Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.2

- S.61

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sein) stieg beim Kirchenfenster auf der
Seite vom oberen Friedhofe her ein. Im
Inneren der Kirche wurden Bänke übereinander gestellt, um auf diese Weise die
gestohlenen Decken und Monturstücke
herauszubefördern.

09. Februar 1917
Schneearbeiten durch Mittelschüler. Wie uns eine Privatperson aus Wien
meldet, wurden dort seit einigen Tagen
Gymnasiasten zur Schneereinigung in
der Stadt herangezogen. In Mühlau werden schon seit einiger Zeit schulpflichtige Jungen zu Schneearbeiten verwendet
und auch in Innsbruck wurde der Vorschlag hierzu gemacht. Voraussichtlich
ist schon Vorsorge dafür getroffen, auf
welche Weise die Schneemassen aus
dem Stadtinneren von Innsbruck entfernt werden können, eh das gefürchtete
Tauwetter eintritt.

14. Februar 1917
Hochwinters Ende. Es gibt nun keine
Zweifel mehr: Wir haben den größten
und unangenehmsten Teil des heurigen
Winters überstanden. Die Kälte ist sehr
zurückgegangen, die Periode der Schneeschmelze hat begonnen. Er war sehr
streng, der Winter im Jahre 1917, nicht
lange zwar, weil wir bis in die ersten Tage
des Jänner angenehmes, warmes Wetter
hatten, dann aber kamen vier Wochen
mit empfindlicher Kälte, ein ganzes Monat mit strengem, geschlossenem Winter.
Wir haben ihn nun überwunden. Nachts
und des Morgens haben wir nur mehr
wenige Grade unter Null, untertags ist es
unter dem Einflusse der kräftigen Sonne
recht warm.

17. Februar 1917
Weinmangel in Mühlau. An Sonntagen
und Feiertagen wird von 1 Uhr mittags
bis ½ 7 Uhr abends beim Dollinger, Koreth und Badhaus kein Wein mehr verabreicht.

Eine alte Ansicht zeigt das
Hotel Mariabrunn auf der
Hungerburg gegen Osten.

ten Ausgabe (mit Datum vom 2. Jänner
1902) von den Geschäftsleuten vielfach
verweigert wird in dem Glauben, daß
die Noten mit dem Datum vom 2. Jänner
1914 außer Kurs gesetzt worden seien.
Die Österreichisch-ungarische Bank gibt
bekannt, daß die eingangs erwähnten
Noten nicht außer Verkehr gesetzt worden sind und daher nach wie vor von jedermann an Zahlungsstatt angenommen
werden müssen.

23. Februar 1917
Zechprellerei. Im Hotel „Mariabrunn“
auf der Hungerburg machte ein Einjährig-Freiwilliger mit seiner Liebsten eine
Zeche von 120 Kronen, für zwei Personen eine ganz gehörige Rechnung, die
dadurch entstand, weil der galante Liebhaber Weine aller Art auffahren ließ. Der

Gastgeber zahlte aber nicht, deshalb
wurde er angezeigt und von der Gendarmerie verhaftet.

26. Februar 1917
Vorsicht. Seit einiger Zeit treibe sich in
der Stadt und Umgebung zwei Frauen herum, die bei Privatparteien vorsprechen,
angeblich um Kleider, Wäsche und Schuhe zur Ausbesserung und zum Reinigen
zu übernehmen. Die Erfahrungen mit
diesen Personen fordern aber zur größtmöglichsten Vorsicht heraus. So wurde z.
B. einer Kellnerin ein Kleid unter diesem
Vorwande herausgelockt. Eine zweite
Frauensperson befaßt sich mit dem gleichen Schwindel, indem sie von Parteien
Schuhe zur Reparatur abholt; auch hier
ist nicht alles in Ordnung und es sind Fälle von Betrug vorgekommen.

Feines für Leib
und Seele

19. Februar 1917
Die alten 50-Kronen-Noten. Es wurde
die Wahrnehmung gemacht, daß die Annahme der 50 Kronen-Noten der vorletz-

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