Innsbruck Informiert

Jg.2018

/ Nr.5

- S.60

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© STADTARC

Alte Ansicht der Trainkaserne in
der Erzherzog-Eugen-Straße

Innsbruck vor 100 Jahren
von Tamara Eberhart

03. Mai 1918
Ein Verdienst kann sich jener erwerben,
der die Flegel ausfindig macht, welche
seit einigen Tagen in einer ganz unerhört frechen bübischen Weise die Berufsfeuerwehr alarmieren. Innerhalb 14
Tagen ist die Feuerwehr nicht weniger
als sechsmal unter mißbräuchlicher Benützung der Feuermelder nutzlos alarmiert und genarrt worden, das einemal
zum Bierstindl am südlichen Ende der
Stadt, ein andersmal in die Fischergasse
und gestern von der Trainkaserne im untersten Teile des Saggens aus, jedesmal
falsch und in der Absicht, die Feuerwehr
recht weit hinauszulocken. Unter Beihilfe
von Passanten wird es sicher gelingen,
die Missetäter auszuforschen.

06. Mai 1918
Handgranaten in Kinderhänden. Im
Sillkanal, dessen Wasser seit Samstag
nachts abgekehrt war, suchten, wie gewöhnlich bei dieser Gelegenheit, die Kinder nach allerlei auf dem Kanalgrunde
liegenden Gegenständen. Ein elfjähriger
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INNSBRUCK INFORMIERT

Bursche, namens Wechselberger, fand
bei dieser Suche im Kanal zwei Handgranaten. Im Hofe des Hauses Universitätsstraße 19 spielten in den Nachmittagsstunden mehrere Kinder mit den beiden
Geschossen, ohne sich dabei der damit
verbunden Gefahr bewußt zu sein. […]

10. Mai 1918
Mißlungener Einbruch. Von der Tempelstraße aus versuchte nachts ein unbekannter, etwa 40 Jahre alter Mann, in

Zeichnung vom Pradler Bauerntheater, hinter
dem Lodronischen Hof (Egerdachstraße 11)

den Keller eines Hauses einzubrechen. Er
war auch schon nach dem Ausbruche des
Gitters an einem der Kellerfenster in den
Keller hinabgelangt, benahm sich aber so
auffallend, daß man ihn im Hause hörte.
Drei Frauen taten sich zusammen und
verscheuchten den Einbrecher.

19. Mai 1918
Das Pradler Bauerntheater endgültig geschlossen. Vergeblich wartet man
heuer, bis sich die Holztüren der einzigen,