Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.6

- S.31

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Innsbruck vor 100 Jahren

17. Juni 1916

Aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum von Mag.ª Angelika Kollmann-Rozin

Fronleichnamsprozession in
Innsbruck: Schülerinnen in weißen
Kommunionkleidern mit Blumenkörben in den Händen ziehen durch die
Universitätsstraße.

© STADTARCHIV/STADTMUSEUM (3)

08. Juni 1916

02. Juni 1916
Ehrung Bruder Willrams durch das
2te Regiment der Tiroler Kaiserjäger.
Das 2te Regiment der Tiroler Kaiserjäger
ließ Herrn Professor Anton Müller (Bruder Willram) als dem Dichter des in der
Verlagsanstalt Tyrolia erschienen „Blutige Jahr“ und insbesondere als dem „Sänger von Hujcze“ eine wertvolle Mappe mit
Widmungen zugehen, die außer einer bezüglichen Zueignung künstlerische Beiträge von verschiedenen Offizieren enthält. Die Mappe leitet ein Bild ein, das das
Regiment am 23. Mai 1916 als dem Jahrestag der italienischen Kriegserklärung
auf italienischem Boden darstellt.

holte, mit einer Zechschuld von über vier
Kronen durch. Die Kellnerin, die nur vom
Trinkgeld als Verdienst lebt, trifft diese
Zechprellerei sehr hart.

06. Juni 1916
Tabakausgabe. Wie uns mitgeteilt wird,
findet Mittwoch den 07. Juni, die nächste Tabakausgabe statt. Die Nummern hiezu werden, wie das letzte Mal, am selben
Tage um 08:00 Uhr früh bei der k. k. Finanzwach-Abteilung Rennweg Nr. 5, ausgegeben. Die Nummernausgabe bezieht
sich nur auf jene im Stadtgebiet Pradl und
Hötting befindlichen Trafikanten.

Belohnung für Ergreifung flüchtiger
Kriegsgefangener. Von amtlicher Stelle wird nochmals aufmerksam gemacht,
daß jeder, der den Sicherheitsbehörden Daten bekanntgibt, die zur Festnahme entwichener Kriegsgefangener führen
oder der diese Festnahme unmittelbar
veranlaßt, eine Geldbelohnung erhält.
Außerdem werden die mit der Gefangennahme und Eskortierung verbundenen notwendigen Auslagen (jedoch nicht
der Verdienstentgang), wenn sie glaubhaft nachgewiesen werden, besonders ersetzt. Die Verteilung und Bemessung der
Prämien und der Ersatz der Auslagen erfolgt seitens des k. u. k. Militärkommandos nach eigenem Ermessen unter Ausschluß des Rechtsweges.

10. Juni 1916
Vom Sturme zu Boden geworfen wurde
gestern an der Ecke Amraserstraße/Defreggerstraße eine 77 Jahre alte Frau. Die
Greisin erlitt dabei Rißwunden an Stirn,
Nase und beiden Knien: sie fand in der

Ein Kirchendieb. Vor einigen Tagen wurde in der hiesigen Servitenkirche der beim
Hochaltar befindliche Weihwasserkessel gestohlen. Dieser Weihwasserkessel
war aus Zinn verfertigt und dürfte wahrscheinlich irgendwo in eine Altmetallsammlung gewandert sein.

05. Juni 1916

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INNSBRUCK INFORMIERT

19. Juni 1916

Amraserstraße 11, ebenerdig rechts, liebevolle Aufnahme, bis die durch die Polizei gerufene Rettungsabteilung kam, die
Verunglückte mit Notverbänden versah
und sie in ihre Wohnung beförderte.

13. Juni 1916
Der Nachlaß des Philanthropen Sieberer. Gestern Nachmittag fand in Wien im
Dorotheum die Auktion des Nachlasses
nach dem bekannten Innsbrucker Philanthropen Freiherrn v. Sieberer statt. Es
wurden sehr hohe Preise erzielt, insbesondere ging das Mobiliar ziemlich hoch
ab, die Prunkschränke mit 2.000, 2.100,
2.300 und 2500 Kronen. Für die kunstgewerblichen Gegenstände wurde durchschnittlich das Vierfache des Ausrufpreises erzielt.

16.Juni 1916

02. Juni 1916

Zechprellerei. In einem Gasthof in der
Altstadt, wo es wegen zahlreicher „Leaslbuben“ recht hoch herging, brannte Samstagmittag ein edles Paar, als die
Kellnerin gerade bei der Schank Getränke

Dr. Anton Müller ist besser bekannt unter
dem Pseudonym Bruder Willram.

