Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1959

/ Nr.6

- S.3

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N» miner 6

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

nber auch aus den uorl)ani)eue>!
durchgesührl werden.
^ a l l s linser Vorschlag ? würden die Olyinpischen ^Winterspiele ,u ?>uu^br»ck
das liiufangreichsle Programm aller ln>."l!er nii^^e
lrageilen Winlerspiele alll!> niml,!e Iieiuor
Heden, das; in Innsbruck sänitliche Sporlaula^en geo
graphisch und vertehrsmäftig eng beisaiuiuenliegen.
Aus dem Plan „Innsbruck und llnigebung". den ich
mir erlaubt habe, den l>erel»lle» Milgliedern de>> !l)l,"
zu übersenden, tonnten Sie dies ersehen.
Alle sportlichen Anlagen und Einrichtungen, die für
die Olympischen Winterspiele erstehen, werden anschließend mele Jahre der sportfreudigeu Bevölkerung
lind linseren Gästen zur Verfügung stehen.
^>^ir beabsichtigen aber i n Innsbruck, ueben dem
Sporl noch sin zweites hochwichtiges Anliefen des
Olympiouismus zu berücksichtigen und wolleu unseren
(kästen durch besondere Veranstaltungen Gelegenheit
bieten, die reichen Kulturschätze, aber auch die herrliche Natur unseres Landes kennenzulernen. Öfterreich,
nnd mit ihm Innsbruck, das oft als Brücke und Verbindungsglied zwischen West und Ost und Nord und
Süd gedient hat, erblickt i n den Olympischen Spielen
nicht nur das größte Sportfest der Jugend, sondern
betrachtet sie auch als eine zweckmäßige Gelegenheit
zum gegenseitigen Kennen- und Verstehenlerneu der
Völker."
Die Organisation der Spiele wird einem Organifationslomitee übertragen, dem das österreichische
Olympische Komitee, die Wintersportfachuerbänoe sowie Vertreter des Staates Österreich, des Landes T i rol uud der Stadt Innsbruck angehören. Durch die
Zusammensetzung dieses Komitees ist die Gewähr geboten, daß die Bestimmungen des INd! und der internationalen Fachucrbände eingehalten un"d daß auch
die Wünsche der nationalen Olympischen Komitees
erfüllt werden. Die Satzuugen des Organisationstomitees sind bereits erstellt.
M r die Wettkämpfe steht nicht nur in Innsbruck
selbst, sondern darüber hinaus in ganz Österreich ein
erprobter Stab von Mitarbeitern, der seit vielen Jahren praktische Erfahrungen in der Durchführung internationaler Sportveranstaltungen hat, zur Verfügung.
M i t der Abhaltung beispielsweise der alpinen 1^18Meisterschaften 1958 in Vadgastein oder der Weltmeisterschaft des Biathlon 1958 in Saalfelden wurde
der iuteruatioualeu Fachwelt der Beweis geliefert,

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das; niau in Öilerreill, große, weltweite Wintersportoeranstallungen einwandfrei durchführen kann.
Österreich Im! slei^ den größten Wert darauf gelegl. mil allen Naiiouen der Erde in regem sportlichen und tullnrellen Bertehr zu stehen. Es hat daher
lie, uns für die Teilnahme an Welt- oder Europameisterschaften oder sonstigen internationalen Vegegnnngen niemals Visabeschräntungen gegebeu. Soweit
für die Einreise nach Österreich überhaupt noch Visa
noiwendig sind, werden diese allen Olympischen Delegationen ohne ^ormalitäten aus kurzem Wege erteilt
werden. W i r denten inich daran, den olympischen Paß
als Neisedotumeut auzuerteunen, wodurch die Einreiseformalitäten noch weiter vereinfacht werden können.
Ich möchte auch anführen, daß Österreich dabei ist-—
einem oft geäußerten Wuufch des 1()(Ü entsprechend —
für den ausreichenden Schutz der olympischen Embleme
und Bezeichnungen zu sorgen, um eine, gerade während der Olympischen Spiele, mißbräuchliche Verwendung zu verhindern.
Innsbruck hat den Wunsch, im Sinne der Statuten
des I()<^, die Freundschaft unter den Sportlern aller
Welt zu unterstützen und zu stärken und verfolgt mit
seiner Bewerbung rein sportliche Ziele. W i r wollen
viele Sportler in Innsbruck haben und allen Vevölkerungsfchichten den Besuch der Olympischen Winterspiele ermöglichen. Die Regionen «unserer Erde mit
Eis und Schnee sollen den einzelnen Menschen immer
mehr Freude bereiten.
Wollen Sie, sehr geehrte Herren, bei I h r e r Entscheidung auch in Betracht ziehen, daß bisher schon i n
allen Wintersportländern Mitteleuropas Olympische
Winterspiele stattgefunden haben. Unser Land hat an
sämtlichen Olympischen Winterspielen seit dem Jahre
1!)^, ihrer Gründung, mit sehr starken Mannschaften
teilgenommen. I n aller Bescheidenheit, aber doch mit
berechtigtem Stolz, darf ich darauf hinweisen, daß w i r
zahlreiche Olympioniken und Medaillengewinner stellen tonnten, so daß unser Land zu den führenden
Wiutersportländern der Welt gehört. Aus sportlichen
Gründen glaubt Österreich, ein moralisches Recht zu
haben, die Olympischen Winterspiele 1964 zu beherbergen.
Ich danke Ihnen, sehr geehrte Herren, für I h r e Aufmerksamkeit und bitte Sie. I h r Votum für Innsbruck
abzugeben."

Aus dem Gemcitlderat
Am ^ l . M a i !!!.">!! fand eine Geschäftssitzung des
Gemeinderales der Landeshauptstadt Innsbruck im
Etadtsaalgebäude statt.
Vor der Behandlung der Tagesordnung sprach Bürgermeister Dr. Lugger F r a u Gemeiuderat Viaria Rapoldi die Glückwünsche des Gemeinderates zu ihrem
türzlichen Geburlslagsseste lind zum Titel eines..Bundesstaatlichen Fürsorgemtes" aus. deu ihr der Bundespräsident verliehen halte.
Weitere Glückwünsche galten Stadtrat Dr. Otto
Winter zu seiner Berufung in den Nationalrai.

Nachdem Bürgerineisterstelllierlreler Gamper vorübergehend den Vorsitz übernommen hatte, trug Bürgermeister Dr. Lugger als Berichterstatter emen Antrag des Stadtrates vor, Tilgung und Verzinsung
eines bei der Sparkasse der Stadt Innsbruck für den
Wiederaufbau des Stiftes W i l t e n aufzunehmenden
Darlehens von ."M».l!l» wies darauf hin, daß das S t i f t durch 24 Bomben
schwere Schäden erlitten hätte und zu den Kulturbauten der Stadt gehöre, die daher den Veitvag leisten
möge, damit es wieder in eine würdige Form gebracht