Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.9

- S.7

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Mühlau: Ein Stadtteil entwickelt
sich weiter
In Mühlau wandte sich eine Initiativgruppe aus engagierten BewohnerInnen an
die Stadt Innsbruck mit dem Ziel, unter
dem Motto „Mühlau 2020 – wie wollen
wir in Zukunft gemeinsam leben?“, einen Stadtteilentwicklungsprozess einzuleiten. Der Auftrag wurde per Stadtsenatsbeschluss an die Bietergemeinschaft
co:retis und „Raum für Gemeinwesen und
Entwicklung“ vergeben.
Als erster Beteiligungsprozess in Innsbruck kann Mühlau mit einem BürgerIn­
nen­
rat aufwarten: Per Zufallsprinzip
wurden dafür 600 MühlauerInnen ausgewählt. Der persönlichen Einladung
zum BürgerInnenrat folgten überdurchschnittlich viele – nämlich mehr als 30 –
Personen, die in kleinen Gruppen individuelle Lösungsansätze zu den Themen
„Verkehr“, „Infrastruktur“, „Sozialraum
und Kommunikation“ und „Städtebau“
erarbeiteten. Die Ergebnisse wurden Anfang Juli im Beisein von Bürgermeisterin Oppitz-Plörer in einer öffentlichen
Stadtteilkonferenz vor rund 130 Interessierten präsentiert. „Wenn Personen aus
dem Stadtteil zusammenkommen und
gemeinsam diskutieren, ist das meist besonders zielführend. Die Einwohnerinnen
und Einwohner wissen selbst am besten,
was im Stadtteil wichtig ist. Das hat auch
der BürgerInnenrat in Mühlau gezeigt“,
zeigt sich Innsbrucks Stadtoberhaupt von
den Ergebnissen beeindruckt.
Im Herbst werden die Zwischenergebnisse in Resonanzgruppen konkretisiert und
am 02. Dezember um 18:00 Uhr in einer
zweiten Stadtteilkonferenz im Haus VIER

UND EINZIG (Haller Straße 41) präsentiert.
Die Webseite muehlau.gemeinde21.org
informiert laufend über neue Entwicklungen.

Ein Leitbild für Vill
Auch im Stadtteil Vill tut sich einiges: So
langte im November 2014 ein Antrag des
Stadtteilausschusses Vill zur Erstellung
eines Leitbildes im Innsbrucker Gemeinderat ein. Dieser übergab den Antrag
einstimmig dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung, welcher den Auftrag nach einer generellen Marktanalyse im April 2015 an das Architekturbüro
Lanz+Mutschlechner vergab. Nach ersten Sitzungen mit dem Unterausschuss
Vill fand am 12. Mai ein Workshop mit
den AnrainerInnen statt. Ausgehend vom
bisher erarbeiteten Leitbild wurden darin vier Themenschwerpunkte fixiert und
dazu Arbeitsgruppen gebildet, die sich
mit den Themen „Wohnen“, „Landwirt-

schaft“, „Mobilität“ und „Öffentliches Leben“ befassen. Jedem Thema wurde eine
„Patin“/ein „Pate“ aus Vill zugewiesen,
sämtliche Inhalte wurden in Einzelworkshops im Detail ausgearbeitet. In einem
nächsten Schritt werden diese Ergebnisse am 26. September im Rahmen einer öffentlichen „Zukunftskonferenz“ im
ehemaligen Gasthof „Traube“ präsentiert.
Beide laufenden Projekte – sowohl
Mühlau als auch Vill – werden vom Land
Tirol im Rahmen der Lokalen Agenda 21
gefördert. KS

Drei Fragen an ...
Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer

© FOTOWERK AICHNER

dem Dach Anpruggen wachsen Mariahilf
und St. Nikolaus zu einer starken Einheit
zusammen – als attraktives und zentral
gelegenes Wohngebiet, als hochwertiger
Wirtschaftsstandort und als kultureller
Begegnungsraum. Auftraggeber und Organisator des Beteiligungsprozesses war
das Stadtmarketing Innsbruck, betreut
wurden die Projektgruppen von den externen Projektbegleitern Dr. Peter Haimayer und Georg Mahnke.

sehen Sie die Vorteile der BürgerInnenbeteiligung?
1. Wo
Wenn es um die Gestaltung ihres Lebensraumes geht, sind
auch die AnwohnerInnen im Stadtteil ExpertInnen. Ihre Meinung und
ganz besonders die Erfahrungen, die sie tagtäglich in ihrem unmittelbaren Umfeld machen, sind für uns unverzichtbar, wenn es darum
geht, unsere Stadt weiterzuentwickeln. Dafür sind wir sehr dankbar.
hat Sie an den bisherigen Beteiligungsprozessen
2. Was
überrascht?
Ich bin immer wieder aufs Neue beeindruckt vom Einsatz und Engagement der BürgerInnen. Die laufenden Prozesse, etwa in Mühlau,
wurden von der Bevölkerung mit sehr viel Interesse aufgenommen und
engagiert verfolgt. Wir sind immer wieder positiv überrascht, wie viele
Menschen aktiv an den Prozessen teilnehmen und sich konstruktiv
einbringen wollen.
zeigt sich der Mehrwert der BürgerInnenbeteiligung
3. Wo
besonders?
Sowohl der abgeschlossene Prozess Anpruggen als auch die beiden laufenden Partizipationsverfahren in Mühlau und Vill zeigen den Mehrwert
der BürgerInnenbeteiligung auf. Viele Lösungsthemen werden erst durch
die Initiative der beteiligten StadtteilbewohnerInnen sichtbar, darauf
kann die Stadt Innsbruck entsprechend reagieren.
INNSBRUCK INFORMIERT

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