Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.3

- S.18

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Lebensraum Innsbruck

Jede Hürde
meistern
Der Behindertenbeirat setzt sich für ein
barriere­freies Innsbruck ein. Ein wichtiges
Projekt ist die Kooperation mit der IIG zur
Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden.

D

© FOTOWERK AICHNER

iskriminierungen aufgrund von
Behinderungen sollen der Geschichte angehören – Barrierefreiheit ist dafür unabdingbar und durch
das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz rechtlich festgeschrieben. Die
Stadt Innsbruck installierte für die Umsetzung des Gesetzes, welches seit 01.
Jänner 2016 in Kraft
ist, die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Barrierefreiheit“. Das Team
– Magistratsdirektorstellvertreter, VertreterInnen des Behindertenbeirats der Stadt, die
Behindertenbeauftragten, VertreterInnen des
Gebäudemanagements
sowie der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) – evaluierte, welche Maßnahmen vor allem beim Gebäudebestand der
Stadt durchzuführen sind. Sie erstellten
ein Konzept der stufenweisen Realisierung. Betroffen sind neben Amtsgebäuden (drei im Besitz der IIG und zwölf der
Stadt) unter anderem insgesamt 64 Bil18

INNSBRUCK INFORMIERT

nahm mit Werner Pfeifer (Schwerhörigenzentrum Tirol) vor vier Jahren den Vorsitz
des Behindertenbeirats. „Der Einsatz des
Behindertenbeirates macht Innsbruck lebenswerter“, betont Sozialstadtrat Ernst
Pechlaner. Auch Rieder, die selbst im Rollstuhl sitzt, stellt fest: „Wir sind auf einem
sehr guten Weg.“ Sie hebt jedoch hervor, dass sich Barrierefreiheit nicht auf
Amtsgebäude, Schulen und Kindergärten
beschränkt: „Es han„Der Behindertenbeirat hat eine starke
und direkte Stimme. Die Leistungen
delt sich beispielskommen allen Innsbruckerinnen und
weise auch um FriedInnsbruckern zugute.“
höfe. Ein blinder
Stadtrat Ernst Pechlaner
Mensch will das Grab
seiner Oma selbstständig finden.“ AuKindergarten Reichenau Süd, der Volks- ßerdem müssen Almen und Schrebergärschule Mariahilf, jener in St. Nikolaus und ten der Stadt barrierefrei sein. „Ein gutes
dem Kindergarten Pradl-Ost durchge- Beispiel dafür ist die Umbrüggler Alm, da
war ich schon selber oben“, schwärmt sie.
führt werden.
Ein „großes Problem“ sieht Rieder darin,
Barrierefreiheit in der Natur
dass Innsbruck eine historische Stadt ist.
Dr.in Elisabeth Rieder (Behindertenbeauf- Diese Tatsache macht die Arbeit nicht imtragte der Universität Innsbruck) über- mer leicht: „Der Denkmalschutz und das
dungseinrichtungen. Im Budget der Stadt
Innsbruck sind bereits 2016 im außerordentlichen Haushalt 500.000 Euro für
diese Maßnahmen vorgesehen. Oberste Priorität der zweckgebundenen Mittel hat dabei die städtische Musikschule. Mit etwaigen Restmitteln sollen heuer
noch Maßnahmen zur Barrierefreiheit im