Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.11

- S.58

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Berufsfeuerwehr 1906: Um jederzeit ausrücken zu
können, müssen sowohl Mannschaft als auch Fahrzeuge
stets bereit sein.

120 Jahre Berufsfeuerwehr
Innsbruck 1897–2017
Die Entwicklung des Feuerlöschwesens in Innsbruck ist mit der Geschichte der Stadt
Innsbruck eng verbunden, da bereits am 05. April 1292 bei einem Großbrand nahezu
die gesamte Stadt ein Raub der Flammen wurde.
von OBR Johann Zimmermann, Berufsfeuerwehr Innsbruck

D

ie erste eigenständige Inns­
brucker Feuerordnung mit inhaltlichem Schwerpunkt einer Gefahrenprävention wurde 1567 erlassen, die
Feuerordnung von 1642 beinhaltet bereits organisatorische Festlegungen hinsichtlich einer aktiven Brandbekämpfung. Die Gründung einer Feuerwehr in
Innsbruck erfolgte 200 Jahre später, 1857
war es durch die Bemühungen des Innsbrucker akademischen Turnlehrers Franz
Thurner möglich, die erste Freiwillige
Feuerwehr Tirols in Innsbruck zu gründen und somit eine grundlegende Verbesserung des Feuerlöschwesens herbeizuführen. Mit der Feuerlöschordnung
von 1864 war die Grundlage für eine moderne Organisation des Feuerwehrwesens geschaffen, 1871 wurde die bereits
auf 400 Mann angewachsene Feuerwehr
Innsbruck in drei Löschzüge unterteilt.
Mit insgesamt sechs Kompanien bestand
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INNSBRUCK INFORMIERT

die Organisationsform „Freiwillige Feuerwehr Innsbruck“ bis zum Jahr 1938.

Gründung der Berufsfeuerwehr
Bereits 1871 erfolgte der Versuch eine
hauptberufliche Mannschaft in den Feuerwehrdienst zu stellen, mit der Aufstellung einer aus fünf Gemeindearbeitern
bestehenden Feuerwehrabteilung setzte sich diese Entwicklung 1885 fort. Ausschlaggebend für die Gründung der Berufsfeuerwehr Innsbruck im Jahr 1897
war aber schlussendlich die 1893 in
Innsbruck stattgefundene „1. Tiroler Landesausstellung“ und die damit für die
Freiwillige Feuerwehr Innsbruck verbundenen Problemstellungen hinsichtlich
der Durchführung des Brandsicherheitswachedienstes. Die Hauptaufgabe der Berufsfeuerwehr lag darin, bei einem Brand
möglichst früh einzugreifen, ohne dass
eine allgemeine Alarmierung der Frei-

willigen Feuerwehr zu erfolgen brauchte. Einen wichtigen Aufgabenbereich für
die Berufsfeuerwehr stellten auch Tätigkeiten des Vorbeugenden Brandschutzes dar, sei es die Wartung der Hydranten
oder die Durchführung der Brandsicherheitswachedienste in den Theatern und
sonstigen Veranstaltungsstätten von
Innsbruck. Ebenfalls in den Aufgabenbereich der Berufsfeuerwehr fiel das Beheizen und Bedienen der im Jänner 1883
angeschafften Dampfspritze von der Firma Kraus & Co aus München.

Entwicklung
und Umstrukturierung
Bestand die erste hauptberufliche Innsbrucker Feuerwehreinheit im Jahr 1897
aus sechs besoldeten Männern, so konnte bereits 1899 ein Mannschaftsstand
von zwölf Mann bei der Berufsfeuerwehr
verzeichnet werden. Im Jahr 1905 war es