Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.1

- S.17

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2017_Innsbruck_informiert_01
Ausgaben dieses Jahres – 2017
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Verdichtung ist eine Antwort der Innsbrucker
Stadtregierung auf die Frage der Schaffung
von qualitativem Wohnraum. Hier am Beispiel
des Eichhofs in Pradl.

standssanierung sowie Abbruch und
Neubau Wert gelegt bzw. diese mit dem
Nutzen abgewogen. Viele Bestandsobjekte sind in die Jahre gekommen und
eine Sanierung wäre im Sinne der BewohnerInnen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht vertretbar.

Welche Position nimmt die Innsbrucker Stadtplanung im Spagat
zwischen dem Bedürfnis nach
Wohnraum und der gleichzeitigen Schaffung von Freiraumqualität ein?
In einer sich verdichtenden Stadt sind
qualitätsvolle und nutzbare Freiflächen von wesentlicher Bedeutung. Abbruch und Neubau ermöglichen oft Verdopplung der Wohnfläche bei gleichem
„Fußabdruck“, also gleichem Grundverbrauch. Wir müssen die speziellen örtlichen Gegebenheiten in jedem einzelnen Stadtteil beachten. Überdies geht
es laufend um die Abwägung zwischen
öffentlichen und legitimen Privatinter-

essen. Da helfen uns auch Empfehlungen der ExpertInnen des Innsbrucker Gestaltungsbeirats.

Wo besteht noch Potenzial
für Nachverdichtungen?
Ein aktuelles Projekt entsteht am Eichhof in Pradl. Die IIG verfolgt mit dieser
behutsamen Nachverdichtung im Bestand eine nachhaltige Entwicklungsstrategie im innerstädtischen Raum,
in einem ausgewogenen Kompromiss
zwischen Erhalt des sozialgeschichtlichen Erbes der Südtiroler Siedlungen
sowie den Bedürfnissen der heutigen
und kommenden Generationen. Derzeit befinden sich im Eichhof rund 390
Wohnungen und sieben Geschäftslokale. Das Wettbewerbsprojekt sieht vor, im
Endausbau ca. 540 Wohnungen anzubieten, das sind rund 140 Wohnungen
im verbleibenden Bestand und 400 Neubauwohnungen (150 zusätzliche Wohnungen). Gleichzeitig bleiben Grünoasen
im Innenhof weitgehend erhalten.

Kommt die angedachte
Verdichtung im O-Dorf?
Möglichkeiten der Nachverdichtung werden genau geprüft und verschiedene Varianten in einem BürgerInnenbeteiligungsverfahren diskutiert.

Wie viel Mitsprache haben
BürgerInnen bei Wohnbauprojekten wirklich?
Stadtentwicklung wird als partizipative Kooperation zwischen BürgerInnen,
Stadtverwaltung, WohnbauträgerInnen
und Wirtschaft gesehen. Zum Beispiel
wurde mit dem kooperativen Planungsverfahren im Bereich der Campagne-Reichenau unter Einbindung der BürgerInnen ein Leitprojekt für die räumliche und
inhaltliche Ausrichtung des Stadtquartiers entwickelt. Einen ähnlichen Weg
geht die Stadt in Hötting-West, Kranebitten und dem Harterhofplateau. Wünsche,
Anregungen und Ideen der BürgerInnen
werden in die Planungsprozesse und die
fachlichen Abwägungen eingebunden.
INNSBRUCK INFORMIERT

17