Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1958

/ Nr.2

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

treten. Die Tiroler Landesregierung Halle die Herren
Landessportreferenten Landesrat Dr. Oberhammer,
Oberbaurat Dipl.-Ing. Michel und den Leiter des
Amtes Sport, Direktor Oberndorfer, entsandt. Die
in Innsbruck wohnhaften Präsidenten der Fachsportuerbände, Oberlandesgerichlsrat Dr. Lorenz (Stilauf), Wirtschaftsberater Sturer (Bob- und Schlittensport), Dr. Deflorian (Schützenverband), sowie die
sportlichen Fachreferenlen Direktor Steiner (Tiroler
Sliverband), Landesgerichtsrat Dr. Schwitzer (Arbeitsgemeinschaft der Tiroler Eislaufuereine), Wimmer (Rodeluerband), Ziegler (Tiroler Stiverband),
Ing. Spieß (Tourenwart des Tiroler Stiuerbandes)
und Finanzrat Dr. Guanin (Winterbiathlon )unterftützten die Beratungen aus ihrer Erfahrung und
ihrem Fachwissen heraus.
Nach äußerst fruchtbaren, den ganzen Tag über
andauernden Veratungen wurde das Ergebnis der
Besprechungen in nachstehendem Pressetommunique
festgelegt:
Am Mittwoch, den 22. Jänner 1958, fand über
Einladung des Bürgermeisters von Innsbruck, Dr.
Lugger, die Besprechung über grundsätzliche Fragen
der Bewerbung der Stadt Innsbruck um die Olympischen Winterspiele 1964 statt.
Die Stadtgemeinde Innsbruck hatte anläßlich dieser
vorbereitenden Besprechung eine Ausstellung veranstaltet. An einem großen Relief sowie an Modellen
der vorhandenen und der geplanten Sportstätten
wurde durch Vürgermeisterstelluertreter Flöckinger
eine klare Darstellung dem Bundesminister Dr. Drimmel, den Vertretern der Ministerien und dem Präsidium des Österreichischen Olympischen Comics, den
Vertretern des Sports, des Landes und der Stadt
gegeben. Anschließend wurde das Gelände der Vergisel-Sprungschanze und das Sportgelände am Tivoli
besichtigt. Von der Seegrube aus konnten die ausgezeichneten wintersportlichen Gegebenheiten der Landeshauptstadt Tirols aufgezeigt werden.
I n das Programm der Olympischen Winterspiele
1964 soll neben den herkömmlichen Sportzweigen, wie
alle Sparten des Stilaufs, des Kunst- und desSchnelleislaufens, des Eishockeys und des Bobfahrens, an

Nummer 2

neuen Disziplineil das Rodeln und der Olympische
Biathlon aufgenommen werden. Als Vorführungsbewerb wird Eisschießen durchgeführt.
Bei den nachmittägigen Beratungen tan» muh ocni
einleitenden Referat des Bürgermeisters Dr. Lugger
der einhellige Wille aller beteiligten Stellen zum
Ausdruck, für die Bewerbung Innsbrucks um die
IX. Olympischen Winterspiele 196^ einzutreten, was
Staatssekretär a. D. Winterer besonders betonte.
Beim Vesnch des Bundesministers und Präsidenten
des Österreichischen Olympischen Eomil^s Dr. Drimmel bei Landeshauptmann Dr. Tschiggfrey tam die
Bewerbung Innsbrucks gleichfalls zur Sprache, wobei
der Landeshauptmann sein Interesse an dieser wichtigen Aufgabe bekundete.
I m abschließenden Rundfunkinterview erklärte
Vundesminister Dr. Drnnmel:
„Das Österreichische Olympische Eomit^ und das
Vundesministerium für Unterricht werden sich mit
aller Kraft dafür einsetzen, daß die Olympischen Winterspiele 1964 in Österreich stattfinden. Wir sind
überzeugt, daß wir keinen besseren Platz dafür finden
können als diese Stadt und ihre landschaftliche Umgebung, die sich uns heute in einer so eindrucksvollen
Weise präsentiert haben. Wenn wir alle znsammenhelfen, werden wir dieses Vorhaben zu einem guten
Schluß bringen!"
Diese in ihrer Klarheit und Eindeutigkeit richtungweisenden Worte des Herrn Vundesministers
für Unterricht und Präsidenten des Österreichischen
Olympischen Eomitäs Dr. Drimmel berechtigen alle
Verantwortlichen der Stadt Innsbruck zur Überzeugung, daß diese Stadt im Jahre 1964 Schauplatz der
bisher größten Olympischen Winterspiele sein und
die Sportjugend aller Nationen und Völler zu friedlichem Wettstreit ill ihren Mauern beherbergen wird.
Es verdient noch hervorgehoben zu werden, daß die
erwähnte Ausstellung auch während der alpinen Stiweltmeifterfchaften in Vadgastein gezeigt wurde und
allseits stärkste Beachtung fand. Für Innsbruck gilt
es nun aber, unverzüglich mit allen Kräften an die
Vorbereitung der Olympischen Winterspiele 1964
zu gehen.

Aus dem Gemeindemt
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck
trat am !l<). Jänner zn seiner ersten Sitzung in diesem
Jahre zusammen.
Am Beginn der Tagesordnung stand ein wichtiger
Entschließungsnntrag des Stadtrates, der einstimmig
angenommen wurde!

Entschließung
„Innsbruck, die Landeshauptstadt Tirols, verlang»
den Ausbau der Vrennerstraße zu einem Straßenzug,
der deni zeitgemäßen Personen- und Wirlschaflsix"l
tehr voll entspricht. Dem Ausbau der Vrcnnerstraße
mnß der Vorrang gegenüber allen anderen Großstra^
ßen-Projetten in Österreich eingeräumt werden. Alle
Mandatare und Funktionäre der Stadt und des
Landes werden aufgefordert, umgehend die nötigen

Schritte zur Durchführung dieses Verlangens zu unternehmen bzw. fortznsetzen.
Begründung:
Die Vrennerstraße war seit jeher dci günstigste
Verkehrsweg über die Zentral-Ostalpen. da der Brennerpaß infolge seiner geringen Höhe ganzjährig offengehallen werden kann. Wildem stellt die Brennerstraßc die kürzeste Verbindnng zwischen dem Norden
lind dem Südeil her. Die Bedeutung der Brennerslraße hat auch in der Konvention über den Bau großer internationaler Vertehrsstraßen, nnterzeichnel
in Genf im September 19.">!>, dadurch Berücksichtigung
gesunden, daß dieser Slraßenzug in das Netz der
Enropastraßon nnler ^ 6 ausgenommen wnrd^.
Die vergangenen Jahre haben einen sprunghaft»