Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.10

- S.61

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12. Oktober 1916
Verbot der Gräberbeleuchtung um
Allerheiligen. Wie wir von zuständiger
Stelle erfahren, wird von Seite des Innsbrucker Gemeinderates ein Verbot des
üblichen Lichterbrennens auf den Gräbern am Allerheiligen- und am Allerseelentage erlassen werden. Die gegenwärtigen außerordentlichen Verhältnisse,
welche die möglichste Einschränkung des
Verbrauches von Fett- und Brennstoffen
erheischen, lassen diese Maßregel vollkommen gerechtfertigt erscheinen.

13. Oktober 1916
Frühling im Herbste. Trotz der vorgeschrittenen Zeit finden sich in unserer
Umgebung noch sommerliche Blüten,
so in einer Villa am Saggen Blüten japanischer Kirschen, in den Wäldern um
Schloß Weiherburg Erdbeerblüten und
Vergißmeinnicht und auf der Nordkette
gegen die Seegruben hin schön blühende
Alpenrosen.

14. Oktober 1916
Entgleist. Gestern nachmittags ist ein
Pullmannwagen (4 Achsen) der Haller
Lokalbahn bei der scharfen Kurve Ecke
Siebererstraße-Saggengasse, mit den
beiden Vorderachsen und den vier Rädern aus dem Geleise gesprungen; die
Passagiere stiegen sofort aus. Der Wagen
hat nicht gelitten.

Blick vom Burggraben zum Stockereck
(Maria-Theresien-Straße 1)

verkauft werden darf. An Personen unter
16 Jahren darf überhaupt kein Tabak verkauft werden.

23. Oktober 1916
Erlaubte Verschiebung der fleischlosen Tage. Amtlich wird verlautbart: Jenen
Katholiken, welche an dem auf den 31.
Oktober fallenden kirchlichen Vigilfasttage Fasten halten, hat das Ministerium
des Innern gestattet, an dem vorhergehenden fleischlosen Tage, d. i. Montag,
den 30. Oktober, Fleisch einzukaufen und
Fleischspeisen zu genießen.

25. Oktober 1916
Kaiserliches Geschenk. Der Kaiser hat
dem Brixener Büchsenmacher H. H. als
Vater von sieben zur Kriegsdienstleistung
eingerückten Söhnen ein Geldgeschenk
von 500 Kr. und als Erinnerungszeichen
eine mit den Allerhöchsten Initialen gezierte silberne Taschenuhr gespendet.

27. Oktober 1916
Ein Schwindler. Dieser Tage wurden
abermals durch einen jungen Hadernsammler im Greisenasyl über 60 Kilo
Hadern herausgeschwindelt. Es dürfte
sich in diesem Falle um den gleichen
Schwindler, der bei den Kreuzschwestern einen ähnlichen Betrug vollführt
hatte, handeln.

31. Oktober 1916
Wohnungsnot. Seit jeher herrschte in
Innsbruck kein Überfluß an kleinen Wohnungen für den Mittelstand, an solchen
Wohnungen, die sich außerhalb des alten Stadtteiles befinden, also an kleinen Wohnungen mit Bequemlichkeiten.
Dieses Verhältnis besserte sich nicht,
als Innsbruck und seine Vororte starken
Zuschub aus dem Süden erhielten, ganz
besonders in Wilten, Pradl und Hötting
gab es bald keine leerstehende Wohnung
mehr, desgleichen im Saggen.

16. Oktober 1916
Ehrlicher Finder. Am Samstag wurde
vom Knaben F. O. beim Spielen in der
Höttingergasse eine Geldtasche mit größerem Geldbetrag gefunden. Der brave Junge trug das Geld nach Hause und
übergab es seiner Mutter, die es im Gemeindeamte hinterlegte.

g
Aus Überzeugun
100 % regional

19. Oktober 1916
Eine Zigarre für den Tag. Nach Wiener
Berichten wird demnächst eine amtliche Verordnung erscheinen, daß künftig
nur eine Zigarre täglich an eine Person

Museumstraße 19 • 6020 Innsbruck • Tel: 0 512 / 58 84 06 • www.niederwieser.tirol

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