Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.10

- S.8

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Thema des Monats

„Absolute Verbesserung
durch Sicherheitspaket“
Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler, BA, im Gespräch
über die Sicherheitslage in Innsbruck, die Auswirkungen des
Sicherheits­pakets sowie die künftige Bahnhofsinspektion.

Wie stufen Sie die Sicherheitslage
in Innsbruck ein?
Innsbruck ist de facto eine sehr sichere Stadt. Dies lässt sich im Vergleich mit
anderen Landeshauptstädten beweisen.
Wir liegen einzig bei Suchtmitteldelikten
mit einem 14 Prozent-Anteil an der Gesamtkriminalität höher, dies ist aber auf
unseren Einsatz zurückzuführen. Statistisch ist die Zahl der Sexualstraftaten von
46 auf 60 gestiegen. Mehr als die Zunahme der Fälle betreffen Bestimmungen,
der erst mit Jänner eingeführten Strafbarkeit der sexuellen Belästigung (Grabschen). Ich möchte zwar nicht den Tag
vor dem Abend loben, aber wir haben in
den ersten acht Monaten des heurigen
Jahres mit Minus 9 Prozent einen deutlichen Rückgang der Kriminalität zu verzeichnen.

Worauf führen Sie dies zurück?
Größere Serien an Einbrüchen sind ausgeblieben, aber auch Körperverletzungen
sind rückläufig. Letztlich bin ich überzeugt, dass das hohe Engagement der
Polizei Wirkung zeigt.

Wie hat sich die Sicherheit
in den vergangenen zehn
Jahren verändert?
Es ist ein großer Unterschied feststellbar,
was die tatsächliche Sicherheitslage und
das subjektive Sicherheitsgefühl betrifft.
Dazu trugen die Entwicklungen im Flüchtlingsbereich und speziell der Vorfall zu Silvester in Köln bei. Die Wahrnehmung von
Gruppen von jungen Männern verschiedener Ethnien, die untertags, aber auch
nachts unterwegs sind, haben für ein Unsicherheitsgefühl gesorgt.

Der Polizei wird in den SocialMedia-Kanälen Unterdrückung von
Informationen vorgeworfen …
Diesen Vorwurf weise ich entschieden
zurück. Wir überprüfen zuerst den Wahrheitsgehalt von angezeigten Straftaten,
bevor wir sie an die Öffentlichkeit weitergeben.

Was kann die Polizei tun, um
das Sicherheitsgefühl zu stärken?
Wir zeigen laufend an jenen Orten Präsenz, wo wir wissen, dass ein Unsicherheitsgefühl besteht. Zudem ist es wichtig, dass die Bevölkerung uns Wahrnehmungen, z. B. von sexueller Belästigung
inklusive der Angst, dass einem jemand
folge, sofort meldet. Wir gehen den Hinweisen umgehend nach. Zudem bieten
wir Verhaltenskurse an, in denen wir Situ-

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© STADT INNSBRUCK

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Einrichtungen für die Sicherheit

16. Juli 2013

08. Januar 2014

04. Juli 2014

17. Februar 2016

13. Juni 2016

Die Gründung eines Sicherheitszentrums in Innsbruck,
das mehrere Standorte der
Polizei vereinen soll, wird
beschlossen.

Der Standort für das neue
Sicherheitszentrum wird auf
das Areal Kaiserjägerstraße
festgelegt.

Unterzeichnung des Immobilienvertrags, der das Sicherheitszentrum Kaiserjäger­
straße ermöglicht

Die Finanzierung für das Sicherheitszentrum wird endgültig
geklärt.

Die Bauarbeiten für die
MÜG-Außenstelle in HöttingWest laufen auf Hochtouren.

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