Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.12

- S.20

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2017_Innsbruck_informiert_12
Ausgaben dieses Jahres – 2017
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
© G. BERGER

Ein Ort des Auffangens –
die Pflegestation Herberge
Zur optimalen Betreuung pflegebedürftiger Menschen ohne festen
Wohnsitz wurde die Städtische Herberge um eine Pflegestation erweitert.
Ein Blick auf den Ist-Zustand macht ihre Notwendigkeit deutlich.

I

n den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Innsbruck wird bereits
seit vielen Jahren eine grundlegende pflegerische Unterstützung für die
BewohnerInnen und MieterInnen angeboten. Körperhygiene, Wundversorgung
und Hilfe bei der Haushaltsführung standen dabei im Vordergrund. Diese Arbeit
hat stetig zugenommen. Deshalb hat sich

die Stadt Innsbruck vor knapp drei Jahren
dazu entschlossen, eine eigene Pflegestation mit 20 Zimmern für pflegebedürftige wohnungslose Personen zu errichten.
Menschen in Wohnungsnot, mit sozialen
Schwierigkeiten und Pflegebedarf sind oft
relativ jung (35 bis 50 Jahre), aber aufgrund
ihrer Lebensumstände deutlich vorgealtert.
Oft sind sie chronisch krank oder leiden an

mehreren Krankheiten. Zudem führt eine
fehlende Krankheitseinsicht sehr oft zu einer starken körperlichen Verwahrlosung.
Eine Vermittlung dieser Menschen in ein
Altersheim hat in der Regel – beispielsweise aufgrund von Altersunterschieden oder
Suchtverhalten – zu großen Komplikationen geführt.

© FOTOW
ERK AICH
NER

Umfassende Betreuung

20

„Menschen am Rande der Gesellschaft aufzufangen und ihnen einen Ort anzubieten,
an dem sie Hilfe sowie Ansprechpartnerinnen
und Ansprechpartner finden, ist unsere soziale
Aufgabe. Die Pflegestation Herberge leistet
hierzu einen unverzichtbaren Beitrag.“
Stadtrat Ernst Pechlaner

INNSBRUCK INFORMIERT

Im Februar 2015 konnten die ersten Frauen und Männer in der Pflegestation einziehen. Durch die räumliche Nähe zur Städtischen Herberge ist es möglich, dass Synergieeffekte genutzt werden. Die stationäre
Hilfe für pflegebedürftige wohnungslose
Menschen ist vor allem geprägt von einer
sehr hohen Kompromissbereitschaft, Akzeptanz und Flexibilität.