Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.10

- S.59

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2017_Innsbruck_informiert_10
Ausgaben dieses Jahres – 2017
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
)
CK (2
INNS
BRU
SEUM
DTMU
RCHIV
/STA
© ST
ADTA

Folge der Industrialisierung war, dass Städte wie Innsbruck auch einwohnermäßig
stärker wuchsen (im Bild: Innsbruck gegen Norden, um 1905).

beitgeber stärker verpflichtet werden sollten, ihren MitarbeiterInnen unter die Arme
zu greifen, wenn diese aufgrund eines Arbeitsunfalls invalide wurden.

Zwei zentrale Einschränkungen
In der Zwischenkriegszeit kam es zu weiteren Novellierungen des Heimatrechtsgesetzes. Ab 1928 waren Gemeinden
verpflichtet, ein Verzeichnis über ihre Heimatberechtigten zu führen, die sogenannte „Heimatrolle“. Im Jahr darauf folgte eine
Verordnung, dass dieses Verzeichnis bis
30. Juni 1930 zu erstellen sei. „Im Interesse jedes einzelnen Bundesbürgers ist es

gelegen, sein Heimatrecht klarzustellen
und sich die Sicherheit zu verschaffen, ob
er bei seiner Heimatgemeinde verzeichnet
ist. Es empfiehlt sich daher, den Heimatgemeinden alle Personaldaten für die Eintragung in die Heimatrolle zur Verfügung zu
stellen“, hieß es dazu im „Tiroler Anzeiger“.
Neben Personenstandsangaben, Beruf,
Wohnort und Abstammung mussten im
Verzeichnis eine Begründung des Heimatrechts sowie das Datum des Erwerbs des
Heimatrechts enthalten sein. Nicht zuletzt
diente die Heimatrolle dazu, die wehrpflichtigen Männer zentral zu erfassen. Unter den Nationalsozialisten, die Österreich

1938 dem Dritten Reich einverleibten, erfuhr das Heimatrecht zunächst zwei zentrale Einschränkungen: Die Armenversorgung und das Recht auf den Aufenthalt in
der Heimatgemeinde wurden gestrichen.
1939 trat das „Heimatrechtsgesetz“ außer
Kraft – und wurde auch in der 2. Republik nicht mehr eingeführt. Noch lange Zeit
nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
waren die bis 1939 geführten Heimatrollen die wichtigste Quelle, um das Heimatrecht nachzuweisen, und die Heimatscheine das wichtigste Dokument, um die
Anerkennung der österreichischen Staatsbürgerschaft (wieder) zu erlangen.

Was wurde aus …
… der Schweinsbrücke? Dieses Bauwerk wurde vor
exakt 30 Jahren in Mühlau errichtet. Die Brücke
über den Mühlauer Bach wurde damals innerhalb
von nur fünf Monaten errichtet und ist nicht nur
Verkehrsweg, sondern auch sagenumwoben. Es
wird erzählt, dass der Teufel höchstpersönlich an
der Errichtung mitwirkte. Als Lohn dafür bekam
er das erste Lebewesen, das über die Brücke
ging. Und wie der Name des Bauwerks bereits
verrät, war dies ein Schwein. DH

Daheim statt
ins Heim!

( 0512 / 28 45 56

INNSBRUCK INFORMIERT

59