänzungswahl im November
1956 noch eine Sonderpublikation über die Wahlergebnisse ausgearbeitet werden. Die Neuzusammenstellung
des Adreßbuches, welche ebenfalls in das Jahr 1956
fiel, brachte neuerdings eine bedauerliche Unterbrechung der tonzentrierten und bereits an einem Höhepunkt angelangten Arbeit für die stadteigene Statistik
mit sich.
Außer der im ?>ahre l!!57 neu eingeführten großen
österreichischen Preiserhöhung, die laufend Unterlagen zur Berechnung der neuen Verbraucherpreisindizes
zu liefern Hal lind ueben den bisherigen Obliegenheilen und laufenden Agenden durchzuführen war, wurde
auch rege Publitumsarbeit geleistet. Der Statistische
Vierteljahresbericht wurde erweitert, wodurch noch
größere Kreise der Bevölkerung zunehmendes Interesse
an dieser Veröffentlichung gewannen, Elaborate und
Abhandlungen über verschiedene statistische Sachgebiete
wurden verfaßt und an der Herausgabe des 5. Etatistischen Jahrbuches gearbeitet. Das Maß des Möglichen