Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.6

- S.4

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© INNSBRUCK TOURISMUS

Der Österreichische
Städtebund als Organisation

Der 66. Städtetag in Innsbruck
, Rund 1.000 TeilnehmerInnen
werden erwartet.
, Im Jahr 1915 wurde der
Städtebund gegründet.
, 248 Städte und größere
Gemeinden werden vom
Städtebund vertreten.

Kommunales Großereignis:
Der österreichische Städtetag
wird heuer von 08. bis 10. Juni
in Innsbruck veranstaltet.

Allgemeine Informationen:
www.staedtebund.gv.at

Städtetag 2016:
Innsbruck als Gastgeberin
für Österreichs Kommunen
Von 08. bis 10. Juni findet in Innsbruck der 66. Österreichische Städtetag statt.
Zum achten Mal seit 1962 ist Innsbruck Gastgeberin der Veranstaltung.

E

twa 65 Prozent der Bevölkerung
und 71 Prozent der Arbeitsplätze
befinden sich in Österreichs Ballungsräumen. Diese Fakten stellen gleichzeitig die Argumentationsgrundlage für
die kommunale Interessenvertretung von
insgesamt 248 Städten und größeren Gemeinden dar.

66. Städtetag in Innsbruck
Nach 2008 findet der Österreichische
Städtetag zum zweiten Mal in acht Jahren wieder in Innsbruck statt. Insgesamt
werden anlässlich der Tagung rund 1.000
TeilnehmerInnen – BürgermeisterInnen,
Stadt- und GemeinderätInnen sowie Ver6

INNSBRUCK INFORMIERT

waltungsmitarbeiterInnen – aus den Mitgliedsstädten erwartet. Damit ist der Städtetag auch ein wirtschaftlicher Faktor. Buchungen aus 59 Städten, 412 gebuchte
Zimmer, eine durchschnittliche Nächtigungsdauer von zwei Tagen sowie ein
Bruttogesamtumsatz von 115.680 Euro
sprechen eine deutliche Sprache.
Der Städtetag orientiert sich thematisch
generell an der aktuellen weltpolitischen
Lage. Beim 58. Österreichischen Städtetag
in Innsbruck lautete das Thema beispielsweise „Wirtschaftsmotor Stadt – Städte als
Zentren wirtschaftlicher Dynamik“. Somit
stand die letzte Auflage der Veranstaltung
in der Tiroler Landeshauptstadt ganz im

Zeichen der weltweit vorherrschenden Finanzkrise. 2016 bildet die aktuell größte
europäische Herausforderung in Form der
Flüchtlingskrise einen Schwerpunkt. Thematisch ist das Programm des Städtetages
vielfältig. Neben dem neuen Finanzausgleich wird in den Arbeitskreisen zu den
Themen „Stadtregionaler Verkehr“ und
„Geoinformationen und E-Mobilität“ diskutiert. Besonders gespannt darf man auf
die Beiträge von Finanzminister Dr. Hans
Jörg Schelling, dem saarländischen Minister für Inneres und Sport, Klaus Bouillon,
sowie dem Flüchtlingskoordinator der Regierung, Dr. Christian Konrad, sein. „Einen
besonders umfassend zu diskutierenden

Als Verein wurde der Städtebund 1915 gegründet und hat praktisch alle Gemeinden
mit mehr als 10.000 EinwohnerInnen automatisch als Mitglied. Die kleinste Mitgliedsgemeinde zählt knapp 1.000 BürgerInnen. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Damit stellt der Österreichische Städtebund
neben dem Österreichischen Gemeindebund (Vertretung kleinerer Gemeinden)
einen wichtigen Gesprächspartner für die
Regierung auf Bundes- und Landesebene dar. Gesetzlich verankert ist dies in der
österreichischen Bundesverfassung (Art.
115, Abs. 3).
Laut Statuten hat der Städtebund alle
Maßnahmen zu ergreifen, die „geeignet
sind“, die Interessen seiner Mitglieder zu
wahren. Gemeindeselbstverwaltung und
Gemeindeautonomie stehen bei allem an
oberster Stelle. Der Sitz des Städtebundes ist in Wien, seine Tätigkeit erstreckt
sich in Form von Landesgruppen über das
gesamte Bundesgebiet. Im Rahmen einer
Vollmitgliedschaft können VertreterInnen der Gemeinden und Kommunen an
Sitzungen der Organe (Städtetag, Hauptausschuss, Geschäftsleitung, Ausschüsse, Rechnungsprüfungen, Schiedsgericht)
teilnehmen und somit an Beschlüssen
mitwirken bzw. Anträge stellen. „Der ständige Wissens- und Erfahrungsaustausch
zwischen den verschiedensten Fachexpertinnen und -experten, den politischen
EntscheidungsträgerInnen aller österreichischen Städte auf der Ebene des Österreichischen Städtebundes, ist für alle
Städte von unschätzbarem Wert“, argumentiert der Geschäftsführer der Landesgruppe Tirol des österreichischen Städtebundes, Magistratsdirektor-Stellvertreter
Dr. Herbert Köfler und ergänzt: „Die Stadt
Innsbruck ist seit Gründung des Österreichischen Städtebundes vor über hundert

