Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1958

/ Nr.8

- S.3

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Nummer 8

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

alici) bei der E r f ü l l u n g der weiteren Ausgaben
Händen bleib!.

lwr-

Lassen Sie mich mit dem Wunsche schliefen, daß die
umgebaute Hnngerburgbabn in deu nächsten 7>!» Iah^
reu in iwch stärterer Weise wie bisher den fremden
die Schönheiten unserer herrlichen Vergwell uud der
heimischen Bevölkerung den Zutritt zu einem der
schönsten Erholungsgebiete vermitteln möge, unserer
Heimalstadt znr Ehre und ihrer Vevölternng zum

Anschließend ergriff Bürgermeister Dr. A l . L u g g e r
das Wort, sprach deu Dauk der Stadlgemeinde für
das verjüngte Werk aus und gedachte schließlich der
noch bestehenden Wünsche für den Ausbau der I n n s brucler Bergbahnen; in seinen Ausführungen sagte
er unter anderem:
„Die neugeschaffene Terrasse ermöglicht einen herrlichen Ausblick auf unsere Stadt. Alles in allem: es
wurde ein schönes Werk geschaffen, und allen gebührt
der Dank, die daran mitgearbeitet haben. Diesen Dank
im Namen der Stadlgemeinde auszusprechen, ist mir
ein besonderer Vorzug.
Es war auch zu verantworten, daft die Zeit der
Vetriebseinstellung für eine gründliche Überholung
der Gleisanlagen mit teilweise! Erneuerung der
Schienen sowie für die Wiederinstandsetzung der betonierten Seitengräben ausgenützt wnrde. So wird
nunmehr die alte und wieder neu gewordene Hungerburgbnhn durch Jahrzehnte den gestellten Anforderungen für die Bevölkerung Innsbrucks und unsere
Gäste voll entsprechen und die für den großzügigen
Umbau aufgewendeten Kosten von rund 9 Millionen
Schilling rechtfertigen.
Erlauben Sie mir noch, daß ich zum weiteren Programm des Ausbaues unserer Bergbahnen etwas
sage.
Innsbruck hat allen anderen Großstädten jene
geographische Lage voraus, die es ermöglicht,- unmittelbar von der bewohnten Stadt aus die Gipfel unserer Berge durch Verkehrsmittel zu erschließen.

Seite 3

Verantwortliche Stadtväter haben in den vergangenen Jahrzehnte» »insere Nordtelte dnrch Seilbahnen
erschlossen. W i r haben nunmehr die Aufgabe, diese
den Erfordernissen der Gegenwart anzupassen. Der
zuständige Ausschuß unserer Stadtverwaltung hat vor
wenigen Tagen Arbeilen an der
Nordtettenb a h n vorgesehen, um damit eine etwa liOprozentige
Leistungssteigerung zu erreichen. Die Ausbaukosten
werden rund 5 Millionen Schilling betragen.
Aber anch auf der Südseite unserer Stadt sind
große Vorhaben fällig. Es laufen derzeit Verhandlnn^en mit jenen zentralen Bundesstellen, die in letzter Zeit auf dem Patschertofel technische Einrichtungen gebaut haben und an einer seilbahnmäßigen E r s ch l i e ß u n g d e r P a t sche r t o f e l t u p p e mitinteressiert sind. Es ist zu hoffen, daß diese Verhandlungen in Kürze so erfolgreich abgeschlossen werden,
daß bereits im kommenden Jahre die Realisierung
und damit die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches von Einheimischen und Fremden erfolgen kann.
Innsbruck und seine Umgebung haben aber noch
einen dritten Aussichtspunkt, der in der Erschließung
begriffen ist, die Nockspitze. Die bestehende M u t t e reralmbahn
wird eine wesentliche Steigerung
ihrer Frequenz erfahren, wenn die nunmehr in Planung befindliche Z u f a h r t , abzweigend von der
Vrennerstraße, bis zur Talstation der Muttereralmbahn auf 6 Meter Breite ausgebaut wird. M i t dem
Lande T i r o l und der mitinteressierten Gemeinde M u t ters sind die Verhandlungen abgeschlossen. Dieses
Bauvorhaben wird die Gemeinde Innsbruck mit zirka
3.1 Millionen Schilling belasten, wobei bereits in
diesem Jahre der Ausbau der Straße bis auf die
staubfreie Decke durchgeführt werden soll.
Ein weiteres Ziel wird es zweifellos sein, die
N o c k s p i t z e s e l b s t s e i l b a h n m ä ß i g zu e r schließen.
Große Aufgaben sind zu erfüllen, doch die einmalige
geographische Lage unserer Stadt gibt uns diese auf.
W i r danken allen Pionieren, die uns den Weg gewiesen haben.
Die Hungerburgbahn aber wird den prüfenden und
kritischen Blicken unserer Mitbürger standhalten."

75 Jahre Innsbrucker Verschönemngsverein
Der a l l e i n dem Gemeinnutz dienende

Innsbrncker

Verschönerungsverein ( I . V. V.) tonnte Heuer sein
?.">jähriges Bestehen feiern. Da sich das „Amtsblatt"
seit Jahren immer bereitwillig in den Dienst des
I . V. V. stellte, möchte es auch nicht versäumen, anläß
lich dieses feierlichen Anlasses die Verdienste dessen
ben würdig zu beleuchten. Dies scheint am besten durch
die Wiedergabe der Festausprache erreicht, die der
rührige Vorstand Hofrat Dr. H. S e b e r i n y gelegentlich des Jubiläumsabends hielt, und worin er
über die Vereinstätigkeit einen Rückblick lion allgc
meinem Interesse gab:
„ D i e G r n n d n n g des I . V . V.. desse» W i
ans das Stadtgebiet Innsbruck und seine nähere
Umgebung eingeschlänt! ist, fällt in eine ^ e i t . in der
anch siir ^ i r o l , das b i ^ I ^ " l wegen s^in^r Gebirge noci)

nahezu unbekannt und unerschlossen war, eine neue
Epoche begann. Durch Eröffnung verschiedener Bahnlinien wurde auch dieses Land dem modernen Verkehr erschlossen und der erste Zustrom lw" Fremden,
wenn auch zunächst noch sehr spärlich, begann. Es ist
daher kein Wunder, daß wir unter deu Gründern nnd
führenden Persönlichkeiten des Vereines in der ersten
Zeit viele Gastwirte finden. Der Gründer des Vereines Alois S c h r o t t war Eigentümer des bekannten Hotels Penegal. ? n den ersten Jahresberichten
tauchen die Namen einer Neihe von altbekannten Hoteliers nnd Gastwirten auf, wie Landsee, Innerhofer,
Kreid. Lehner. Nißl usw., um nur einige zu nennen.
Alle diese Männer waren weitblickend und unternehmungslustig. W i r staunen, wenn w i r hören, daß unter
den Projction eines A.Schrott schon damals die Errich-