Blick von der Maria-Theresien-Straße Richtung Servitenkirche und Triumphpforte.

Achtung vor Taschendieben. Auf dem
hiesigen Marktplatz wurde wiederum eine
Frau, während sie Einkäufe besorgte, von
einem Taschendiebe bestohlen. Das Geldtäschchen mit zirka 20 Kronen Inhalt wurde der Frau aus der Rocktasche gestohlen.
Der Täter ist unbekannt. Die einkaufenden Frauen werden neuerdings aufmerksam gemacht, bei dergleichen Einkäufen
vorsichtiger zu sein.

Allzu vertrauensselig. Vor einigen Tagen
besorgte eine Frau aus dem Unterinntale hier in Innsbruck ihre Einkäufe. Auf ihrer Rückreise am Bahnhof angelangt, fiel
ihr ein, daß sie noch etwas zum Einkaufen
vergessen hatte. In ihrer sorglosen Einfalt stellte sie ihren Korb mit den bereits
eingekauften Waren, darunter 200 Stück
Eier, im Vorraum der Gepäcksaufgabe hin
und begab sich nochmals in das Innere
der Stadt, um den vergessenen Gegenstand einzukaufen. Als sie aber am Bahnhof wieder ankam, fand die Frau ihren
Korb nicht mehr vor, denn er hatte samt
seinem Inhalt einen Liebhaber von „billigen“ Sachen gefunden.

Links ausweichen, rechts vorfahren.
Mit Rücksicht auf den regen Verkehr von
Fuhrwerken aller Art wird erinnert, daß
alle Fuhrwerke, Wagen, Automobile, Fahrräder usw. die linke Straßenseite einzuhalten, links auszuweichen und rechts
vorzufahren haben. Bei gleichzeitigem
Zusammentreffen an Straßenkreuzungen
ist „Links“ der Vortritt zu lassen. Das Gleiche gilt auf den Gehwegen für Fußgänger.

21. Juni 1916
Auf der Suche nach Lebensmitteln. In
der Nacht vom Montag auf Dienstag hat
ein Unbekannter nach Uebersetzung des
Gartenzaunes eines Hauses in der KaiserFranz-Josefstraße den Balkon einer Parterrewohnung erklommen. Da er unbeachtet geblieben war, hatte er Zeit, den
Wäscheschrank zu durchsuchen, aber
sein Verlangen ging augenscheinlich nach
etwas Eßbarem. Der Eindringling, offenbar ein Mann mit ziemlich genauen Lokalkenntnissen, nahm nichts weg außer eini-

gen Milchvorräten, er machte auch keinen
Versuch in die Wohnung einzudringen
oder sein Verlangen nach Lebensmitteln
bei einer anderen Wohnung in der Straße
zu wiederholen.

23. Juni 1916
Ein Bosheitsakt. Nach der Fronleichnamsprozession wurde gestern einem
weißgekleideten Mädchen auf dem Heimwege von einem unbekannten Täter, der
im Gedränge nicht bemerkt werden konnte, die Seidenschleife abgeschnitten und
überdies das Kleid anscheinend mit Teer
beschmutzt.

27. Juni 1916
Die Hütteneinbrecher verhaftet. Wie
man uns berichtet, wurden die Hütteneinbrecher, welche durch längere Zeit die
Berghütten auf dem Höttingerberge unsicher machten, verhaftet. Es sind zwei
junge Burschen aus Pradl, die auch der
Höttingeralpe einen Besuch abegestattet
hatten.

30. Juni 1916
3.000 Volt gingen gestern früh einem
25-jährigen Monteur in der Unterstation
am Berg Isel durch den Körper. Er hatte an
einer vermeintlich nicht Strom führenden
Maschine zu arbeiten. Seine Mitarbeiter
rissen ihn von der todbringenden Stelle
weg; nach kurzer Bewußtlosigkeit erholte sich der Mann wieder. Immerhin hat er
schwere Verbrennungen an beiden Händen erlitten.

SIE, knackIg, natürlIch SüSS und Im doppElpack
EInfach nur zum rotwErdEn, Sucht naturburSch
mIt kErnIgEm gEmüt für dEn gEmEInSamEn gEnuSS.
bEI ErnSt gEmEIntEm IntErESSE bIttE mEldEn.
kEnnwort: kIrSchE

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