Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1958

/ Nr.7

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 2

in der Arbeitszeit der Beamten und der Arbeiter aber
diesen eine geldliche Entschädigung zu geben.
KR. Eichler sprach sich für den Antrag des Personalausschusses aus und hob hervor, daß sich die städtische Beamtenschaft nie der Notwendigkeit verschlief,
im Bedarfsfälle über die festgesetzten Dionststunden
hinaus zu arbeiten.
Ausführlich nahm E M . Dr. Winter Stellung, der
am 13. Dezember 1957 bei der Beratung des Voranschlags 1958 den Antrag gestellt hatte, auf Grund dessen der nun vorliegende Antrag des Personalausschusses zustande gekommen war. Er erklärte, daß die P r i vatwirtschaft in der Einführung der45-Stunden-Woche
der öffentlichen Wirtschaft nachhinke, und meinte, daß
die beantragte Regelung keine nennenswerten Mehrausgaben bedinge. I m wesentlichen handle es sich um
ein Organisationsproblem. I m übrigen wäre die
Stadt kein Bannerträger für die 45-Stunden-Woche,
sondern folge mit deren Einführung nur bewährten
Beispielen.
EtR. Maier betonte, daß man, wie internationale
Statistiken zeigten, in der Wirtschaft mit der Verkürzung der Arbeitszeit im allgemeinen sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
GR. Tschoner meldete fich nochmals zu Wort und
meinte, man könne die 45-Stunden-Woche zubilligen,
wenn sie keinen Mehraufwand bringe, doch müßte
die gewonnene Freizeit sinnvoll und nicht dazu verwendet werden, Pfuscharbeiten zu verrichten.
Wie StR. Dr. Kunst ausführte, sei in Wirtschaftsblättern zu lesen gewesen, daß die Erzeugung erheblich
gesteigert wurde, wo man die Arbeitszeit verkürzt
hatte.
Dr. Hardt-Stremayr ergänzte den Änderungsantrag der Freiheitlichen Fraktion mit der Empfehlung,
die Arbeiter besser zu bezahlen, damit sie nicht gezwungen wären, samstags pfuschen zu gehen.
GR. Dr. Knoll machte aufmerksam, daß der Änderungsantrag eine rein finanzielle Frage zum Gegenstand habe und nach seiner Ansicht nicht am Platze

sei.
Bei der Abstimmung fand der Änderungsantrag
der Freiheitlichen Fraktion keine Mehrheit, dagegen
wurde der Antrag des Personalausschusses mit deu
Stimmen der Ö V P und SPÖ angenommen.
Pz.
Auf Antrag des Stadtrates wurde beschlossen, bei
der Sparkasse der Stadt Innsbruck ein Darlehen von
2,331.500 Schilling zur Errichtung des Wohnblottes I) in der Reichenau aufzunehmen.
Ein Antrag des Amtsführenden Stadtrates Süß,
beim Bundes-Wohn- und Siedlungsfonds ein Hypothekardarlehen von 1,320.000 Schilling aufzunehmen,
das zur Aufstockung der Wohnhäuser Langstraße 28
bis 4li dienen soll, wurde einstimmig angenommen.
I m Namen des Rechtsausschusses legte GR. Dr.
Knoll Anträge vor, die zum Beschluß erhoben wur-

clsm

Nummer 7

den. Sie betrafen die Berechtigung zur Führung des
Stadtwappens und Änderungen der Betriebsordnung
und des Gebührentarifes zur Gebührenordnung für
den städtischen Schlacht- und Schlachlviehhos.
Auf Aulrag des Finanzausschusses wurden Rachtragstredile für die Vorbereitung der Olympischen
Winterspiele 1964, den Antauf einer Sporltegelbahn,
den Ausbau der Straßenflüche Sterzinger Straße im
Zusammenhang mit der Erstellung des Aulobusbahnhofes, die Instandsetzung zweier Drehleitern der Verufsfeuerwehr, die Grünanlage mit Spielplatz in der
Kärntner Straße und die Erweiterung des Umkleideraumes am Eislaufplatz I g l s mit einer Gesamtsumme
von 469.000 Schilling genehmigt und für den Bau des
Spülkanals in der Wiesengasse ein Kredit von 738.805
Schilling freigegeben. Des weiteren wurde ein Kredit
von 350.000 Schilling zur Abtragung der Gebäuderefte des ehemaligen Fleischbantgebüudes freigegeben,
um den lange vorbereiteten Ausbau der Straßenkreuzung Marttgraben — I n n r a i n durchführen zu können.
Anläßlich seines 75jährigen Bestandes wurde dem
Innsbrucker Verschönerungsuerein eine einmalige
Subvention von 20.000 Schilling zugesprochen. Eine
Subvention von 25.000 Schilling wurde dem Vertehrsverein Innsbruck-Igls und Umgebung für das
Eommerueranstaltungsprogramm bewilligt.
M i t Mehrheit wurde beschlossen, für das „Haus der
Jugend" einen letztmaligen Zuschuß von 300.000 Schilling zu deu Baukosten zu gewähren. StR. Obenfeldner nahm gegen die Gewährung dieses Zuschusses
mit der Begründung Stellung, daß der ursprüngliche
P l a n bzw. Gedanke, der bei der Schaffung des Hauses
der Jugend vorhanden war, nicht eingehalten worden

sei.
StR. D i p l . - I n g . Rösche berichtete über Anträge
des Vauausschusses. Dabei wurden Änderungen folgender Teilbebauungspläne beschlossen! Dreiheiligen,
Wilten-Süd beim Wiltener Friedhof, Wilten-Süd im
Bereich Leopoldstraße —Pechegarten, Wilten-Süd —
Bahnhofsplatz (Straßenfluchtlinie in der Heiliggeiststraße — Ecke Südbahnstraße), Höttinger Au-Ost
zwischen Karwendelbahn — Mitterweg und I n n ,
Mühlau (Holzgasse), Arzl und Pradl-Süd.
Gegen die Änderung des Planes Pradl-Süd nahm
der Amtsführende Stadtrat Süß Stellung, der die
Planung einer Ausfallstraße von 22 Meter Breite als
zu aufwendig bezeichnete. Sein Rückstelluugsantrag
wurde mit Mehrheit abgelehnt.
M i t Bausperrenplan Nr. 4 wurde für das Gebiet
westlich Fischerhäuselweg und Flughafen ei>u" zweijährige Bausperre verhängt.
Der Gemeinderat behandelte dann Ansucheil um
Ausnahmebaugeuehmiguugen und Verringernng der
Vorgartentiefe.
Die Sitzung elidete um 20.40 Uhr, es schloß sich oiin"
uerlrauliche Sitzuug an, in welcher Grundtäufe und
-verkaufe behandelt wurden.
Schi.

m bei!