Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.1

- S.18

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Flüchtlinge in Innsbruck:
Tatsachen, Standpunkte
und Ausblicke
Wie beurteilen Sie aktuell die Situation rund um die internationale Flüchtlingskrise in Bezug auf
die Landeshauptstadt?
Die internationale Flüchtlingskrise hat
letztes Jahr auch Innsbruck erreicht und
uns offen gesagt Probleme bereitet sowie
massiv gefordert. Das Jahr 2015 war ein
Ausnahmejahr, denn die Aufnahme und
Integration so vieler Menschen ist auf einen längeren Zeitraum gesehen nicht bewältigbar. Sie überfordert die Menschen
und Systeme des Staats. Wir müssen hier
bei aller Hilfsbereitschaft und Solidarität, für die ich mich ausdrücklich bei allen über 400 Ehrenamtlichen bedanke
und zu der wir uns auch als Stadt bekennen, realistisch bleiben. Jetzt greifen die
internationalen Maßnahmen zur Reduk18

INNSBRUCK INFORMIERT

tion der Flüchtlingsströme. Auch die Verteilung in kleinere Unterkünfte im ganzen
Land funktioniert jetzt. Daher haben wir
mit aktuell 1.800 AsylwerberInnen rund
300 weniger in der Stadt als noch vor einem Jahr.

Wie stellt sich aktuell die Unterbringung der Flüchtlinge in Innsbruck dar?
Wir haben im Februar 2016 als Stadtregierung festgehalten, dass Innsbruck
seinen Solidarbeitrag in der Unterbringung schon aktiv geleistet hat und keine neuen Unterkünfte mehr sucht. Jetzt
geht es uns um Maßnahmen für mehr
Sicherheit und Betreuung in den Einrichtungen sowie um die deutliche
Wertevermittlung und Integration je-

ner Menschen, die bei positiven Asylbescheiden durch den Bund bei uns bleiben dürfen. Hier braucht es klare Regeln
und ein konsequentes Vorgehen, auch
was rechtlich notwendige Abschiebungen betrifft. Die Traglufthalle des Landes
Tirol in Mühlau wird nur als Notquartier
aufrechterhalten. Die angedachte Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Sieglanger erachte ich
auch nicht mehr als notwendig, da diese auch gut in bereits bestehenden Einrichtungen, welche derzeit ausreichend
freie Kapazitäten haben, untergebracht
werden können.

Das Thema Sicherheit dominiert
auch im Zusammenhang mit der
Flüchtlingskrise die öffentliche