Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.9

- S.59

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Zukunftsmusik
von früher …
Nicht nur Viktualien
(1914): Obst, Gemüse und
Blumen gestalten hier einen dekorativen Hinweis,
was die Kundschaft in der
Markthalle erwartet.

Frösche, Schnecken, Federvieh
„Allerley Garten-Gewächse, Grünzeug,
auch saures und rübenes Kraut“ aber auch
„Butter, Schmalz, Eier, Frösche, Schnecken,
allerhand Feder- und anderes Wildpret“
(1791) wurden auch am nahen Marktbzw. Ursulinengraben angeboten. „Unreifes Obst, stinkende Fische, krepiertes
Vieh“ waren verständlicherweise strengstens verboten (1791). Noch 1934 lagen
an Samstagen geschlachtete „Schweine
in Kisten“ vor der Johannes von NepomukKirche, „ihre Absonderungen“ verbreiteten
einen entsprechenden „üblen Geruch“. Um
1950 konnten Katharina und Erna Fuchs
aus Hötting dort zum ersten Mal in ihrem
Leben die Bananen bestaunen, sogar erwerben – und dann verspeisen!

Die „neueste wohltätige Einrichtung der Stadt Innsbruck“
1913/14 wurde die heute noch bestehende Großmarkthalle am Herzog-Friedrich-Ufer von der Stadt Innsbruck errichtet. Allerdings war sie „nicht zum
Verkaufe im Kleinen bestimmt“, sondern
ihre „großen Räume“ sollten „zur Lagerung und Ansammlung von Lebensmitteln dienen, welche vom Auslande oder
von der Landwirtschaft betreibenden Bevölkerung in die Landeshauptstadt gebracht“ wurden. Die Marktfrauen mussten daher weiterhin bei Wind und Wetter
im Freien ausharren.
„War nit so leicht, denn der Weg von Rum
ist weit genug, wenn man seine War‘ auf

dem Handwagerl selber nach Innsbruck
schieben musste.“ (1943)

Die „neue“ Markhalle
Vor 55 Jahren, 03. Oktober 1960, wurde
die „neue“ Markhalle eröffnet. Die von
Architekt Willi Stigler geplante Stahlbetonhalle stellt eine Erweiterung der bereits bestehenden Großmarkthalle dar.
Vor ihren großen Fensterflächen sind
markante Beton-Lamellen angebracht,
die als Sonnenschutz dienen und der
„neuen“ Markthalle ihre Charakteristikum verleihen. Im Westen ist sie mit
der Großmarkthalle verbunden, in der
nun auch die bisher im Freien hart und
ungesund arbeitenden (bäuerlichen)
Marktfrauen ihren Platz fanden (Bauernmarkt). Dem Handel hingegen wurde die
„neue“ Markhalle (Kojengeschäfte und
Fixstände) zugewiesen.

… im September 1995 wurden
in der Tiroler Landeshauptstadt
die ersten Biomülltonnen seitens der Stadt aufgestellt. Jede
Liegenschaft bekam eine, um
Rest- und Biomüll voneinander
trennen zu können. Den Beginn
machten 12.320 Haushalte in
Pradl und Amras, die einerseits
kleinere „Vorsammelgefäße“ und
andererseits die großen grünen
Kübel bei den hauszugehörigen
Müllentsorgungsstellen bekamen.
Bis Juni 1996 wurde das komplette
Stadtgebiet an das Biomüllsammelnetz angeschlossen. DH

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„Hart war die Arbeit daheim im Garten bis
spät ins Dunkel hinein, und morgen hieß
es mit dem Hahnenschrei heraus, denn
wer nit zeitig genug am Platz war, der ging
mit viel War‘ und wenig Kreuzer mittags
wieder heim.“ (1943)

Zitate
Die mit (1943) gekennzeichneten Zitate stammen aus dem im Jahr 1943 veröffentlichten Porträt der damals 74-jährigen Innsbrucker Marktfrau, Gertraud
Klotz, Bäuerin in Rum. Ihr Bericht steht
stellvertretend für alle Innsbrucker
Marktfrauen.
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