Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.9

- S.59

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zu versorgen. In den Jahren 1888 bis 1890
wurde eine Hochdruckleitung gebaut und
die Quellen in Sammelstollen gefasst. Waren die InnsbruckerInnen zunächst skeptisch, genossen sie rasch die Vorzüge von
Wasseranschlüssen in den Häusern. Die
Straßen konnten nun mittels Hydranten
gereinigt werden, dies trug maßgeblich
zur Sauberkeit der Stadt bei.
Während Abwässer durch Abzugsrinnen, sogenannte Ritschen, flossen, wurden Fäkalien in Abtrittgruben gesammelt
und halbjährlich entleert. Dies entsprach
nicht mehr den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft. Ab 1880 standen pneumatische Apparate für die Entleerung der
Latrinen zur Verfügung, was die Geruchsund Lärmbelästigung reduzierte. Zehn
Jahre lang entstanden erste Pläne für eine
zeitgemäße Kanalisation.

Darlehen für Kanalanschlüsse
1899 begannen die Arbeiten an einer Schwemmkanalisation, mit der alle
Schmutz- und Regenwässer entsorgt werden konnten. Die Kosten für die Maßnahmen waren hoch, das Projekt zog sich in
die Länge. Zudem forderte eine Verordnung, alle Häuser müssten an die Kanalisation angeschlossen werden. Um die Bevölkerung zu unterstützen, gewährte die
Stadt zinslose Darlehen.
1907 war es soweit: Die am rechten Inn­
ufer gelegenen Liegenschaften, einschließlich Wilten, hatten Anschluss an
die öffentliche Kanalisation. Das linke Innufer und die Reichenau folgten in den

An die Gemeinde gelieferter Kehrichtwagen „Zug System Ochsner“ (1920–30).

1950er Jahren. Die bis dahin praktizierte Ableitung der Abwässer in den Inn galt
längst als problematisch: 1969 wurde die
Kläranlage in der Rossau ihrer Bestimmung übergeben.

Reorganisation der „Müllabfuhr“
Unrat und Kehricht mussten die EinwohnerInnen im 19. Jahrhundert so bereitstellen, dass die städtischen Bediensteten sie mit ihren Handkarren auflesen
konnten. In den 1880er Jahren kam es zu
einer grundlegenden Reorganisation der
„Müllabfuhr“. „Das Kehricht und die festen
Küchenreste sollen in Zukunft nicht mehr
abends auf die Straße gelegt werden, sondern sind im Hause in Tonnen aufzubewahren, bis sie (…) von einem Kehrichtwagen abgeholt werden (…)“, stand am 16.
März 1883 im „Bote für Tirol und Vorarlberg“. 1913 schrieb die Stadt schließlich
einheitliche Gefäße zur Aufbewahrung
des Abfalls vor und informierte die Haushalte, was darin entsorgt werden darf.
Mit der Einführung der Kehrichtwägen
war die Entsorgung des Unrats im Inn Geschichte. Der trockene Abfall kam nun in
eigene Lager im Osten und im Westen der
Stadt, 1945 ging die Mülldeponie Rossau
in Betrieb, 1975/76 jene im Ahrntal. Die

aufwendigen Modernisierungen in den
Bereichen Wasser- und Abfallwirtschaft
machten die Stadt lebenswerter, angenehmer, gesünder und – auch für Gäste – attraktiver. So warb ein Innsbrucker
Reisebüro 1908 nicht nur mit der großartigen Lage der Stadt, dem gemäßigten Klima und der sauberen Luft, es warb auch
mit der Infrastruktur: „Ausgezeichnete
Hochquellen – Trinkwasser, Tief-Kanalisierung. Mit allen sanitären Einrichtungen
versehen“, hieß es.

Was wurde aus ...
... der Stadtbibliothek? Am 08. September 1986 wurde in der Stadtbibliothek – damals noch am Burggraben – die Wiedereröffnung gefeiert.
Zwei Monate war die Bücherei zuvor
geschlossen. Die Stadt Innsbruck
investierte damals rund 600.000
Schilling (umgerechnet etwa
43.600 Euro) in die Modernisierung. Im Oktober 1999 übersiedelte die gesamte Bibliothek dann in
die Collingasse. Diesen Standort
wird sie nach Fertigstellung der
neuen Räumlichkeiten im Pema2-Gebäude bald verlassen. DH

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