Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.10

- S.22

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Lebensraum Innsbruck

„My home is my castle“ ist ein Leitspruch, der vielen aus der Seele spricht.
Die Themen Barrierefreiheit und Brandschutz steigern Wohnkomfort und
Sicherheitsgefühl. Letzteres verlangt aber Eigeninitiative.

B

arrierefreiheit und Brandschutz
sind Themen, die in öffentlichen Bauten schon lange Usus
sind. Im Vordergrund steht dabei die Sicherheit der BürgerInnen und NutzerInnen. Im privaten Bereich und vor allem
im Wohnbau gibt es zur Barrierefreiheit keine gesetzlich verankerten Vorgaben. Beim Thema Brandschutz sieht
die Sachlage anders aus: Hier gelten die
Vorgaben der österreichweit geltenden
OIB-Richtlinie 2 und die Tiroler Feuerpolizeiordnung.

Barrierefrei bauen in Innsbruck

© FOTOW
ERK AICH

NER

Barrierefreies Wohnen orientierte sich
lange Zeit an der Altersentwicklung der
Bevölkerung. Aktuell steigen Bewusstsein und Sensibilität für diesen Bereich,
da der Nutzen für die gesamte Bevöl-

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kerung augenscheinlich ist. Allein wenn
zum Beispiel auf Türabsätze und Stufen
verzichtet wird, kommt dies nicht nur
älteren Menschen, sondern gleichzeitig
auch Familien mit Kindern zugute.
Als eines der Leuchtturmprojekte in diesem Bereich gilt die Wohnanlage „Sillblock“ in der Sebastian-Scheel-Straße,
die im Frühjahr 2016 mit dem Zertifikat
„Sicheres Wohnen“ ausgezeichnet wurde. Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) holte sich als Bauträger dabei
den Verein Sicheres Tirol – einen Vorreiter im Bereich barrierefreier und anpassbarer Wohnbau – ins Boot. Gemeinsam
wurde mit dem „Sillblock“ ein Projekt
entwickelt, das eine vorausschauende konstruktive Planung sowie leistbares und zugleich sicheres Wohnen für
mehrere Generationen ermöglicht. Ins-

„Barrierefreies Wohnen ist ein Zukunftsthema.
Mir persönlich ist es ein großes Anliegen, dass die
Menschen so lang wie möglich in ihren eigenen vier
Wänden bleiben können. Beim Brandschutz ist die aktive Mithilfe und Mitarbeit jeder Bewohnerin und jedes
Bewohners gefragt. Bauträger und Hausverwaltungen
können nur die technischen Voraussetzungen schaffen.“
Stadtrat Andreas Wanker

INNSBRUCK INFORMIERT

gesamt ein Win-Win-Effekt, denn es
können dadurch später mögliche Umbaukosten vermieden werden.

Nachrüsten schafft Komfort
Nicht jedes Wohngebäude kann neu errichtet und damit barrierefrei werden.
Die IIG rüstet in Sachen Wohnkomfort
deshalb regelmäßig nach. BewohnerInnen der Anlagen Gumppstraße, Defreggerstraße, Lindenstraße, Heiliggeiststraße, Sebastian-Scheel-Straße,
Pembaurstraße und der Langstraße
freuen sich über nachträglich errichtete Aufzüge. Über die gesetzlich vorgeschriebenen Normen hinaus rüstete
die IIG auf Wunsch der MieterInnen ihre
Neubauten in der Premstraße und der
Schullnerstaße mit nachträglichen Tür­
antrieben aus.

Brandschutz: Vorsicht ist
besser als Nachsicht
Bereits bei der Errichtung von Gebäuden spielt der vorbeugende Brandschutz eine zentrale Rolle, damit im
Ernstfall eine Ausbreitung des Brandes verhindert bzw. eingedämmt werden kann. Besondere Gefahrenquellen
in diesem Zusammenhang bergen u. a.

© P. POCK

Sicheres Zuhause:
Barrierefreiheit
und Brandschutz