Jahren in allen politischen Gremien und
Fachausschüssen hochrangig und kompetent vertreten.“

Was ist der
Österreichische Städtetag?
Der Österreichische Städtetag wird als
dreitägige Veranstaltung von VertreterInnen der Mitglieder und den Ehrenmitgliedern besetzt. Er wird durch Beschluss der
Geschäftsleitung gemeinsam mit der/dem
PräsidentIn bzw. der/dem Generalsekretä-

rIn mindestens jedes zweite Jahr abgehalten. Zu den Aufgaben des Städtetages gehört u. a. die Wahl der/des PräsidentIn und
der RechnungsprüferInnen, die Ernennung der Ehrenmitglieder und die Verleihung von Ehrenzeichen, die Beschlussfassung über vorliegende Anträge und Resolutionen, die Genehmigung und Änderung
der Statuten sowie die Beschlussfassung
über die Auflösung des Österreichischen
Städtebundes sowie von Entscheidungen,
in denen dies das Statut vorsieht. KR

Drei Fragen an ...
Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer

© FOTOWERK AICHNER

Inhalt bildet die Frage der Flüchtlingsintegration“, fasst die Vorsitzende der Landesgruppe Tirol im Städtebund und Gastgeberin des diesjährigen Städtebundes,
Bürgermeisterin Mag.a Christine OppitzPlörer, zusammen.

ist die Veranstaltung des Städtetages wichtig?
1. Warum
Wie wir alle wissen, sind besonders in Bezug auf das urbane
Leben Visionen gefragt. Im Konzert der Städte ist es nicht nur wichtig,
sich touristisch zu positionieren, auch unsere BürgerInnen fordern
zukunftsweisende Initiativen ein und wollen mitgestalten. In diesem
Zusammenhang gilt für Österreichs Kommunen und Gemeinden der
Slogan „Gemeinsam sind wir stark“ und auch das Voneinanderlernen
verbindet uns. Weiters bin ich der Meinung, dass Lösungen für große
Probleme nur gemeinsam gefunden werden können.
sehen Sie die Position Innsbrucks im österreichweiten
2. Wie
Städtevergleich?
Innsbruck befindet sich, was die Lage der Stadt angeht, in einer privilegierten Position. Als fünftgrößte Stadt Österreichs ist Innsbruck mit
der direkt umgebenden Bergwelt gesegnet. Mit der alpin-urbanen Marke
können sich zudem die meisten BürgerInnen identifizieren, denn sie
genießen das Alltagsleben zwischen Stadtflair, der guten Anbindung an
das Verkehrsnetz, einem jahresdurchgängigen Kulturangebot und dem
Naturerlebnis. Besonders ambitioniert gehen wir in Innsbruck das Thema
BürgerInnenbeteiligung an. Im gesamten Stadtgebiet sind Beteiligungsprozesse am Laufen, welche die städtischen Planungsvorgaben mit der
Alltagswirklichkeit der BürgerInnen zusammenführt.
Fragen stellen sich für die Stadt der Zukunft?
3. Welche
Städte haben viele Vorteile – eine gut ausgebaute Infrastruktur in allen
Bereichen trägt wesentlich zur Lebensqualität der BewohnerInnen bei. Wenn
Lebensräume, und damit das Stadtklima, gestaltet werden sollen, bedeutet
dies einen Spagat zwischen den Anforderungen an die Infrastruktur – von
Kinderbetreuung über Mobilität und leistbarem Wohnen bis zum SeniorInnenheim, der Schaffung von Rückzugs- und Erholungsräumen und der aktiven
Einbindung von BürgerInnen. Das hierbei geforderte sprichwörtliche Fingerspitzengefühl ist bei all diesen Entscheidungen von den Verantwortlichen
tagtäglich aufs Neue gefragt.
INNSBRUCK INFORMIERT

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