Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.1

- S.60

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Rathausmitteilungen

Innsbruck vor 100 Jahren
von Mag. Daniel Strasser

© STADTARCHIV/STADTMUSEUM (3)

um halb 3 Uhr nachmittag einem durchfahrenden Marschbataillon ein Kriegshund (Fuchsrasse) entlaufen. Derselbe ist
mittelgroß, hat weiße Flecken am Kopf
und Nacken, Ohren und Schwanz sind
nicht gestutzt, trug sein Halsband, ist
dressiert und hört auf den Namen „Zessi“.
Der Hund hat einen Wert von 400 Kronen.
Sachdienliches wolle der Polizei bekannt
gegeben werden.
In Zeiten allgemeiner Not
bot Musik für Zivilisten und
Soldaten eine willkommene
Abwechslung.

01. Jänner 1916
6 Bitten um Ziehharmonika. 6 Bitten um Ziehharmonika, welche aus dem
Felde an die Innsbrucker Rettungs-Abteilung einlangten, konnten bisher leider nicht erfüllt werden, da es derselben
am nötigen Gelde hiezu mangelt. Deshalb tritt die Rettungs-Abteilung, welche
schon über 1 Dutzend Musikinstrumente
zum Versand fürs Feld von Gönnern geschenkt bekam, neuerdings mit der Bitte um Geldspenden zum Ankauf solcher
heißersehnter Ziehharmonika (im Schützengraben auch „Wanzenpresse“ genannt) heran. In den Tabak-Geschäften
Reßler und Stainer sowie in der Rettungsstation sind Sammelbüchlein und Bögen
vorhanden, zur Entgegennahme von großen und kleinen Spenden für diese unseren Vaterlandsverteidigern zu erweisende große Wohltat – (denn als solche wird
jede Art von Musik im Felde empfunden).

05. Jänner 1916
Im Soldatenheim. Im Soldatenheim,
Stadtsaal, spielte gestern das erstemal unter großem Beifall eine Abteilung der hiesigen Regimentsmusik, dank der Bemühungen der Frau Dr. Walde. Die Mannschaften
wären jedenfalls sehr froh, wenn diese
Konzerte regelmäßig wiederholt würden.
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INNSBRUCK INFORMIERT

07. Jänner 1916
Hebammen-Kurse. Der Unterricht der
Hebammen-Kandidatinnen deutscher
Zunge beginnt mit 01. März 1916 und
dauert bis Ende Juli. Personen, die sich
zur Aufnahme melden, müssen, wenn
sie ledig sind, das 24. Lebensjahr erreicht
haben und dürfen das 40. Lebensjahr
nicht überschritten haben.

07. Jänner 1916
Ein Diebesnest ausgehoben. In der Kirschentalgasse wurde gestern vormittags
eine aufsehenerregende „Amtshandlung“
vorgenommen. Vor dem Hause Nr. 8 (Hötting) hielt ein Wagen, auf den eine Menge
von Lebensmitteln der verschiedensten Art
aufgeladen wurden: Schmalz, Zucker, Teigwaren, Mehl und andere zum Lebensunterhalt sehr notwendige Dinge. Es handelt
sich um Diebesgut, das in diesem Hause
zusammengetragen worden war; die Diebe
sind Soldaten, der Hauptbeteiligte scheint
ein Koch zu sein. Die der ausgedehnten großen Diebstähle Beschuldigten sind bereits
verhaftet worden. Bei einem der Soldaten
fand man einen Geldbetrag von 800 K.

11. Jänner 1916
Ein Kriegshund entlaufen. Vor einigen
Tagen ist am hiesigen Hauptbahnhofe

13. Jänner 1916
Unterrichtskurse zur Heranbildung von
Organen der Gesundheits- und Lebensmittelpolizei. Es werden all jene Personen, die an diesem Kurse teilnehmen
wollen, aufgefordert, sich im Monate Februar unter Nachweis ihrer Vorbildung
beim Vorstande der k.k. allgemeinen Untersuchungsanstalt für Lebensmittel in
Innsbruck mündlich oder schriftlich anzumelden. Zum Besuche der Kurse werden
nur solche Kandidaten zugelassen, welche eine Vorbildung nachweisen, die zum
mindesten jener der absolvierten Bürgerschule entspricht. Die Dauer des Kurses
wird auf sechs Wochen festgesetzt.

13. Jänner 1916
Ein hoffnungsvolles Früchtel. Ein zehnjähriges Mädchen hat zum Schaden mehrerer Personen seit zirka einem Monate im
Milchgeschäfte Kirchmayr, St. Nikolausgasse 1, Taschendiebstähle ausgeführt.
Bisher sind 10 solche Fälle bekannt. Der
Schaden beträgt zusammen 59 Kronen
36 Heller. Das Geld hat das Mädchen teilweise vernascht, teilweise ihrer Mutter
mit der Bemerkung übergeben, daß sie es
gefunden habe. Zwei Geldtäschchen wurden noch vorgefunden, die anderen hat
das Mädchen vernichtet.

14. Jänner 1916
Stromabschaltung in Innsbruck. Zur
Durchführung des Austausches eines unbrauchbar gewordenen Hochspannungs-